Fahrradtour durch Indochina 2006
Kambodscha - 16 Tage im Reich der Khmer: Bokor fiel ins Wasser-Exkursion nach Kep
42. Tag 23.8. 73 km
Ich hatte heute eigentlich vor die Straße zur Bokor Hill Station hinauf zu fahren, gab dieses Vorhaben allerdings schnell wieder auf, da es heute nach einer Woche sonnigem Wetter zum ersten Mal wieder wechselhaft und regnerisch war. Unter diesen Umständen wäre es blinder Aktionismus gewesen in den von dunklen Wolken umhüllten Nationalpark zu fahren. Also gönnte ich mir zunächst ein Frühstück im neu eröffneten Lucki Food beim Alten Markt, bereits das zweite indisch-ceylonesische Lokal der Stadt, und ideal zum Frühstücken, da bereits früh am Morgen das ganze Repertoire an Gerichten zur Verfügung steht und es feinen Masala Chai im Kännchen gibt. Das Fried Dhal mit Chapati (2,50 $) war ordentlich, aber ohnehin ist dies kein Lokal zum Befriedigen hoher kulinarischer Ansprüche, vielmehr gibt es billige Drinks und zu jeder Mahlzeit ein Bier oder ein Samosa gratis, was allerdings auf Grund der nicht besonders niedrigen Essenspreise auch notwendig ist.
Nach dem Frühstück fuhr ich dann los um Achim in Kep zu treffen; dort war ich zwar erst letztes Jahr und es ist nicht gerade ein allzu spektakulärer Ort, aber die gut 50 Kilometer return sind schön zu fahren und führen durch sehr reizvolle, idyllische Landschaft auf einer wenig befahrenen Straße. Zudem gibt es in Kep auch noch billiges Seafood mit Meerblick; wir kauften uns zwei Kilo gebratene Krebse und zwei dicke Muscheln für 7 € und aßen auf einer der Holzplattformen mit Hängematten - mein Krebsbedarf für dieses Jahr ist damit definitiv gedeckt. Die Wiederbelebung des ehemaligen Nobel-Strandbads schreitet rasch voran, was mir auf Grund fehlender Strände noch immer ein Rätsel ist. Seit letztem Jahr wurden zwei neue Resorts gebaut und ein drittes ist schon beinahe fertig. Keine der zahlreichen alten Strandvillen der Franzosen scheint jedoch renoviert zu werden, so dass Kep noch immer ein wenig das Flair einer Geisterstadt hat.
Zurück in Kampot gingen wir dann auf einen Drink ins Rusty Keyhole, einer netten Kneipe an der Promenade, und zum Sonnenuntergang in die Bokor Mountain Lodge. Diese Herberge in einer schön renovierten Kolonialvilla am Fluss hat nicht nur die atmosphärischsten (wenn auch leider etwas zu teuren) Zimmer der Stadt, sondern auch das schickste Restaurant, wenngleich dies in einer ursprünglichen Stadt wie Kampot nur bedeutet, dass man in schönem Ambiente sitzt und es Stoffservietten gibt. Das Essen war aber durchaus fein und auch nicht übermäßig teuer. Große, knusprige springrolls gab es für 2 $, der knackig frische Salat mit qualitativ hochwertigen Rindfleischstreifen kostete 3 $, er kam nur unter falschem Namen daher, unter spicy beef salad stelle ich mir etwas anderes vor, gut geschmeckt hat er dennoch. Genau wie das Chicken Tro (mildes Khmer-Kokosnusscurry mit Ananas und gebratenem Hühnchenfleisch, 3.50 $). Günstige Drinks komplettierten den positiven Gesamteindruck (1,50 $ für einen Gin Tonic). Den Absacker tranken wir wieder im Say Sa Bok, wo man im Übrigen auch sehr ordentlich isst (gegrillter Tintenfisch, Prawns mit Cashewkernen, je 3 $) und die günstige, was den Alkohol angeht sehr großzügig gemixte Cocktails machen (sehr lecker war der Kampot River mit Jackie, Kahlua und Milch für 2 $).
Aufbruch: | 13.07.2006 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2006 |
Thailand
Nang Rong
Laos
Kambodscha
Vietnam