cool runnings ...

Reisezeit: März 2009 - November 2010  |  von Stephanie Wiesmüller

Regans Ford - again: Rückblick

2 ½ Wochen hier, nichts war, wie ich es erwartet hatte. Ich kam her, weil es hieß: heaps of work. War leider nicht so. Ich mag mich nicht beschweren, ich habe genug verdient fuer nicht allzu schwere Arbeit und Unterkunft und Verpflegung waren frei. Da habe ich schlimmere Zeiten hinter mir.

Ich habe viel gelernt hier. Ich weiß jetzt, wie ein Gabelstapler funktioniert und wie man roadtrains belädt, wie der Markt hinter all dem fuitpicking funktioniert und dass Farmer nicht nur ein Haufen Trottel sind (na ja, sehr viele von ihnen sind es dann doch), sondern in all ihren Entscheidungen auch immer von irgendjemandem oder irgendwas abhängen, wie viel Arbeit in den Feldern steckt, die ich bisher nur gepickt habe. Mit was für anderen Trotteln man sich abgeben muß, um all das gepickte Zeug dann von A nach B zu bringen, wie schwer man es auch in Australien mit dem Wetter hat, wie viel Schweiß und Liebe in den Feldern steckt, an denen man sonst nur vorbeibraust. All das wusste ich vorher nicht. Genausowenig wusste ich, wie allergisch ich auf die blöden Wassermelonenpflanzen reagieren würde, dass Ameisen mit lila Hintern gar nicht freundliche Zeitgenossen sind und beißen, dass Riesenameisen (3 cm lange Brummer) offensichtlich bei der Bundeswehr ausgebildet werden, dass Füchse hier eines Hungertodes sterben wenn sie nicht das Glück haben, erschossen zu werden, dass ein bisschen Regen die Stromversorgung für mehr als 48 Stunden lahmlegt und dass man bei Stromausfall auch kein Wasser hat (pfui gack, nach einem Tag Melonen picken dann mit Katzenwäsche ins Bett und die Nacht drauf noch mal), dass Hundebisse eitern über Wochen und dass Moskitos in Western Australia offensichtlich deutsches Blut als Leibspeise haben (meine ist im Moment übrigens Leberkassemmel und die gibt es hier natürlich nicht!!! Gelüste Gelüste).

Ich habe meinen Teil hier getan, Melonen und Kartoffeln sicher verpackt und daraufhin auch meinen Koffer und bin jetzt auf dem Weg nach Melbourne!

© Stephanie Wiesmüller, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für alle, die sich zwischendrin Mal fragen, wo ich mich rum treibe. 12 Monate down under, in meinem Fall open end im Anschluss, als Reisepartnerin a Bratwürstl und vorab mit mächtig Schiss, ob mir nicht doch meine Mami fehlen wird ;-)
Details:
Aufbruch: 15.03.2009
Dauer: 21 Monate
Heimkehr: 30.11.2010
Reiseziele: Australien
Indonesien
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Der Autor
 
Stephanie Wiesmüller berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.