Frühstück mit Kängurus
New South Wales: Ausflug nach Canberra und Snowy Mountains
Am Freitag morgen (09.03.) ging es auf in Richtung Australian Capital Territory - um Australiens Hauptstadt Canberra zu erkunden. Canberra liegt ca. 360km von Griffith entfernt u. die Fahrt dorthin verging relativ rasch, so dass wir gegen Mittag das Visitor Center der Hauptstadt erreichten, um zunächst das Amt für Immigration u. Visaangelegenheiten zu erfragen. Bei der Ankunft in Perth wussten wir nicht, dass unser Working Holiday Visum nur gültig ist, mit einem offiziellen Label im Pass. In Sydney erhält man dieses Label am Flughafen, in all den anderen Großstädten bedarf es einen Besuch der zuständigen Behörde. Ähnlich wie in Deutschland bedeutete dies für uns, Nummer ziehen und warten...warten...es war ja dummerweise gerade "Lunchtime". Nach einer reichlichen Stunde ging aber alles ganz problemlos u. wir haben jetzt das wichtige Label im Pass, dass eine Aufenthalts- u. Arbeitsgenehmigung in Aussieland bestätigt.
Jetzt aber zu Canberra als Stadt.........
Entstanden auf dem Reißbrett 1913, ist es eine Stadt die Australien genau wiederspiegelt. Natur satt, jede Menge Platz inmitten von Parks rings um einen See "Lake Burley" gelegen, ist es eine Stadt mit jeder Menge australischer Kultur. Museen, Kunst, Theater etc.
Canberra ist relativ klar strukturiert und somit sehr übersichtlich u. homogen, vielleicht gelingt es ihr daher nicht ganz diesen Charme zu versprühen wie manch andere Großstadt in Aussieland. Etwa so wie ein großer, grüner Nationalpark nur ohne Tiere, ordentlich mit weißen Regierungsgebäuden, breiten Straßen auf denen Oldtimer das Tempo des öffentlichen Dienstes fahren.
Noch ein ausgewähltes Exemplar
Wir haben uns zunächst das National Museum of Australia angesehen, das futuristisch gebaute, bunte Haus liegt auf einer kleinen Halbinsel am See. Der Eintritt ist frei und inhaltlich ist es ein großes australisches Geschichtsbuch. Untermalt mit dem Einsatz interaktiver Technologie, versteht es das Museum seine Besucher zu unterhalten mit Themen wie nationale Identität, Umwelt, Kultur d. Ureinwohner usw. Dabei können Besucher eigene Ideen entwickeln u. letztlich jede Menge Zeit in diesem verwinkelten Haus mit riesigen Panoramafenstern verbringen.
Etwas müde vom Input australischer Geschichte, folgten wir dem Stadtspazierang im Lonley Planet...vorbei am Parliament House, Old Parliament House mit der Aborignal Tent Embassy (Zelt-Botschaft), an der National Library of Australia und der National Garillon auf Aspen Island.
Parliament House
Old Parliament House
Zelt Botschaft der Aboriginales direkt vor dem Old Parliament House
National Garillon - ein Glockenspiel was man beim Spaziergang um den See hört
Leider war der Captain Cook Memorial Water Jet, eine riesige imposante Wasserfontäne, nicht in Betrieb. Wir sahen sie noch vom National Museum in den Himmel sprühen, doch als wollten uns die Stadtväter ärgern, schalteten sie die Fontäne ab, als wir unseren Spaziergang begannen.
Hier solltet ihr eigentlich die riesige Fontäne sehen...
Danach fuhren wir noch auf den Black Mountain, von dem man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt genießen kann.
Der Black-Mountain mit dem Telstra-Tower
Nun gings auf in Richtung Snowy Mountains, den sogenannten australischen Alpen. 'Alpin' ist ein bisschen hochgegriffen, da man eher eine Landschaft den Appalachen in Amerika ähnlich, vorfindet. Der höchste Berg Australiens ist nur 2228m hoch und so kann man die ganze Bergwelt eher als Mittelgebirge einstufen. Der Gipfel des Mount Kosciuszko sollte am nächsten Tag unser Ziel sein. Zunächst übernachteten wir erstmals in unserem Mitsu in Cooma, einer beschaulichen Bergstadt. Da es in New South Wales langsam Herbst wird, sind die Nächte, gerade in den Bergen, ziemlich kühl. Aber auch die Schlafsäcke haben ihre Bewährungsprobe bestanden.
Home sweet home...
Guten Morgen am Lake Jindaby
Am nächsten Morgen um 7, starteten wir zum Charlotte Pass, welcher im größten Nationalpark New South Wales liegt. Der Kosciuszko National Park umfasst 6900qkm Höhlen, Seen, Wälder und Berge. Er ist das australische Wintersportgebiet.
Zum Gipfel führte uns per pedes der 9km lange Summit Walk.
Nach 18km Fußmarsch waren wir froh wieder in unserem Bus zu sitzen. Jetzt kam für Jens der schönste Teil des National Parks - der Alpine Pass. Eine sich über 120km um und auf Berge windende wunderschöne Strasse. Ein Paradies für jeden Motorradfahrer. Auf unsrem Weg bekamen wir auch einen Eindruck vom Ausmaß der großen Buschfeuer im Jahr 2002/2003. Die verbrannten Wälder hatten etwas gespenstiges.
Trauriges Resultat der Buschbrände
Zum Sonnenuntergang erreichten wir das Ende des Nationalparks mit unendlich weiten, grünen Auen - ein perfekter Ort für Kängurus, Emus, Wildpferde und Hasen....
Gegen Mitternacht kamen wir nach 1260km wieder in Griffith an. Unser Mitsu hat die Strecke ohne Probleme zurückgelegt.
Aufbruch: | 23.02.2007 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 11.08.2007 |