viereinhalb Monate, kein Ziel aber die Suche nach einem Weg
Laos, gruenes Juwel Sued-Ost-Asiens: Vang Vieng
Am Folgenden Tag sind wir relativ zeitig aufgestanden, da wir weiter in den Norden von Laos nach Vang Vieng wollten. Die Suche nach einem Bus blieb uns erspart, weil der Eigentümer unseres Hotels zufällig in die gleiche Richtung wollte wir wir.
In Vang Vieng angekommen war mal wieder die Suche nach einer Unterkunft angesagt, bloß dass diesmal alle vom Lonely Planet empfohlene Guesthouses und Hotels ausgebucht waren. So sind wir schließlich eher aus Zufall in niedlichen (und sehr preiswerten) Bambushütten direkt am Fluss gelandet.
Abends sind wir durch die Stadt (oder eher über die einzige Strasse) geschlendert um den Abend in einer der vielen Flussbars ausklingen zu lassen.
Wenn man in Vang Vieng im Restaurant speist, fällt einem in der Speisekarte meistens eine dubiose Seite auf, deren Speisen alle das Wort "happy" enthalten, also "Happy-Pancakes", "Happy-Pizza" oder auch "Happy-Shake. Der Zusatz "Happy" in den Gerichten bedeutet nämlich, dass diese mit Marihuana (auch bekannte als "Gras") angereichert sind, um ein gewisse relaxte, chillige Stimmung zu erzeugen. In diesem Sinne sieht man in den zahlreichen TV-Bars (in denen 24h Folgen von Friends laufen) immer wieder sehr entspannt aussehende Leute. Kritisch ist es nur, wenn man das Zeug raucht und dann ein Problem mit netten Polizisten hat, die es riechen und ein saftiges Bußgeld (500 bis 1.000 USD) kassieren wollen. Also ist es in jedem Falle besser, die ganze Sache sein zu lassen, da man in Laos auch haschischfrei recht gut relaxen kann.
Sonntags haben mein Brüderchen und seine Freundin mir eindrucksvoll gezeigt wie man sich so entspannen kann. So waren die Herrschaften erst gegen 14.00 Uhr aus dem Bett zu bekommen und demzufolge war der Tag schon gelaufen, bevor er eigentlich begonnen hat. Den übrigen Teil haben wir mit lesen und abhängen (wortwörtlich in der Hängematte) verbracht. Im Rückblick gesehen war es doch auch mal schön, nix zu machen.
Montag haben wir mal wieder Motorräder ausgeliehen. Unser Ziel war der größte See Laos', den kein Einheimischer kannte, an dem wir zuerst über 20 Kilometer vorbeigefahren sind und der sich dann (dank Trockenzeit) als völlig ausgetrocknet erwies.Montag wollten wir wieder produktiver sein und so haben wir mal wieder Motorräder ausgeliehen. Unser Ziel war der größte See Laos', den kein Einheimischer kannte, an dem wir zuerst über 20 Kilometer vorbeigefahren sind und der sich dann (dank Trockenzeit) als völlig ausgetrocknet erwies. Außerdem haben wir uns zu allem übel beim Fahren auch noch total die Hände verbrannt und sind von einem infernalischen Unwetter zurück nach Vang Vieng getrieben wurden, so dass man den Tag durchaus als total verkorkst ansehen kann (natürlich nicht ganz so schlimm wie der Vortag).
Außerdem haben wir uns zu allem übel beim Fahren auch noch total die Hände verbrannt und sind von einem infernalischen Unwetter zurück nach Vang Vieng getrieben wurden, so dass man den Tag durchaus als total verkorkst ansehen kann (natürlich nicht ganz so schlimm wie der Vortag).
Am Folgetag haben wir uns die andere Flussseite vorgenommen. Wir sind über ausgetretene Feldwege durch Reisfelder und riesige bewaldete Hügel zu den eigentlichen Attraktionen der Region gefahren: gigantischen Höhlen.
Eigentlich haben wir nur eine einzige besichtigt, in der auch noch unsere einzige Lampe auseinandergefallen ist und der sich Tilo mörderisch den Kopf gestoßen hat. Obwohl wir einen Führer mit Lampe hatten, machte der schlüpfrige Boden, die niedrigen Decken und knietiefes, eisiges Wasser das Ganze zu einem Abenteuer. Der Guide erzählte uns, dass die letzten Besucher professionelle Höhlengänger waren, die erst nach 24 Stunden wieder aus der Höhle kamen und die so riesig ist, dass selbst keiner der Einheimischen sie bisher ganz gesehen haben soll.
besagte Hoele fuer den Bruchteil einer Sekunde mal hell
(der geneigte Leser beobachtet gerade den Aufstieg ueber eine pilzige Leiter)
Nach der Erfahrung in totaler Dunkelheit ging es ohne geplantes Ziel querfeldein durch Flüsse, Felder und Schlammpisten bis mein Motorrad durch einen fiesen Nagel gestoppt wurde. Nach zwei Kilometern mit einem platten Antriebsrad fanden wir endlich ins Dorf zurück, wo es von den freundlichen Einheimischen unproblematisch wieder in Stand gesetzt wurde.
er steckt wirklich fest
(und ich fand's so lustig, dass ich erstmal ein paar Bildchens machen musste...nachdem sich der Lachflash gelegt hatte)
Den Abschluss unseres Abenteuers setzte ein Bad in der einsamen "Blauen Lagune".
Mittwoch haben wir uns der Tätigkeit gewidmet, die Vang Vieng berühmt macht (nein nicht die versifften Mottoräder vorm Vortag schrubben): "Tubing". Kurz beschrieben sieht die Angelegenheit folgendermaßen aus: Man leit sich einen aufgepumpten LKW-Schlauch aus, lässt sich 5 Kilometer aus der Stadt fahren, knallt sich mit seinem Reifen in den Fluss und lässt sich zurück in die Stadt treiben. Will man die ganze Angelegenheit auflockern oder verlängern, laesst man sich einfach an den zahlreichen Bars am Fluss aus dem Wasser ziehen, gönnt sich ein paar Beer Lao und springt in den Fluss.
Donnerstag mussten wir Laos leider den Rücken kehren und weiter nach Vietnam. Zuerst sind wir nach Vietiane und von dort aus nach Hanoi gefahren. Obwohl es unzählige Grenzübergänge von Laos nach Vietnam gibt, wird immer der Selbe ungünstige genutzt, so dass man insgesamt 23 Stunden unterwegs ist.
Da uns leider nur eine Woche in dem wunderschoenen Land blieb, hab ich mir selbst versprochen auf jeden Fall noch einmal zurueckzukommen.
Aufbruch: | 27.03.2007 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 15.08.2007 |
Myanmar
Laos
Vietnam
Kambodscha