viereinhalb Monate, kein Ziel aber die Suche nach einem Weg
Vietnam, ein gespaltenes Erlebnis: Halong Bucht, Naturwunder mit Hindernissen
Samstag sind wir in den Nordwesten Vietnams gefahren, um uns die legendäre Halongbucht anzuschauen. Die ist mit über 3000 Kalksteininseln gespickt und wurde 1994 zum Unesco Weltnaturerbe erklärt. Weil wir dachten besonders schlau zu sein, sind wir mit dem Localbus nach Halong City gefahren. Dort mussten wir leider feststellen, dass die Stadt überfüllt war (weil Wochenende) und die beste Möglichkeit die Bucht zu sehen eine Bootstour ist. Also haben wir versucht eine vor Ort zu buchen.
Blick in die Bucht
(leider reicht das Bildformat nicht, die ganze Schoenheit der Landschaft zu erfassen)
Also haben wir uns am nächsten Tag zum Touristenhafen aufgemacht eine Deluxe-Tour gebucht und haben auf die Abfahrt gewartet. Auf dem Boot mussten wir feststellen, dass nichts, was der Tour-Operator uns versprochen hatte, stimmte. Die Klimaanlage funktionierte nicht, genauso wenig wie das Warmwasser, ich hatte keinen Single-Room, das Essen war unterdurchschnittlich und allgemein hatte das Schiff auf keinen Fall drei Sterne. Dazu kam, dass wir feststellen mussten, dass unsere Mitreisenden 15 USD weniger für den Trip bezahlt hatten als wir und das mit Anreise von Hanoi inklusive. Also an alle, die auch einen solchen Trip planen: Bucht in Hanoi und zwar den preiswertesten Trip, denn entgegen aller Äußerungen gibt es in der Preisklasse nur eine Art von Schiffen (und der übliche Preis liegt bei 25 USD pro Person)!
Nach diesem ersten Dämpfer begann schließlich die Fahrt durch die Bucht mit einem Stopp an einer der zahlreichen Höhlen.
Anschließend ging's zum Kajaking in den Sonnenuntergang. Die Kajaktour, die ich mit Nat bestritten habe, war eigentlich ein Gaudi (bis zu dem Moment, in dem uns ein Paddel abhanden gekommen ist).
Neben dem Ärgernis mit dem Boot, bekam Tilo zu allen Übel hohes Fieber, womit uns der Trip nun vollends verleidet wurde. Die Nacht setzte sich fort wie sie begonnen hatte, wir versuchten Tilos Fieber mit kalten Wickeln und Tabletten in den Griff zu bekommen und irgendwann auch mal zu schlafen.
Sonntag Morgen ging es ihm wieder besser und gegen Mittag legten wir auf Cat Ba Island an, der größten Insel der Bucht. Nachdem wir ein Hotel gefunden hatten, ging es Nat ganz plötzlich schlecht. Die gleichen Symptome wir bei Tilo den Abend zuvor, Schüttelfrost und hohes Fieber, das auch Tilo am Abend wieder heimsuchte. Also war den Rest des Tages Krankenpflege angesagt.
Montag ging es allen wieder recht gut und wir konnten Motorroller ausleihen und die Insel auf eigene Faust erkunden. Nach einer Fahrt an der Küste entlang, landeten wir schließlich im Cat Ba Nationalpark. Dort kletterten wir auf einen Aussichtsturm und genossen den grandiosen Blick über die Insel.
Auf dem Rückweg in die Stadt machten wir noch an der berühmten Hospital-Höhle halt, in der uns der Höhlenführer immer wieder mit seinen Gesangskünsten beglückte.
Abends wollten wir noch schnell mit den Rollern zum Strand und in der einzigen Kurve auf dem Weg passierte es: Ich legte mich auf mitsamt des Rollers auf die Straße. Es ist mit zum Glück nicht allzu viel passiert, ich hab mir nur das linke Knie ordentlich aufgeschrammt.
Dienstag Mittag fuhren wir mit der Fähre nach Haiphon. Die Fährfahrt bekam (dank des recht deftigen Seegangs) vor allem Nat nicht besonders. Anschließend ging es mit dem Bus weiter nach Hanoi.
Abends hatte ich noch das Vergnügen meines ersten persönlichen Krankenhausbesuches. (Nebenbei gesagt ist es wirklich ein "Vergnügen" sich eine Wunde mit ordentlich Iodlösung reinigen zu lassen, aber man will ja nicht, dass sich irgendwas infiziert.)
Aufbruch: | 27.03.2007 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 15.08.2007 |
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