Frühstück mit Kängurus
Queensland: Hartley's Creek Crocodile Farm
Am Mittwoch den 20.06. stellten wir uns einer weiteren grossen Herausforderung in Queensland. Nach dem Great Barrier Reef, hatten wir eine Verabredung mit Schnappi Hartleys Crocodile Farm war perfekt um einiges ueber die imposanten Tiere zu lernen. Hartleys umfasst ein grosses Gebiet Natur und ermoeglicht sowohl Salzwasserkrokodilen (Salties), als auch Suesswasser- bzw. Fresh-water-Krokodilen (Freshies) in ihrer natuerlichen Umgebung zu leben. Wir haben an einer Flusstour teilgenommen, bei der Fuetterung zugesehen und jede Menge Pfade zurueckgelegt um die Tiere zu beobachten. Ausserdem kann man in Hartleys Cassowaries, Schlangen, Leguane, Spinnen....und vieles mehr sehen - aus sicherer Distanz und mit jeder Menge Infos
Cassowaries (Helmkasuar) sind eine Gattung großer flugunfähiger Vögel, die hauptsächlich auf Neuguinea und der australischen Kap-York-Halbinsel in Queensland zu finden sind.
Die Funktion des Helms ist noch rätselhaft, man weiss die Vögel benutzen den Helm, um auf der Nahrungssuche Laub und lockere Erde beiseite zu schaufeln. Die Hauptfunktion dürfte aber in der Anzeige des Rangs liegen.
Die Beine sind äußerst kräftig und ermöglichen Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h. Cassowaries besitzen an der Innenzehe ihrer Füße eine bis 10 cm lange, dolchartige Kralle, die als gefährliche Waffe eingesetzt werden kann. Ausgewachsene Cassowaries können bis zu 1,70 Meter hoch und über 60 Kilogramm schwer werden. Damit sind sie nach dem Strauß die schwersten lebenden Vögel.
Cassowaries sind scheue Vögel, die tief im Wald leben und sich meist schon entfernen, bevor ein Mensch ihre Anwesenheit bemerkt.
Vor allem, wenn sie Junge haben oder sich in die Enge getrieben fühlen, können sie äußerst aggressiv reagieren. Kommt es dann tatsächlich zu einem Angriff, tritt der Cassowary mit beiden Beinen gleichzeitig zu. Die dolchartige Kralle kann dabei schwerste Verletzungen hervorrufen - auch Todesfälle sind schon vorgekommen, sind aber selten. Ausserdem gibt es wie fuer alles im Aussielande Warnschilder
Cassowaries ernähren sich hauptsächlich von Früchten des Regenwaldes, die sie vom Boden auflesen oder von den unteren Zweigen pflücken. Darin liegt ihre grosse Aufgabe. Die Voegel sind somit sehr wichtig fuer die Verbreitung des Regenwaldes - nicht umsonst sagt man hier gern Cassowarie-Kacke ist Gold wert.
Nicht so toll fanden wir, dass Hartleys auch eine reine Krokdilfarm besitzt um den Tieren spaeter buchstaeblich ans Leder zu gehen - aber so lange die Dame von Welt noch Handtaschen aus echtem Krokidilsleder kauft, werden sich solche Farmen nie aufloesen.
Fuer die Aussie-Farmer ist es ein trauriges aber normales Einkommen, unnoetige Unsummen an Geld verdienen aber die Modemacher.
Wir haben uns viel lieber den Krokos in der Natur zugewandt und ein paar Schnappschuesse von Schnappi erhascht
Die "Salties", wie sie fast liebevoll von den Aussies genannt werden, jagen ausschliesslich am und im Wasser, vorwiegend nachts. Ihre Hauptnahrung besteht aus Fischen; jedoch auch andere Tiere wie Landsäuger, Vögel, Schildkröten usw. werden von diesen ausgezeichneten Jägern nicht verschont. Grosse Beutetiere werden ins Wasser gezogen und dort so lange festgehalten, bis sie ertrinken. Interessant ist auch, dass Krokodile mit ihrem Gebiss weder kauen noch abbeissen koennen.
Durchschnittlich messen Salzwasserkrokodile 5 m, wobei sehr alte Tiere jedoch wesentlich grösser werden "huge". Im Gegensatz zum Süsswasserkrokodil ist die Schnauze sehr breit und der Panzer dunkler gefärbt. Das Verbreitungsgebiet des Salzwasserkrokodils ist riesig. Es erstreckt sich nicht nur über die Küstengebiete des hohen Nordens Australiens, sondern reicht bis nach Südindien, den Philippinen und den Fidschi-Inseln. Diese grosse Verbreitung ist auf die enorme Schwimmleistung der Tiere zurückzuführen, welche imstande sind, Hunderte von Kilometern im offenen Meer zurückzulegen.
Salties bewohnt nicht nur Flussmündungen, Küstensümpfe und abgelegene Lagunen, sondern sind auch mehrere Kilometer landeinwärts zu finden. Dort kommt es auch in reinen Süssgewässern vor. Wir haben gelernt das Salties sogar viel lieber im Suesswasser leben und ihr Name nur darauf beruht, dass es ihnen moeglich ist auch in Salzwasser zu leben.
Im Gegensatz zu den scheuen Freshies stellen Salties auch für den Menschen eine grosse Gefahr dar, wenn man denn einige Regeln missachtet. Auf jeden Fall sind die Tiere im Wasser viel schneller und kraeftiger...ach und an den Geruechten man muesse vor Krokos im Zick-Zack weglaufen ist auch nichts dran
Ungefaehr so siehts denn aus, wenn man beim Spaziergang nichts ahnend auf seltene Waldbewohner trifft - dieses Saltie war aber friedlich.
Schlangen gibt es ja nun auch Unmengen hier im Aussielande...ueberhaupt kann Australien die Superlative an giftigen Tieren fuer sich verbuchen. Die giftigste Schlange, giftigste Spinne, giftigster Frosch ja und sogar giftigste Qualle der Welt zaehlt man hier zu den Mitbewohnern des Landes. Die Aussies haben scheinbar angesichts all der Gefahren ein ganz eigenes Vokabular entwickelt. Und wenn dir ein Aussie sagt es koennte ein klitze-klein-wenig zwicken, tut es mit Sicherheit richtig doll weh. Warnschilder ernstnehmen ist ein guter Start um tierischen Gefahren aus dem Weg zu gehen, ausserdem sollte man die giftigen Viehcher kennen um sie denn auch nach einem Angriff beschreiben zu koennen - das Angebot an Gegengiften ist naemlich reichlich und wirksam. Aber keine Sorge, die Tiere sind von Natur aus alle scheu und der Zufall muesste es schon sehr schlecht mit dir meinen
Wir haben in Aussieland Schlangen gesehen, Spinnen und auch Froesche beim oeffnen des Toilettendeckels *quieck* aber alle Tierchen sind schnellsten vor uns davon ge...laufen-sprungen-krochen oder was auch immer. Keine Kratzer, keine Bisse und auch im Meer trotz Stinger-Suit nicht eine Qualle.
Aufbruch: | 23.02.2007 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 11.08.2007 |