cool runnings ...
Back in Bowen: Alltag
Ich haette es NIEMALS gedacht, bevor ich nach Australien gefahren bin, aber der Alltag hat mich eingeholt. Arbeiten, essen, schlafen Kenn ich doch von zu Hause noch. Nach nun zwei Wochen Bohnen und Mais habe ich bereits meinen 2. payslip erhalten. Und da darf man schon Mal auch zufrieden sein. Da denk ich, da geh ich heute Mal shoppen. Heute ist day off, ich hab gute Laune, also raus aus den Federn. Aber pfui deibel, ist das kalt hier. Die Tage in Bowen sind wunderschoen, gutes Wetter, kaum Wolken, der spaete Herbst hat Einzug gehalten, aber es ist noch immer mild. Doch wehe, wenn die Sonne noch nicht da oder bereits untergegangen ist....wir bibbern und zittern in unserer Cabin. So war das fei nicht geplant. Evi hat uns nun eine Decke gegeben, damit sich die armen gestressten Muskeln wenigstens im Schlaf erholen koennen.
Gut, es ist kalt, aber heute geh ich trotzdem shoppen. Lauter wichtige Dinge, die man gar nie nicht braucht, ist ja schliesslich Zahltag gewesen.
Um's kurz zu machen, ich habe nach acht Stunden in meiner Tasche einen Schal....spinnt die, mag jetzt einer denken, aber ich sag's Euch, in Bowen kann man nicht mal einkaufen gehen mit genug Geld in der Tasche und bei der Kaelte hier kurz ueber Null ist ein Schal das einzig vernuenftige gewesen. So olle ist das Dorf hier. Ich nehm's mit Humor, dann spar ich meine payslips auf fuer "richtige" Staedte, kann es kaum erwarten, bis ich Mal wieder in einer bin.
Sonst ist der Tag wenig abwechslungsreich. Die Leute kommen und gehen, denn jeder verirrte Backpacker denkt, er faende was in Bowen, weil halt so im Reisefuehrer steht, aber der Reisefuehrer hat die Rezession ja auch nicht riechen koennen, die Fluten, die Kaelte....Leider faellt es so oft schwer, irgendwelche Kontakte zu knuepfen. Zum einen komme ich oft erst spaet aus der Arbeit, da ist's dann schon dunkel und ich krieg nimmer mit, wer am Caravan Park neu angekommen ist, ausserdem stellen alle nach ein paar Tagen fest, dass einfach kein Job zu kriegen ist im Moment undihr Geldbeutel sind oft leerer als unser Kuehlschrank, also fahren sie wieder weiter, heading north, in der irrigen Hoffnung, oben in Cairns waere es besser mit der Jobsituation. Aber das kann ich gleich dazu sagen,....dort ist's genauso.
Nach all den Jahren, in denen Backpacker haenderingend erwartet wurden in den Obst- und Gemueseanbaugebieten, hat sich genau dieses Jahr alles veraendert, viele sind bereits wieder heimgeflogen, weil das Prinzip "arbeiten um zu reisen" in diesem Jahr fuer die meisten einfach nicht funktioniert.
Deswegen versuche ich auch nicht allzu sehr zu meckern ueber meine Rueckenschmerzen, klamme Finger von den doofen Bohnen, brennende Fuesse, mangelnde Motivation morgens aufzustehen und so weiter, denn dawird man gleich ganz komisch angeschaut, weil : wenigstens hast du nen Job --- und ich weiss es auch zu schaetzen, auch wenn's nicht immer so klingen mag!!!
Letzten Sonntag waren wir auf dem gross angekuendigten Markt in Bowen, denke Wunder was da wohl los sein wird....hm, ist halt Bowen, der Markt bestand aus geschaetzt 10 Staenden, abgelaufen ist der Markt in zwei Minuten, gaehn
Aufbruch: | 15.03.2009 |
Dauer: | 21 Monate |
Heimkehr: | 30.11.2010 |
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