viereinhalb Monate, kein Ziel aber die Suche nach einem Weg
Vietnam, ein gespaltenes Erlebnis: weiter der Sonne entgegen ... Hoi An
Gleich in der Früh ging es für uns am Montag weiter in den Süden nach Hoi An, leider ging unsere Fahrt nicht über den berühmten Wolkenpass, sondern durch den neu gebauten Tunnel. Hoi An ist eine kleine Stadt nahe der Küste des Süd-Chinesischen-Meeres. Eigentlich ein Touristenort ist die Stadt trotzdem echt schön, kleine Kolonialhäusschen und ein lebhafter Markt bestimmen das Stadtbild.
Dienstag sind wir zeitig mit unseren Motorrollern nach My Son gefahren. My Son war die Hauptstadt des Königreich Champa und wird in einem Zug mit Angkor, Bagan und Borubudor genannt. Es war schon immer die kleinste der "Ancient Cities" Süd-Asiens und katastrophalerweise musste sich der Viet Cong während des Vietnamkrieges dort verstecken, so dass es von den Amerikanern massiv bombardiert wurde. Das Resultat sind Bombenkrater mit einigen (zum Teil fast gänzlich zerstörten) Ruinen, die aber zur Zeit langsam wieder aufgebaut werden. Dennoch war es ein lohnender Besuch, weil selbst die wenigen übrigen Ruinen noch eindrucksvoll sind. Allerdings sollte man früh kommen, weil gegen 10 die Touristengruppen durch die Anlage poltern.
Da wir mal pünktlich aus dem Bett gekommen waren, hatten wir nach der Besichtigung der Ruinen noch eine Menge Tag übrig. So beschlossen wir uns noch die Marble Mountains (also Marmorberge) anzuschauen und vielleicht noch eine Runde am 30 km-Strand zu schwimmen. Die Marmorberge sind eigentlich eher fünf Marmorhügel und liegen zwischen der (hässlichen) Provinzhauptstadt Danang und Hoi An. Dort angekommen, haben wir erst mal ein überaus opulentes Mittagessen genossen (mit frischen Croissants, Obst und einer Familienpackung Schoko-Eis).
Frisch gestärkt sind wir anschließend auf die Hügel gestiegen, von denen man einen tollen Ausblick auf die Umgebung hat.
Am Fuß der Berge kann man allerlei Steingut aus Marmor erstehen, vom überlebensgroßen Löwen (stellen die Menschen sich hier gelegentlich neben die Eingänge), über ein "Selbstportrait" in Lebensgröße (wir haben einen Polospieler (!!!) in Stein gesehen) bis zum Miniaturbuddha (der dann auch nicht allzu viel Übergewicht verursacht). Kurioserweise ist der vor Ort (mit einem Heidenlärm) verarbeite Marmor gar nicht aus den Marmorbergen, sondern er wird aus China importiert (weil sonst irgendwann keine Marmorberge mehr für die Touristen da wären).
Nach unserer Kletterpartie (und einem überaus unangenehmen "Zusammenstoß" mit einer Souvenirhändlerin) wollten wir uns eigentlich am gegenüberliegenden (weltbekannten) China-Beach im lauwarmen Meer erfrischen. Leider sah es nach Weltuntergang aus und die Ausleihzeit für unsere Bikes war auch schon überschritten. (Ne, in Wirklichkeit konnten wir uns bloß nicht entscheiden, wo wir uns am 30 km langen Strand hätten hinräkeln sollen.)
Am nächsten Abend war mal wieder Busfahren angesagt, diesmal sollte es in die Western Highlands nach Dalat gehen. Zuvor hatten wir aber noch Zeit für einen ausgedehnten Stadtbummel (und problematischerweise ist Hoi An ein ideales Pflaster für Souvenir-Shopping...) und ein erfrischendes Bad im Hotelpool (jepp, wir lassen's uns gut gehen).
Aufbruch: | 27.03.2007 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 15.08.2007 |
Myanmar
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