viereinhalb Monate, kein Ziel aber die Suche nach einem Weg
Thailand die Erste: Chiang Mai und Umgebung
Donnerstag haben wir an dem Punkt weitergemacht, an dem uns der Regen Mittwoch zurück in die Stadt getrieben hat. Wir sind die Straße zum Tempel bis zum Ende gefahren, das Problem war bloß, dass die anfangs noch asphaltierte Straße sich langsam in einen Schotterweg und später in einen Urwald-Trampelpfad aufgelöst hat. Dummerweise ging uns auch langsam der Sprit aus und am Ende der Straße befand sich nichts als ein langweiliges Dorf mit sehr ungesprächigen, gelangweilten Menschen, aber an sich war es schon ganz lustig mit nem Motorroller über Urwaldpisten zu cruisen.
Anschließend ging es zum königlichen Winterpalast mit seinen schönen Palastgärten.
Zum Abschluss unseres Abenteuers gings noch zum bergeigenen Wasserfall gefahren, dort sind durch den Eintrittskarten-Checkpoint gedüst und waren dann die einzigen am Wasserfall. Oder besser im Erdgeschoss des Selbigen, denn dieser hat neun Etagen mit gefühlten 2000 Höhenmetern. Aus diesem Grund sind die, nur mit Flipp-Flopps ausgestattete, Nat und Tilo auch auf Etage drei zurückgeblieben, während ich mich todesmutig bis zum Gipfel gekämpft hab.
Freitag ging es Nat nicht gut, so dass Tilo und ich alleine losgezogen sind um das weitere Umfeld Chiang Mais zu erkunden. Unser Ziel war die Region um Mae Rim, die sich hauptsächlich dadurch auszeichnet, dass dort alle Touristenattraktionen liegen. Wer also auf der Suche nach Schlangen- oder Orchideenfarmen, nach Bungee-Jumping oder nach Elefanten-Camp ist, wir dort fündig.
Wir waren es nicht, denn außer dem ganzen Touri-Zeug liegt das Tal von Mae Sa in einer atemberaubenden Landschaft.
Aus gegebenen Anlass möchte ich mich mal kurz zum allgemein so beliebten "lonely planet"-Reiseführer äußern. Wir haben die Ausgabe für Thailand von 2006. An sich ist er ja ganz nützlich, wenn es um Orientierungskarten und Sehenswürdigkeiten geht. Er versagt jedoch leider völligbei den Preisangaben. So sind bisher fast alle Eintrittspreise wesentlich höher als im lonely planet angegeben und das zum Teil bis doppelt so hoch. Spricht man die Verantwortlichen auf die erhöhten Preise an, wissen die entweder von nichts oder meinen die Preise seien seit dem letzen Jahr gestiegen. Naja, bei uns steigen die Preise ja auch innerhalb eines Jahres um mehr als 100 %...
Wirklich ärgerlich wird es aber, wenn man mit einem local unterwegs ist und sieht was dieser bezahlt (zum Teil die im lonely planet angegebenen Preise). Es ist ja in Ordnung wenn man als Ausländer mehr bezahlt bzw. in Tempeln oder Ähnlichem überhaupt bezahlt, doch der Spaß hört dann auf, wenn man das fünf- bis achtfache (!!!) des Eintritts der Einheimischen hinblättern darf.
Samstag sind wir zeitig aufgestanden um ein wenig weiter ins Hinterland zu fahren. Den ersten Stopp haben wir an einer netten kleinen Höhle gemacht, die vor allem eine Abkühlung bei den 40° Außentemperaturen bot.
Danach sind wir weiter zu den Sankampaeng Hot Springs gedüst. Diese liegen in einer schönen Parkanlage und man kann Eier kaufen um sie im 105° heißen Wasser zu kochen. Alternativ kann man sich auch durch planschen im Wasser "erfrischen".
Das sind die Becken fuer die Eier in den lustigen Koerbchen
(warum die Leute ihre Eier nicht zu Hause kochen koennen weiss ich allerdings auch nicht)
Nach dem wir die Mittagshitze im Schatten des Parks verbracht haben, war unser letztes Ziel der Wasserfall in den Bergen. Wir erreichten den Wasserfall am frühen Abend, so dass wir noch die Möglichkeit hatten, einem wunderschönen Sonnenuntergang beizuwohnen. Der einzige Nachteil dabei war bloß, dass es hier 15 Minuten nach dem Sonnenuntergang stockdunkel ist. Die Folge war, dass wir zuerst in stockfinsterer Nacht im Wasserfall geplanscht und dann zurück in die Stadt gefahren sind und so hab ich schliesslich auch die Nachtfahrt zu meinem Motorradfuehrerschein hinter mich gebracht.
Sonntag haben wir mal wieder verschlafen und somit außer einigen Besorgungen auch nicht viel gemacht. Abends waren wir, wie eine Woche zuvor, auf dem Sunday Market von Chiang Mai, der wirklich riesig ist und den als Hauptattraktion angesehenen Night Market um Längen in den Schatten stellt.
Aufbruch: | 27.03.2007 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 15.08.2007 |
Myanmar
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