cool runnings ...

Unterwegs stelle ich fest, dass die Karre mit Ihrem neuen Computer NOCH mehr schluckt als vorher, da wird man mit tanken gar nimmer fertig.

Als wir auf Townsville zufahren erscheinen die ersten Hochhaeuser und ich hab mich noch nie so daruerb gefreut wie jetzt. Der erste Mc Donald's verspricht einem Zivilisation und tatsaechlich...wir stehen uebergluecklich in einer Mall...mit Geschaeften....und die haben auch alle offen hier ist's schoen, hier geh ich nimmer weg, denk ich.

Kurz drauf sind wir auch wieder mit Michel komplett, unser Hollaender und wir teilen uns in Townsville eine Cabin, es scheint alles perfekt zu laufen. Wir sitzen also im Mc Donald's und geniessen unser Lunch und auf einmal bleibt mir mein Double Cheesburger im Hals stecken.....

Es ist an der East Coast Australiens ungeschriebenes Gesetz, dass man sich IMMER zweimal trifft. Das hat sich hier schon wirklich oft bewahrheitet. Und so haette ich mich nicht wundern duerfen, aber vor mir stehen.....Joseph und Sinclair, das schwule englische Pruegelpaerchen.
Ich kann es einfach nicht fassen, ich weiss gar nicht, wo ich hinschaun soll, ich will weder mit einem Pruegler sprechen noch Sinclairs Narben anschaun, ... ich fuehl mich so unwohl, ich steh einfach auf und geh eine rauchen, das ist mir echt zu bloed, den Smalltalk hier auszusitzen.

Geht manchmal schon komisch zu im Leben!

Zurueck in der Cabin, die wir uebrigens alle drei moegen, begeben sich Rebecca und ich in eine Schlacht!! Weiss der Geier wo, und was das eigentlich soll, aber wir vermuten uns irgendwo neue Freunde mit auf die Reise eingeladen zu haben. Die Stiche an Armen und Beinen weisen zumindest darauf hin ---- bedbugs !!! Wir haben uns im Internet und bei den anderen Travellern schlau gemacht....auf in den Kampf

Pfui gack. Also, Auto komplett ausraeumen, Bombe reinstellen, zwei Stunden warten. Alles, was vor'm Auto rumliegt (sieht aus wie auf'm Flohmarkt) in drei Haufen teilen. Alles was Plastik ist kann in die Cabin, alles andere muss gewaschen werden und danach in den Trockner, und alles, was man nicht in den Trockner tun kann in schwarze Plastikbeutel tun, einspruehen und in die Mittagssonne legen. Nach zwei Stunden sortieren, waschen, trocknen bin ich total erledigt....den Rest machen wir morgen. Aber lieber einmal richtig als nur halbherzig und wie der Rest der Backpacker-Gemeinde damit weiterleben. Mich schuettelt's vor Ekel ein letztes Mal und bin zufrieden, dass wir das dann hoffenltich erledigt haben. Baeh....

Und dann, kurz vor'm Abendessen, laeutet's Handy. Wir sollen zurueck nach Bowen kommen, wir haetten einen Job! Die Frau will uns persoenlich sehen, bevor sie entscheidet, aber es sei mehr pro forma und der Job ist uns sicher....

Ui ui ui, war also doch die falsche Entscheidung heute Morgen zu fahren. Aber das konnte nun wirklich keiner riechen. Da versauern wir zwei Wochen in Bowen und am Tag der Abreise ist es dann soweit. Wollen aber nicht meckern, nachdem wir durch Evi's Hilfe die ganzen Listen umgangen haben werden wir jetzt nicht kurz vor'm Ziel absagen. Evi meinte, wir seien dann " bei den Bohnen" was immer das auch genau heisst, ich werde berichten.