Katja und Joerg around the world
Galapagos
Hallo Zusammen!
Hier nun der Reisebericht von den Galapagos-Inseln, oder besser gesagt aus dem Paradies.
Vorab ein paar Fakten:
Die Galápagos-Inseln liegen im Pazifischen Ozean, rund 1000 km westlich von Ecuador, zu dem sie gehören. Galápago (spanisch u. a. für Wulstsattel) bezieht sich auf eine der beiden vorherrschenden Schildkrötenarten, deren Panzer wie ein Sattel aussieht.
Die Inselgruppe besteht aus 14 größeren Inseln (Isabela, Santa Cruz, San Salvador (Santiago, James), Fernandina, San Cristóbal, Floreana (Santa Maria), Marchena, Española, Pinta, Santa Fe, Genovesa, Pinzón, Darwin und Wolf) und über 100 kleineren bis winzigen Inseln. Auf den Inseln leben offiziell 19.184 Einwohner.
Die Galapagosinseln wurden 1535 zufällig von Spaniern entdeckt. Sie sind vulkanischen Ursprungs. Die tektonische Platte (Nasca-Platte), auf der die Inseln liegen, bewegt sich über einer Magmakammer, die auch heute noch vulkanische Aktivität auf den Inseln Isabela und Fernandina bewirkt. Auf der Insel Fernandina brach deren Vulkan Cumbre zuletzt im Mai 2005 aus.
Obwohl die Inseln in der Nähe des Äquators liegen, ist das Klima aufgrund des mit 20 Grad Celsius relativ kühlen Meerwassers (vom Humboldtstrom und von aufsteigendem Tiefenwasser) eher gemäßigt. Dieses nährstoffreiche Tiefenwasser wiederum ist verantwortlich für den Artenreichtum rund um den Archipel.
Aufgrund ihrer Entfernung von anderen Landmassen zeichnen sich die Galapagosinseln durch eine Vielzahl endemischer (gibt es nur hier) Tier- und Pflanzenarten aus. 97 % der Insel sind Naturschutzgebiet.
Jetzt endlich zu dem, was wir auf den Inseln erlebt haben:
Von Quito aus sind wir mit einem Zwischenstop in Guayaquil auf der Insel Santa Cruz gelandet. Bei der Ankunft hatten wir weder Unterkunft noch Plaene fuer unsere Woche auf den Inseln. Im Ort angekommen gingen wir zu Lonesome George Travel, einem Reisebuero, das uns andere Traveller empfohlen hatten. Wir haben uns ueber alle Moeglichkeiten informiert und schliesslich beschlossen, uns individuell fortzubewegen und nicht auf ein Kreuzfahrtschiff zu gehen. Anschliessend haben wir verschiedene Hotels abgeklappert und erst eine Uebernachtung fuer eine Nacht (Hotel Espana) und spaeter auch fuer die naechsten Naechte (Hotel Castro) gefunden. Beide waren bezahlbar, sauber und gut gelegen. Am Hotel Castro hat uns die Dachterasse mit Blick auf den Hafen sehr gut gefallen.
Am naechsten Morgen startete unser Schnorchelausflug. Beim ersten Halt konnten wir mit ein paar Seeloewen schnorcheln. Diese waren sehr zahm und sind ganz nah an uns heran geschwommen. Beim naechsten Stop an einer Lagune haben wir eine Schildkroete, einen Rochen und mehrere Haie gesehen. Das war schon mal ein spektakulaerer Start. Spaeter waren wir noch an einer weiteren Lagune und einem Strand (Playa de los Perros). Dort gab es keine Hunde (spanisch perro = Hund). Dafuer aber viele Krebse in leuchtendem rot und Meerechsen (Amblyrhynchus cristatus). Zudem konnten wir noch Blaufusstoelpel und die wunderschone Landschaft bewundern. Der Trip war also ein voller Erfolg.
Am naechsten Morgen haben wir joggend die Charles Darwin Research Station erkundet und die ersten Begenungen mit Riesenschildkroeten gehabt. Hier werden verschiedenste endemische Schildkroetenarten gezuechtet und beobachtet. Zudem wohnt hier auch eine sehr beruehmte Schildkroete. "Lonesome George" ist 80 Jahre alt und der letzte seiner Art. Verschiedene Versuche, ihn mit artverwandten Weibchen zusammenzubringen, sind bisher gescheitert. Da Schildkroeten sehr alt werden (bis zu 170 Jahre), sind noch weitere Versuche moeglich. Wir wuenschen George auf jeden Fall viel Glueck dabei!
Spaeter besuchten wir "Las Grietas". Hierbei handelt es sich um eine Lagune mit kristallklarem Wasser, in der man schnorcheln und schwimmen kann. Vom Hafen aus faehrt man mit dem Wassertaxi auf das andere Ufer. Von dort fuehrt ein Weg aus Lavagestein vorbei an einem Strand, bizarren Kakteenlandschaften und einer kleinen Salzpfanne nach Las Grietas. Der Weg ist fast noch schoener als das Ziel.
Nachmittags waren wir an der "Tortuga Bay". Ein malerischer Strand, zu dem man sehr lange (40 Minuten) laufen muss. Es war traumhaft, dort zu liegen und die Aussicht zu geniessen.
Am folgenden Tag waren wir in Seymor und Mosquera tauchen. Das Boot von Nautidive war ein grosses Segelboot. Leider fehlte der Wind zum Segeln. Beim ersten Tauchgang haben wir neben verschiedenen Fischschwaermen eine grosse Gruppe von Weissspitzenriffhaien (ca. 40 Tiere) mehrere Minuten aus naechster Naehe beobachten koennen. Die groessten Tiere waren bis zu 2 m gross. Dieser Hai ist der gefaehrlichste Hai der Welt, da er die bisher die meisten Menschen verspeist hat. Seine Opfer stammen aus gekenterten Booten und abgestuertzten Flugzeugen. Tauchern ggue. ist er ungefaehrlich. Beim zweiten Tauchgang sind wir in riesigen Fischschwaermen (u.a. Thunfisch) getaucht. Haie haben wir diesmal nur ein paar gesehen, dafuer aber eine grosse Schule Adlerrochen. Die ca. 30 Tiere sind ganz elegant an uns vorbeigeschwebt. Zudem haben wir noch einen Hammerhai aus der Entfernung gesehen. Das Essen auf dem Boot war klasse und wir haben uns vor, zwischen und nach den Tauchgaengen mit Tauchern aus aller Welt unterhalten.
Tags darauf wollten wir fuer zwei Tage auf die groesste Insel Isabela fahren. Die Tickets hatten wir uns besorgt, der Rucksack war gepackt und wir hatten ausgecheckt. Von einem Moment auf den anderen aenderten sich unsere Plaene. Katja bekam ploetzlich hohes Fieber und Durchfall und verbrachte die naechsten anderhalb Tage auf dem Bett bzw. der Toilette. Dank guter Medikamente und strikter Bettruhe ging es am folgenden Tag wieder aufwaerts. Joerg hat Krankenschwester gespielt und nochmal in Ruhe die Darwin Station besucht. Aus dem Fernsehen und Gespraechen mit Einheimischen haben wir nachher erfahren, dass die Wasserqalitaet auf Santa Cruz ein grosses Problem ist. Die vorhandenen Anlagen reichen nicht aus, um Touristen und Einheimische mit Wasser in gleichbleibend und ausreichend hoher Qualitaet zu versorgen.
Fuer unseren letzten Tag auf den Inseln haben wir einen Ausflug nach Floreana gebucht. Nachdem wir den Hafen von Santa Cruz eine Weile hinter uns gelassen hatten, sahen wir eine Gruppe Delfine auf dem offenen Meer. Wir hielten an und kletterten vorne aufs Boot, um die Tiere besser sehen zu koennen. Eher beilaeufig fragten wir, ob wir mit den Tieren auch schnorcheln koennten. Die Crew diskutierte kurz und stimmte dann zu. Es war grossartig, und wir haben es genossen. Das war einer unserer ganz grossen Wuensche. Sie waren vor, neben und unter uns und wir konnten sie kommunizieren hoeren. Nachher erfuhren wir, dass die Crew sich nicht sicher war, ob Schnorcheln eine gute Idee ist, da sie in der Naehe einen grossen Galapagos-Hai gesehen haben. Wie dem auch sei...es war es wert und passiert ist ja auch nichts.
Angekommen auf Floreana haben wir eine Tour ins Hochland gemacht. Auf dieser Insel leben nur 100 Menschen und es gibt zwei Hotels. Bei der kurzen Busfahrt aenderte sich die Vegetation alle 500 Meter und es wurde merklich kaelter, sobald wir etwas an Hoehe gewannen. Waehrend eines einstuendigen Spazierganges im Hochland haben wir viel ueber die Natur und die Geschichte der Insel erfahren, die Hoehlen der ersten Siedler und eine grosse Gruppe Schildkroeten besucht. Zum Abschluss konnten wir an einem schwarzen Lavastrand entspannen.
Nach dem Essen fuhren wir mit dem Boot zu Pinguinen und besuchten Brutplaetze von Fregattvoegeln und Toelpeln. Unterwegs konnte man unendlich viele Schildkroeten im Wasser treiben sehen. Schnorcheln konnten wir mit zwei groesseren Rochenschulen und Dutzenden von Seeloewen. Nach diesen tollen Erlebnissen ging es zurueck Richtung Santa Cruz. Ploetzlich aenderten sich die Plaene, da der Kapitaen weiter weg Wale gesehen hatte. Wir naehrten uns langsam an und sahen auf einmal noch ein anderes grosses Tier. Es war ein Walhai. Alle waren total aufgeregt, vor allem als klar war, dass wir mit dem Walhai schnorcheln koennen. Er liess uns zappeln und tauchte ein paar Mal ab. Wir warteten und wurden belohnt. Er blieb an der Oberflaeche und wir schwammen neben ihm her. Ein unbeschreibliches Gefuehl, neben diesem riesengrossen Fisch zu schwimmen. Der Guide schaetzte die Laenge des Hais auf 10 Meter. Uebergluecklich fuhren wir spaeter zurueck.
Verglichen mit dem Rest Suedamerikas sind die Galapagos-Inseln eine andere Welt. Eine schoene heile Welt! Die Inseln sind die Flora und Fauna betreffend ein Paradies. Zudem ist das Leben auf den Inseln sehr entspannt. Man kann sich auch nachts frei bewegen. Auf Santa Cruz gibt viele gute Restaurants und Bars. Ganz besonders begeistert waren wir, zum ersten Mal seit wir Europa verlassen haben, Pfandflaschen zu begegnen und auf den Strassen keinen Muell zu sehen. Zu allem Ueberfluss wurde der Muell auch noch getrennt. Hieran koennten sich viele Laender, angefangen mit Ecuador selbst, ein Beispiel nehmen.
Ganz liebe Gruesse an Euch alle!
Bis bald aus Costa Rica!
Katja und Joerg
GALAPAGOS
PUERTO AYORA, SANTA CRUZ
SCHNORCHELAUSFLUG
Die Meerechsen sind schwarz, da sich die Tiere nach ihren Tauchgängen im Meer schnell wieder erwärmen müssen, um erneut im Meer Nahrung suchen zu können. Sie fressen fast ausschließlich marine Algen und Tange. Das mit der Nahrung aufgenommene überschüssige Salz scheiden sie durch Chloridzellen in Drüsen an den Nasenlöchern aus. Das sieht sehr lustig aus! Ausgewachsene Männchen werden bis zu 1,3 Meter lang, während die Weibchen mit 60 Zentimetern nur halb so lang werden.
Der Blaufußtölpel (Sula nebouxii) ist ein tropischer Meeresvogel mit einem äußerst merkwürdigen Aussehen. Seinen Namen verdankt er seinen blauen Füßen (Blaufuß...) und seiner scheinbaren Ungeschicklichkeit (...tölpel); der Blaufußtölpel ist allerdings ein gewandter Flieger und Taucher beim Beutefang. Blaufußtölpel sind mit ihren 80 Zentimeter Länge etwa so groß wie Gänse. Weibliche Tölpel sind in der Regel größer und schwerer als Männchen. Ihr Gewicht liegt bei ungefähr 1,5 kg.
MORGENDLICHER LAUF
WEG NACH LAS GRIETAS
Die rote Klippenkrabbe (Grapsus grapsus) ist charakteristisch für die Galapagosinseln, wo sie auch Zayapa genannt wird und sehr zahlreich anzutreffen ist. Die Jungtiere sind schwarz gefärbt, während sich erwachsene Exemplare durch eine braune bis rötliche Färbung auszeichnen.
TORTUGA BAY
TAUCHEN, SEYMOR UND MOSQUERA
CHARLES DARWIN RESEARCH STATION
Die Galápagos-Riesenschildkröte lebt auf dem Galápagos-Archipel, einer Inselgruppe im Pazifischen Ozean. Auf den größeren Inseln mit üppiger Vegetation in regenfeuchten, höheren Regionen leben Unterarten mit kuppelförmigem Panzer, die sog. „Graser“. Auf den kleineren und flacheren Inseln, mit spärlicher Vegetation und sehr heißem, trockenen Klima, leben Tiere mit sattelförmigem Panzer. Inseln mit beiden Vegetationszonen werden von mehreren Unterarten bevölkert.
LONESOME GEORGE
BOOTSTRIP NACH FLOREANA
DELFINE!!!
LANDGANG
Der Galápagos-Pinguin (Spheniscus mendiculus) ist eine von vier Arten der Gattung der Brillenpinguine. Er kommt weltweit nur auf den Galápagos-Inseln vor und ist mit ca. 1.200 Individuen (Stand: 2004) die seltenste Pinguinart. Er ist vom Aussterben bedroht.
Die Fregattvögel (Fregatidae, Fregata) sind in den Tropen und Subtropen verbreitete Hochseevögel. Bekannt sind sie für den aufblasbaren roten Kehlsack der Männchen sowie ihre Fähigkeit, andere Vögel zu attackieren und ihnen die Beute abzujagen.
Adlerrochen (Myliobatidae) sind sehr große Rochen, die nicht auf dem Bodengrund, sondern auf hoher See in tropischen und subtropischen Regionen leben.
Kopf, Rumpf und die flügelartigen Brustflossen ergeben eine rautenähnliche Form. Der peitschenartige Schwanz ist lang und trägt meistens einen Giftstachel.
Adlerrochen bewegen sich durch wellenförmige Auf- und Abbewegungen der Brustflossen vorwärts. Sie fressen Schnecken, Muscheln und Krebstiere und zerquetschen die Schalen mit den extrem harten Zähnen.
EIN BAD MIT SEELOEWEN
...wo ist hier oben und unten? Wir koennen beim Rueckenschwimmen unter Wasser auf jeden Fall nicht schlafen...
EINE UNVERGESSLICHE BEGEGNUNG MIT DEM GROESSTEN FISCH DER WELT
Der Walhai (Rhincodon typus) ist der größte aller noch lebenden Haie und der größte lebende bekannte Fisch.
Das bisher längste gemessene Exemplar war 13,7 m lang. Walhaie können ein Gewicht von über 12 Tonnen erreichen. Trotz ihrer beachtlichen Größe sind sie für den Menschen absolut ungefährlich. Unfallgefahr besteht hoechstens durch die enorme Kraft und Größe der Tiere.
Aufbruch: | 29.11.2008 |
Dauer: | 17 Monate |
Heimkehr: | April 2010 |
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