Frühstück mit Kängurus
New South Wales: Sydney
Am Abend trudelten wir in Sydney ein, 4 Mio. Einwohner und mit all seinen Vororten einfach riesig im Ausmass. Ohne konkrete Strassenkarte fuhren wir geradewegs durch das Zentrum, immer im Ausweichtakt - es wimmelt hier nur so von Toll-Strassen. Gepaart mit Franzis weiblicher Intuition und Jensis maennlicher Ueberzeugtheit "das muss der richtige Weg sein" strandeten wir irgendwann in Manly. Manly liegt noerdlich des Stadtzentrums ca. 15km entfernt auf einer schmalen Halbinsel. Es hat Straende, Meer, eine Hafenbucht und Faehranleger - das ganze Drum u. Dran eines Ferienortes eben. Hier suchten wir uns fuer die Nacht einen Schlafplatz.
Die Strände von Manly
Am naechsten Morgen entschieden wir von Manly nach Sydney ins Zentrum zu laufen, ganze 20 km, vielleicht auch etwas mehr da wir hier und da kleinere Wege gelaufen sind um nicht stur dem Highway folgen zu muessen. Ausserdem hatten wir noch immer keine richtige Strassenkarte, die Harbour Bridge ist jedoch nicht zu uebersehen. Weitaus dominanter als das Opernhaus, sieht man die Bridge aus allen Winkeln der Stadt - immer wieder schmuggelt sie sich ins Bild.
Wir liefen durch schoene Wohngegenden, mit viel Gruen und bluehenden Vorgaerten. Schliesslich gelangten wir nach Sydney North - ein typisches Viertel fuer hohe Buerotower und etwas "after work" Schicki-Micki.
Von da fuehrt die Harbour Bridge 503m ueber den Hafen zum Zentrum der Stadt. Als die Buerger der Stadt 1923 beschlossen, eine Bruecke zu bauen, sollte das nicht irgendeine sein, sondern die laengste Einbogenspannbruecke die je errichtet worden war. Das Aergerliche an dem ganzen Unternehmen war, dass es fast 10 Jahre dauerte um die Bruecke zu bauen - und kurz bevor sie dann feierlich fertiggestellt werden sollte, wurde die Bayonne Bridge in New York eroeffnet und war - 63,6 cm laenger!!! Dennoch, die Harbour Bridge ist beeindruckend und sieht aus als gaebe es nichts schwereres auf der Welt. Hier nennt man sie liebevoll "Old Coat Hanger" - alter Kleiderbuegel
Die Harbour Bridge im Mittelpunkt
Aufgang zur Harbour Bridge
Sydneys Hafen, Port Jackson, ist der Tummelplatz der Stadt. Hier befinden sich jede Menge Sehenswuerdigkeiten und Attraktionen, Cafes, Bars u. Restaurantes sowie das beruehmte Opera House - mit dem vertrauten Gefuehl "Hey wir sind in Sydney" Heute ist es nur noch schwer vorstellbar wie hinterwaeldlerisch dir Stadt in den 50gern war, mit der Begabung zur Mittelmaessigkeit wie Bill Bryson so nett schreibt. Da wo heute die Oper steht, an der feinsten Stelle, stand damals ein staedtisches Strassenbahndepot. Der Entwurf zur Oper spaeter stammt vom daenischen Architekten Jorn Utzon und versprach von Beginn an Aerger. Das Problem war das beruehmte Dach - derart schraeg und kopflastig, war man sich nicht sicher ob es ueberhaupt gebaut werden koenne.
Blick auf The Rocks - Dem Geburtsplatz Australiens
Blick von der Harbour Bridge
Opera House
Wir schlenderten den ganzen Tag durch die Stadt und nahmen spaeter die laengste Faehrfahrt zurueck nach Manly - das tut es auch, statt der teuer angebotenen Hafenrundfahrten
Am Abend fuhren wir Richtung Sydney Zentrum, unser Ziel war ein Park in Kings Cross unweit des Central District - dort konnten wir die naechsten Tage stehen mit dem Mitsu und hatten statt 20km nur 20 Minuten Fussmarsch ins Stadtzentrum.
Kings Cross - The Cross ist ein unkonventionelles Viertel mit einer guten Mischung aus Cafes, Backpacker-Hostels, Pubs und einer hippen Partyszene. Nachts allerdings gesellen sich zur Mischung noch Strip-Lokale, Prostitution u. Drogenhandel. Alles in Allem Schickeria, zwielichtige Gestalten, Vorstaedter, Touristen und Partypeople - ein Platz an dem wir einfach nicht weiter auffallen wuerden mit unserem Motorhome
Blick auf Kings Cross - An dem Park mittig im Bild war unser Schlafplatz
Central Business District
Dachterrassen sind sehr beliebt in Sydney
Heute stand Darling Harbour und das Aquarium auf dem Programm. Darling Harbour am Westrand der Innenstadt wirkt wie ein riesiger Freizeitpark - mit jeder Menge buntem Krimskram und Spiel-od. Huepfburgen fuer Kiddies.
Das Aquarium zeigt wie vielfaeltig das australische Meeresleben ist. Drei Ozeanarien sind im Hafen festgemacht: eins mit Haien, Rochen und anderen grossen Fischen , die anderen mit Meeresbewohnern von Sydney Habour und mit Robben. Das Aquarium hat uns richtig gut gefallen - sehr informativ und riesige Unterwassertunnel.
Abends haben wir ein paar Schnappschuesse von Sydney by Night gemacht und waren in Kings Cross lecker essen. The Gagg ist eine backpackerfreundliche Kneipe in der man mit entsprechendem Voucher ein Essen for free bekommt und nur das Bierchen zahlt
Darling Harbour
...ein riesiger Spielplatz
Das Aquarium ist ein Besuch wert
Jensi konnte Fränzi nur schwer davon überzeugen, dass Jessi kein neues Spielzeug braucht
Impressionen bei Nacht
Das verdiente Feierabendbierchen gabs bei The Gaff
Freitag ist ein guter Tag fuer Sydneys Maerkte. Am spaeten Vormittag haben wir den Fischmarkt bestaunt. Auf Sydneys riesigem Fish Market werden jaehrlich 15 Mio Kilo Meeresfruechte verkauft. Viele der Schuppenviecher lernt man hier beim Namen kennen Frueh am Morgen gibt es Fischauktionen - sehr spannend. Natuerlich haben wir jede Menge Fisch genascht und das Special des Tages Lobster Mornay probiert - yummie!!
Danach gings zum Stoebern auf Paddys Market im Herzen von Chinatown.
Am fruehen Abend haben wir uns Sydney aus der Vogelperspektive betrachtet, der Sydney Tower bietet das komplette Panorama in 250 Meter Hoehe. Vom Tower reicht der Blick bis zu den Blue Moutains im Westen und das Meer im Osten. Ausserdem gibt es einen virtuellen Streifzug durch Australiens Landschaften und ein wenig Geschichte - wirklich gut gelungen.
Fresh Seafood
Unser Mittagessen - Lobster Mornay
Chinatown
Sydney Tower
Sydney aus der Vogelperspektive
Samstag waren wir dann doch etwas pflastermuede vom taeglichen Fussmarsch - allerdings ist es wirklich der beste Weg um auch weniger touristische Winkel der Stadt zu entdecken u. zu erkunden. Trotzdem haben wir beschlossen mal wieder die State Library anzusteuern um euch ein paar News ins Netz zu zaubern Die State Library mit 5 Mio Buechern ist zugleich auch Kulturzentrum mit innovativen, zeitgenoessischen Ausstellungen.
Auf dem Weg zur Bibo sind wir durch den Botanischen Garten spaziert, der wieder andere Ansichten auf Sydney geboten hat.
Danach jippieeeeeeee sind wir ins Aquatic Center zum Schwimmen, mit Hydrotherapie fuer die geschwollenen Fuesse, gegangen. Hier in Aussieland sind Fitness- u. Schwimmcenter super guenstig und ausserdem perfekt fuer eine ausgiebige Dusche und bisschen Schoenheitspflege
Kakadus kann man auch im Botanischen Garten finden, so wie überall in Aussieland
Ansichten vom Botanischen Garten auf die Stadt
Heute zum Muttertag - an dieser Stelle ein dickes Bussi nach Hawa & Rabu - schauen wir uns noch Sydneys angesagte Straende an.
Ausserdem sind Josi und Enni wieder mit on Tour die ein paar Tage Sightseeing in Canberra gemacht haben, da die Reise der beiden spaeter in Sydney enden wird.
Was bleibt zu sagen, 7 Tage Sydney und vieeele Kilometer per pedes verschafften uns einen kleinen Eindruck von der Stadt und den Sydneysiders wie die Einwohner hier genannt werden. Sydney brodelt nur so vor multikulti Energie und wirkt beinahe etwas angeberisch, ohne Zweifel der perfekte Ort fuer schrille Maetzchen und auch die dekadente Betriebsamkeit wird keinem unbemerkt bleiben. Die Habour Bridge hat uns am meisten beeindruckt und auch wenn Sydney Australiens Liebling ist, finden wir Melbourne doch ein klein wenig sympathischer. Da bildet sich aber besser jeder seine eigene Meinung zu
Aufbruch: | 23.02.2007 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 11.08.2007 |