cool runnings ...
rednecks, redbacks and red dirt: neue Freunde
Nachdem mich Micha und Fab verlassen haben und die Koreaner auch nicht mehr auf Soulhaven leben ist es ziemlich ruhig geworden hier. Und weil ich die meiste Zeit in der Arbeit verbringe freue ich mich über die Einladung zum Frühstück von meiner Kollegin Leanda. Sie hat eine Tochter in meinem Alter, die regelmäßig auf Besuch kommt und das wäre doch eine nette Abwechslung. Klar komm ich.
Quer durchs Niemandsland und tiefsten Busch suche ich Leanda's Farm. Auch typisch australisch begrüßen mich erst Mal zwei Hunde mich lautem Gebell. Bevor ich nach Australien gekommen bin hatte ich immer großen Respekt vor Hunden und habe nach Möglichkeit einen großen Bogen um Hunde gemacht, die größer als ein Meerschweinchen waren, aber das hat sich hier geändert. Die Jagdhunde auf der Melonenfarm, die zwei vom roadhouse, man kommt einfach zu oft in Kontakt hier mit ihnen und mit der Zeit habe ich gelernt, damit umzugehen und so begrüße ich die zwei natürlich zuerst und dann Leanda.
Leanda's Farm ist großartig. Keine Farm, wie ich sie bisher kennengelernt habe, auf der professionell Ackerbau betrieben wird, sondern nur zum Eigenbedarf. Viel Geld und Liebe zum Detail stecken hier drin. Man kann beim Fahren durch den Busch schon Mal das Gefühl bekommen, dass hier nur einfache Bauern leben und die sich bestimmt den ganzen Tag nur langweilen, aber hinter den Fassaden erkennt man dann doch, dass auch hier Menschen leben, die sich ihr Daheim schön herrichten wollen und gerne in Ihren Gärten buddeln (wie meine Mama daheim) und Mäuerchen bauen (ganz wie der Papa) und ich bin total begeistert. Alana, Leanda's Tochter lädt mich ein, auf ihr Quad zu springen um das Grundstück abzufahren. Sie zeigt mir, dass hier alles ist, was man zum Selberversorgen braucht: Hühner, Schweine, sogar Alpakas, Kühe, Gemüsegärten,.....wir kommen an einem Baum vorbei, von dem ich mir ungespritzte und 100% biologische Grapefruit pflücken darf, wow, wer hat das schon Mal machen können? Sie zeigt mir, wo die Tiere geschlachtet werden, darf lecker geräucherten Speck probieren, und sogar eine eigene Bier- und Schnapsbrennerei haben sie. Farmerherz, was brauchst Du mehr? Am eigenen Abschnitt des Moore-Rivers halten wir kurz an, setzen uns an den Sandstrand und Alana erzählt, dass sie hier im Sommer oft angeln und BBQ's haben. Mensch, was für ein Leben. Alana selber lebt in Perth, kommt aber an Ihren Wochenenden meist nach Hause um die Natur und das Farmleben zu genießen. Und einmal mehr bin ich an zu Hause erinnert. Wir mögen uns auf Anhieb, und machen uns auf zum Frühstück. Leider vergeht die Zeit immer viel zu schnell, wenn man sie genießt, aber ich habe viel gesehen und viel erlebt, eine neue Freundin gefunden und verabschiede mich schweren Herzens.
Aufbruch: | 15.03.2009 |
Dauer: | 21 Monate |
Heimkehr: | 30.11.2010 |
Indonesien
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos