cool runnings ...

Reisezeit: März 2009 - November 2010  |  von Stephanie Wiesmüller

Mt. Kosciuszko: Ostersonntag

Oh Gott, ich hab sicherlich blaue Lippen. Seit ich das Feuer gestern verlassen hab, zitter ich vor Kälte und mein 15-Dollar-Schlafsack konnte die fast Null Grad nicht auffangen, meine Zähne klappern und ich kann meine Finger kaum ruhig genug bekommen um meinen Reißverschluß aufzumachen. Pfui Teufel!!!!
Ich schäl mich aus all meinen Decken, erst Mal raus, eine rauchen.....na super! Wir haben 'nen Platten. Verdammte Schotterstrasse, ich hab's gewusst! Na gut, bleibt nix als den Reservereifen dran zu machen, gut, dass ich jemand dabei hab, der weiß, was er tut.

Der halbe Caravanpark hilft mit, Wagenheber und Reifen-Aufpumpdings, ein Riesentrupp von Hobbymechanikern hilft moralisch mit und nutzt die Gelegenheit dieser Zusammenkunft für das erste Bier am Morgen. Ich verdrück mich, und überlass das den "Profis" und siehe da, nach meiner Dusche ist alles wieder im Lot, wir können los.

Leider haben wir trotz allem schon so viel Zeit verloren, dass uns die Dame am Eingang des Nationalparks rät, den Sessellift zu nehmen und von dort den Gipfel raufzugehen. Tja, kann man nix machen, dann eben nur die Halbtagestour. Ich könnt ja jetzt viel erzählen, wie mächtig anstrengend alles war und dass wir uns durch Schluchten und Felsen gekämpft haben, aber......nun ja, es war eher bequemes spazieren gehen. Von der Sesselliftstation bis zum Gipfel berührt man nicht einmal den Berg, es wurden Wege gelegt zum bequemeren Aufstieg und das macht das Ganze garantiert schwitzfrei.

Was soll ich sagen, man ist trotzdem ein wenig stolz, wenn man oben ankommt, vielleicht nicht so sehr, weil's so anstrengend war, oder weil die Aussicht so herrlich ist (man kann gar nix sehen, kein Tal, keine schöne Landschaft, alles grau in braun!!!), sondern eher, weil man's einfach gemacht hat. Mal ein anderer Ostersonntag. Nach 13 km muß man sich auch nicht als Sesselpupser beschimpfen lassen und drum nehmen wir's olympisch und können mit Stolz sagen: Mir war'n dabei!

wir haben uns nicht gedrueckt, 13 km sind besser als nix, hey?

wir haben uns nicht gedrueckt, 13 km sind besser als nix, hey?

so seh'n Sieger aus....endlich oben!

so seh'n Sieger aus....endlich oben!

© Stephanie Wiesmüller, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für alle, die sich zwischendrin Mal fragen, wo ich mich rum treibe. 12 Monate down under, in meinem Fall open end im Anschluss, als Reisepartnerin a Bratwürstl und vorab mit mächtig Schiss, ob mir nicht doch meine Mami fehlen wird ;-)
Details:
Aufbruch: 15.03.2009
Dauer: 21 Monate
Heimkehr: 30.11.2010
Reiseziele: Australien
Indonesien
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Der Autor
 
Stephanie Wiesmüller berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.