Fahrradtour durch Indochina 2006
9 Tage den Mekong hinunter nach Südlaos: Von Savan nach Paksé
24. Tag 5.8. 145 km Savannakhet -- Km 565 (--Pakse)
Da Savannakhet abseits des Highway am Mekong liegt, mussten wir zunächst 35 km auf einer Stichstraße fahren um wieder zurück auf die 13 zu kommen. Dies war gleichzeitig die landschaftlich attraktivste Strecke durch Reisfelder auf relativ gutem Belag. Der restliche Weg war eher langweilig ohne Ausblicke und mit wenigen Dörfern am Wegesrand. Der heutige Abschnitt war zwar weniger hügelig als die letzten beiden Tage, aber das Vorankommen wurde wiederum durch Gegenwind und schlechten Belag erschwert.
Da die letzten Guesthouses nach ca. 75 Kilometer kamen und danach nichts mehr, stieg ich nach 137 gefahrenen Kilometern in den Bus ein und fuhr bis nach Pakse, wo es genügend Unterkünfte gibt. Was ich nicht wusste war, dass der Busbahnhof meilenweit außerhalb des Zentrums liegt, so musste ich noch fast zehn Kilometer im Dunkeln in die Stadt hineinfahren. Achim kam sogar erst um 21:00 Uhr an, da er 20 Kilometer hinter mir war und mein Bus anscheinend der letzte des heutigen Tages gewesen ist. Er konnte aber nach zwei Stunden Wartezeit einen Privattransport im Truck organisieren.
Unser Zimmer im zentral gelegenen Sang Aroun Hotel war brandneu, blitzsauber und, was fast schon irritierend war, ganz in weiß und beige eingerichtet. Das Hotel hat zwar eine Lobby, die auch zu einem First Class Etablissement gehören könnte, aber die Zimmer sind eher funktionell und zweckmäßig als luxuriös, für 14 $ aber ihren Preis wahrlich wert.
Da es schon so spät war aßen wir indisch bei Nazim, das nur ein paar Häuser weiter lag. Nazim hat inzwischen Filialen in allen wichtigen Touristenzentren des Landes und bietet auch hier eine umfangreiche Speisekarte vom ganzen Subkontinent. Das Ambiente ist sehr einfach, aber die Preise stimmen - Pakoras, zwei Lammgerichte, Palak Paneer, Garlic und Cheese Nan, dazu Lao Bier und zwei Lassi für 7 Euro;. Das Essen war - wie bei meinen vorherigen Besuchen in Vang Vieng und Luang Prabang - zwar nicht gerade Gourmetkost, aber solide, schmackhaft und üppig. Eine nette Abwechslung für den Gaumen.
25. Tag 6.8. 111 km
Wie schon in Thakek, wo wir zum Übernachten mit dem Bus in eine größere Stadt gefahren waren, galt es heute die restliche Strecke zu komplettieren. Von Vorteil war auf alle Fälle in Richtung Norden zu fahren, da der Wind heute wieder recht stark von Süden blies. Die Strecke, vor allem die Gegend um Kongxedone, war die landschaftlich attraktivste zwischen Vientiane und Pakse. Größtenteils flach führt der kaum befahrene Highway durch malerische Reisfelder, die von bewaldeten Hügelketten eingerahmt werden. Diesmal lohnte es sich wirklich die verpasste Strecke nachzuholen.
Zurück nach Pakse fuhr ich im völlig überfüllten, klapprigen Chicken Bus für 20.000k. Nachmittags war dann noch genügend Zeit für eine ausführliche Stadterkundung. Vor vier Jahren war Pakse der einzige Ort im ganzen Land, der mir wirklich missfallen hatte, die Stadt glich damals einer einzigen großen, staubigen Baustelle ohne jeglichen Charme und für Laos ungewohnt hektisch und laut. In der Zwischenzeit hat sich aber viel getan und ich muss mein Urteil revidieren. Zwar bietet Pakse weitaus weniger pittoreske Straßenzüge mit Kolonialbauten und Tempeln als Luang Prabang oder Savannakhet, aber die Stadt liegt wunderschön am Zusammenfluss von Se Done und Mekong mit imposanten Bergketten im Hintergrund und ist beileibe nicht unattraktiv nachdem die Baustellen verschwunden sind. Es gibt eine Vielzahl von Übernachtungsmöglichkeiten, zahlreiche Restaurants und einen riesigen, modernen Shopping-Komplex direkt im Zentrum
Abgesehen von den Annehmlichkeiten einer Großstadt (für laotische Verhältnisse), der schönen Lage und etwas verbliebener Kolonialarchitektur ist die größte Attraktion Pakses das Mekongufer mit seinen Seafoodrestaurants und Garküchen, die in wunderbarer Atmosphäre Fisch und Hühnchen grillen und dazu Bier servieren. Wir aßen jedoch in einem der " besseren " Restaurants auf der gegenüberliegenden Straßenseite, dem einzigen mit lateinischer Beschriftung. Hier gab es sogar eine Auswahl an australischen Weinen, aber die Preise fürs Essen waren sehr moderat: zwei Korean BBQs (Flying Tiger, nicht empfehlenswert, hinter der Bezeichnung verstecken sich undefinierbare Knorpelfleischstücke - Fisch, sehr lecker), ein feiner Truthahn Laab und ein halbes Kilo gegrillte dicke Hummerkrabben kosteten uns 11 Euro mit Bier und Wasser.
Aufbruch: | 13.07.2006 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2006 |
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