viereinhalb Monate, kein Ziel aber die Suche nach einem Weg
Myanmar...Willkommen in der Vergangenheit: Inle See
Montag haben wir, um den Inle See zu erkunden, das volle Touri-Programm durchgezogen und eine Bootstour gebucht, mit allem was dazu gehört. Der Inle-See ist der zweitgrößte des Landes aber nur 2 bis 3 Meter tief. Bemerkenswert sind die auf dem See schwimmenden "floating gardens", Fischer, die mit einem Bein rudern und die "Fabriken", die auf Stelzen im See stehen (allerdings stehen die wahrscheinlich nur dort, weil da auch die Touris vorbeikommen). So kann man Frauen beim Longyi-Weben, Frauen beim Zigarren drehen und Frauen beim Dinge bemalen zuschauen (hier scheint eher die Frau der arbeitende Part der Familie zu sein). Neben den Besichtigungstouren der Fabriken gibt's im See auch noch den "floating market", der normalerweise ein richtiger Obst- und Gemüsemarkt sein soll. Als wir dort ankamen, waren es nur ein paar Boote (mit Frauen), die sich verzweifelt an unserem festgeklammert haben und versuchten uns irgendwelchen (zum Teil abartig hässlichen) Ramsch zu verkaufen. Es gibt aber auch schöne Ecken am See, wie Hunderte verfallene Pagoden, die man nach einer längeren Kanalfahrt ungestört durchstöbern kann. Der krönende Abschluss der Tour war der Besuch im Kloster der springenden Katzen, in dem es (wer hätte es gedacht) Katzen gibt, die auf Kommando durch einen Reifen springen. Worin der Sinn einer solchen Einrichtung liegt, kann ich beim besten Willen nicht sagen (ich denke es ist auch hier die potentiell spendewütige Touristengruppe). Interessanter als die Katzen war für uns die Gruppe der betagten deutschen Pauschaltouristen, die mal wieder die laute, penetrante Art, die den Deutschen zeitweise nachgesagt wird, bestätigt haben. Obwohl unsere Tour einen ganzen Tag gehen sollte, wurde der Trip auch hier wieder rüde durch einen Regenschauer beendet.
Nga Phe Chaung, bkannt als das Kloster der springenden Katzen
(man beachte die Horde Deutscher im Hintergrund)
Dienstag stand eigentlich Holzkanu ausleihen und aufm See rumpaddeln auf dem Programm, doch leider fand sich kein Mensch, der uns sein Boot ausleihen wollte (nur mit Fahrer). Also sind wir auf Fahrräder umgestiegen um wenigstens die Berge um den See zu erkunden. Ein ziemlich anstrengender Trip im Sonnenschein über unmöglichste Feldwege.
Mittwoch hieß es schon wieder Packen, um weiter nach Mandalay zu fahren. Da der Bus erst Abends fahren sollte, hatten wir den restlichen Tag noch Zeit die Gegend ums Guesthouse per pedes anzuschauen. Die letzte Zugfahrt noch im Hinterkopf, hatten wir uns diesmal dazu entschlossen via Nachtbus nach Mandalay zu reisen. Ums kurz zu machen, es war nicht unbedingt ein angenehmeres Fortkommen, da mitten in der Nacht auf einem der Gebirgsfeldwege vor uns ein LKW liegengeblieben ist und wir 2 Stunden warten mussten. Ich weiß jetzt auch, wie ein platzender Reifen klingt (einem Gewehrschuss gar nicht so unähnlich). Nach 11 Stunden Horror-Busfahrt kamen wir auch wohlbehalten in Mandalay an.
Aufbruch: | 27.03.2007 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 15.08.2007 |
Myanmar
Laos
Vietnam
Kambodscha