viereinhalb Monate, kein Ziel aber die Suche nach einem Weg
Myanmar...Willkommen in der Vergangenheit: Kulturschock Yangon
Nach der Theorie nun mein Reisebericht.
Der Flug von Bangkok nach Yangon (der ehemaligen Hauptstadt Myanmars) verlief völlig problemlos, zumal das Flugzeug nur halb voll war. Da man nur via Flug nach Myanmar einreisen kann, ist man auf eine der zahlreichen Fluglinien angewiesen, die Ziele im Land anfliegen. In diesem Sinne möchte ich Air Asia empfehlen, die Yangon täglich von Bangkok um 7.15 Uhr anfliegen und deren Ticketpreis (zumindest in unserem Fall) per Internetbuchung unschlagbar war, man sollte sich lediglich ein paar Tage vorher drum kümmern.
In Yangon angekommen ging der sich in Thailand noch angekündigte Spaß erst richtig los, mein Bruderherz hatte mit starken Magenschmerzen zu kämpfen und auch den Flug nicht besonders gut überstanden. Also Anmeldeprozedur und Zoll hinter uns gebracht, erstbesten Taxischlepper zum erstbesten Lonely Planet Guest House genommen und das Brüderchen erstmal ins Bettchen gesteckt. Als sich sein Zustand auch nach mehreren Stunden nicht gebessert hatte, haben wir uns schließlich in die einzige internationale Notaufnahme Yangons aufgemacht. Nach anderthalbstündiger Betreuung, einer Spritze und Medikamenten durch einen sehr netten französischen Arzt, sind wir wieder zurück ins Guesthouse gefahren um den Tag zu beenden. Ich muss sagen, das es sich selbst bei der teilweise recht großen Hitze kaum lohnt ein Zimmer mit Aircondition zu nehmen, da tagsüber so gut wie nie und nachts nur mit Unterbrechungen Strom vorhanden ist. Die Gründe für die Stromausfälle sind mir noch immer schleierhaft, zum Einen liegt es sicher am bescheidenen Leitungsnetz, das beim kleinsten Wind/ Regen zusammenbricht, doch das erscheint mir als vollständige Erklärung zu schwach, wer also ne schlüssige Erklärung hat, darf sie mir gern verraten.
Donnerstag ging es Tilo schon erheblich besser, so dass wir uns an ein vorsichtiges Erkunden der Stadt wagen konnten. Von unserem Guesthouse, gelegen in Downtown zwischen Moschee und Synagoge, war nicht weit von unmittelbaren Stadtzentrum entfernt. Als Zentrum dient in Yangon die Sule Pagode, welche gleichzeitig der Mittelpunkt eines riesigen Kreisverkehrs ist. Nach halbstündiger Führung durch einen alten Weisen, der uns in die mythischen Hintergründe des Buddhismus eingeweiht hatte, waren wir für alle Zukunft mit Glück bedacht (auch unter Mithilfe großzügiger Spenden). Den Rest des Tages haben wir mit ziellosem Herumstrohnern durch die Stadt verbracht.
Freitag und Samstag war Unwetter angesagt. In diesen Breiten ist der Begriff UNwetter wörtlich zu verstehen, genau wie das sprichwörtliche "Gießen wie aus Eimern". Da nach der durchregneten Nacht schon Freitag Mittag die meisten Straßen knietief unter Wasser standen, blieben unsere Aktivitäten auf ein wenig Herumwandern und ansonsten Lesen und auf Sonnenschein Warten begrenzt.
Nachdem der Sonntag besseres Wetter versprach, haben wir uns zur Hauptattraktion Yangons aufgemacht, der legendären Shwedagon Pagode. Da es aber bei Eintreffen wieder anfing zu regnen, haben wir einen Besuch auf später verschoben. Auf dem Rückweg haben wir noch der deutschen Botschafts(-villa) einen kleinen Besuch abstatten wollen, mussten aber leider feststellen, dass die Deutschen im Ausland nicht so fleißig sind wie die daheim (bei Öffnungszeiten von 9 bis 12).
Aufbruch: | 27.03.2007 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 15.08.2007 |
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