Frühstück mit Kängurus

Auf dem Weg nach Brisbane konnten wir bereits feststellen, dass die Ausmasse der Hauptstadt Queenslands weitaus geringer sind als jene von Sydney. 2,5 Mio Einwohner mehr oder weniger machen schon was aus...
Mal wieder zur Rushhour erreichten wir die City und suchten uns ein schoenes Plaetzchen. Nach einer Stadtrundfahrt bei Daemmerung und Feierabendverkehr kamen wir im Stadtteil New Farm an. Hier fanden wir einen schoenen Park und genossen unser Abendbrot. Gleich neben uns gesellten sich 4 Brisbanianer zum Feierabendumtrunk und schenkten uns ein Glas Rotwein - was fuer ein Willkommensgruss der freundlichen Queenslander...

Samstags haben wir Aussielands drittgroesste Stadt, natuerlich wieder zu Fuss erkundet. Brisbane hat alles was eine Grossstadt ausmacht aber Hektik und "a city that never sleeps" sucht man hier vergebens. In der fuer Queensland typisch gelassenen Art, hat es sich Brisbane in einer tropischen Landschaft gemuetlich gemacht. Durch die Stadt schlaengelt sich ein Fluss (Brisbane River) und es gibt wieder jede Menge spektakulaere Bruecken, die nachts feierlich beleuchtet sind. Die Story Bridge aehnelt ein wenig der Habour Bridge in Sydney, ist aber eher eine Miniaturausgabe

Fast alles was Brisbane-Besucher sehen sollten findet man im Stadtzentrum. Wir sind entlang der Flusspromenade bis zum Botanischen Garten gelaufen - hier gibt es turmhohe Moreton-Bay-Feigen, Bunya-Baeume und Macademiabaeume - genau jene die uns zu Hause Weihnachten die yummie Macademianuesse bescheren - und andere typisch tropische Gewaechse, die bis zum Campus der Uni fuehren.

Hier und da sieht man Sandsteingebaeude, die auf Brisbanes koloniale Vergangenheit hinweisen....die City Hall mit Blick ueber die Plastiken und Brunnen des King George Sq., ausserdem das ehemalige Treasury Building (Finanzminesterium) in dem sich mittlerweile ein Casino befindet
Auf der Queen St. Mall, einer Fussgaengerzone kann man ausgelassen shoppen. Jede Menge Geschaefte, Boutiquen und individuelle kleine Laeden - dazwischen: Cafes, Take-Aways und White Ibise (Spoonies) die nach Futterresten suchen.

Kurze Faehrverbindungen fuehren zur anderen Seite vom River den sogenannten South Banks. Dort haben wir die State Library of Queensland nach Internetmoeglichkeiten gecheckt - wie meist, ist es ganz unkompliziert und wir koennen in den naechsten Tagen die Reiseseite aktualisieren.

Hinter der Library ist das Queensland Cultural Center, ein ziemlich grosser Komplex mit jeder Menge Kulturangebot. Das Queensland Museum (Eintritt frei) zeigt ein Sammelsurium unterschiedlichster Exponate. Das Museum ist mehrstoeckig und bietet zu den verschiedensten Themen Ausstellungen - wir fanden es wirklich gut und auch sehr informativ.

An diesem Abend hatten wir Glueck, hinter dem Museum befindet sich nicht nur die Queensland Gallery of Modern Art sondern auch die Schule / Uni- das College of Modern Art. Eine grosse Gruppe von Studenten fuehrte auf einer Freilichtbuehne ein Gospel Musical auf. " Harry the Prodigal". Der Eintritt war frei, die Zuschauerraenge voll und das Musical wirklich unterhaltsam. Das Thema - Harry lebt mit seinem lieben Vater und dem herrschsuechtigen, grossen Bruder in einem friedlichen Kaff weit entfernt von der Stadt. Harry war sich sicher, dass ein Leben weg von zu Hause viel mehr zu bieten hatte - aufregend, spannend. So teilte er seinem Vater mit, dass er fortginge um das Abenteuer in der Grossstadt zu suchen. Dort musste er viel einstecken und lernen - letztlich auch, dass zu Hause eben zu Hause ist. Gut behuetet mit all den alten Kumpels und dem immer besorgten Vater

Hinter dem Collegecampus beginnen die South Bank Parklands, am Ufer des Brisbane River. Viel Gruen, ueppige Blattpflanzen und Mini-Regenwaelder mit Grillplaetzen u. spannenden Klettergeruesten. Ausserdem gibt es hier den Street Beach, ein kuenstlicher Badesee der sich durch den Park schlaengelt und zu einer Lagune oeffnet mit bunten Wasserspielen.

Auf dem Weg zum Auto boten sich ein paar schoene Ansichten von Brisbane by Night

Sonntag war ein typischer Sonntagsausflug nach Redcliff angesagt. Redcliff ist eine huebsche Kuestenstadt auf einer vorgelagerten Halbinsel noerdlich von Brisbane. Die Moreton Bay, ist ein Gebiet mit angeblich 365 Inseln, fuer jeden Tag des Jahres eine 1795 entdeckte Matthew Flinders das Fleckchen Erde und 1824 begann die Besiedlung und bildete den Ausgangspunkt fuer Brisbanes Entstehung und Entwicklung. In Redcliff war Herbstfest mit jeder Menge bunten Drachen und einem Markt zum bummeln entlang der Kueste.

Am spaeten Nachmittag besuchten wir ein Eishockeyspiel der Australischen Eishockeyliga. Der Tabellenletzte, Brisbanes Blue Tongues, spielte gegen Newcastle den Vorjahresmeister Australiens. Bereits am Samstag fand eine Begegnung zwischen beiden Teams hier statt. Aufgrund der riesigen Entfernungen zwischen den Spielstaetten wird oft zweimal hintereinander in der selben Stadt gegen den selben Gegner gespielt. Brisbane hat leider 4:8 verloren. Die Begegnung hatte gutes Oberliganiveau. Auffaellig war noch die Dauer der einzelnen Drittel, es werden nur 15 min gespielt, also keine wirklichen Drittel, sondern eher 3 Viertel. Das naechste Pub ruft schon...

Heute (21.5.07) vor ungefaehr 8 Stunden haben wir Chinatown besucht, welches aber nur aus einer einzigen Strasse besteht. Und viele Chinesen haben wir auch nicht gesehen...

Am Mittwoch besuchten wir das "Basement", ein Workshop, wo man Boomerangs bemalen kann und etwas ueber die Ureinwohner erfaehrt.

Abends waren wir dann zu viert in einem Pub und sahen live das grosse Rugbyspiel zwischen Queensland und New South Wales, welches Queensland gewann.