cool runnings ...

Reisezeit: März 2009 - November 2010  |  von Stephanie Wiesmüller

Tortilla Farm, Adelaide River: diese Hitze

Eine Woche bin ich nun hier und kann mich noch immer nicht an diese Hitze gewöhnen. Man steht morgens auf und wirft einen Blick nach draußen in der Hoffnung, dass Wolken am Himmel sind.....doch nichts!
Manchmal geht auf dem Feld ein kurzes kleines Lüftchen und jeder hält kurz inne um zu genießen. Und um das ganze noch unerträglicher zu machen umschwirren einen den ganzen Tag Fliegen. Ich habe ja schon vorher gelesen, dass speziell im Northern Territory die Fliegen ein großes Problem sind, aber dass die gleich so nervig sind, das hab ich mir nicht vorstellen können. Es zu beschreiben macht überhaupt keinen Sinn, das muß man einfach Mal miterlebt haben um es zu verstehen.
Ich stehe auf dem Feld und bin Schweiß gebadet, die Sonne brennt einem auf den Kopf, da schwirrt mir eine besonders nervige Fliege vorm Gesicht rum. Die will auch trotz heftigem Wedeln und Fuchteln einfach nicht weggehen. Bestimmt zwei Minuten geht sie mir auf die Nerven, dann ist auf einmal Ruhe. Fein, endlich bin ich sie los. Ich dreh mich also meinem Nachbarn zu, der mir eine Melone zuwirft, da taucht das Mistvieh wieder auf und aus natürlichem Reflex will ich sie wieder verscheuchen....woohoo....ich glaub ich muß speib'n!!! Anstatt die Melone zu fangen, die mir da auf Augenhöhe entgegenkam, hab ich unerbittlich mit der Fliege gekämpft und das grüne, ca. 15 Kilo schwere Monster fliegt mir mitten auf's Ohr. Ist mein Kopf noch dran oder wird der statt der Melone jetzt die Reihe durch geworfen??? Den Rest des Vormittags hab ich Kopfschmerzen, erst zum lunchbreak kann ich die ersehnte Aspirin nehmen. Seither nehme ich jede Fliege als persönlichen Feind, die gehen mir auf die Nerven und um es gleich vorweg zu nehmen: NEIN, man gewöhnt sich nicht dran! Auch nach fünf Wochen sind sie noch genauso ätzend wie am ersten Tag!

Die Cliquenwirtschaft ist noch immer spürbar. Die "alten" feiern einen Abschied nach dem anderen und sie werden immer weniger, die "neuen" werden langsam zu einer Gruppe, doch auch untereinander knüpft man langsam an. Obwohl die Feiern meist ohne uns ablaufen, kommt doch irgendwann der Abend, an dem auch wir einen Grund zum ausgelassen sein gefunden haben und der Goon wird nach dem dritten Glas süffig. Zeit, hier die Kollegen vorzustellen, mit denen man die meiste Zeit verbringt (es gibt auch schoene Fotos, aber die heb ich mir fuer spaeter auf):
Fab

ein riesen Herzerl, super nette Maus

ein riesen Herzerl, super nette Maus

Arne

bisschen verrueckt, aber ausbaufaehig

bisschen verrueckt, aber ausbaufaehig

Triin

echte Freundschaft ---- unbezahlbar

echte Freundschaft ---- unbezahlbar

Jan

einfach immer da

einfach immer da

Mattie

Wundenversorger, Seelentroester, Chefkoch, Meisterumarmer

Wundenversorger, Seelentroester, Chefkoch, Meisterumarmer

Diese erste Goon-Nacht endet um fünf Uhr morgens, es wird viel gelacht, geblödelt, man schließt feste Freundschaften und wächst zusammen. Man schreibt seine eigene Melonencliquen-Geschichte. Artig stehen wir aber um sieben zur Arbeit bereit und man kann sich an fünf Fingern abzählen, dass das nicht die letzte durchgefeierte Nacht bleiben wird

© Stephanie Wiesmüller, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für alle, die sich zwischendrin Mal fragen, wo ich mich rum treibe. 12 Monate down under, in meinem Fall open end im Anschluss, als Reisepartnerin a Bratwürstl und vorab mit mächtig Schiss, ob mir nicht doch meine Mami fehlen wird ;-)
Details:
Aufbruch: 15.03.2009
Dauer: 21 Monate
Heimkehr: 30.11.2010
Reiseziele: Australien
Indonesien
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Der Autor
 
Stephanie Wiesmüller berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.