Katja und Joerg around the world
Vietnam I (Ho Chi Minh, Hoi An und Nha Trang)
Hallo Zusammen!
Nach einer weiteren Uebernachtung in Kuala Lumpur flogen wir in die groesste Stadt Vietnams Ho-Chi-Minh-Stadt (7,1 Mio. Einwohner). Vietnam (amtlich Sozialistische Republik Vietnam) ist ein Kuestenstaat in Suedostasien mit 85 Mio. Einwohnern. Es grenzt an China, Laos, Kambodscha und das Suedchinesische Meer.
Vietnam wurde im 10. Jahrhundert nach gut 1.000 jaehriger Besatzungszeit von China unabhaengig und anschliessend von wechselnden Dynastien regiert. 1880 kam es unter franzoesische Vorherrschaft. Im Jahre 1941 wurde Vietnam von Japan erobert und 1945 in das kommunistische Nordvietnam (Hauptstadt Hanoi) und das vom Westen unterstuetzte Suedvietnam (Hauptstadt Saigon) geteilt. Nach dem Vietnamkrieg kam es 1976 zur Wiedervereinigung der beiden Landesteile und Saigon wurde nach dem verstorbenen Staatschef Nordvietnams in Ho-Chi-Minh-Stadt (HCMC) umbenannt. Vietnam ist seitdem eine sozialistische Volksrepublik mit einem Einparteiensystem. Der Vietnamkrieg hat sehr viele Opfer gefordert und die Natur durch den Einsatz von biologischen Waffen stark geschaedigt.
Wir kamen abends an und sahen uns nach dem Einchecken erstmal die naehere Umgebung unseres Hotel an und genossen eine der vielgelobten vietnamesischen Nudelsuppen (Pho). Spaeter buchten wir uns noch Fluege fuer den naechsten Spaetnachmittag nach Da Nang. Unser erster Eindruck von HCMC war wider Erwarten sehr positiv. Sehr rummelig und lebhaft, mit einem noch nie vorher gesehenen Anteil an Rollern im Strassenverkehr und sehr freundlichen Menschen.
Am naechsten Morgen machten wir einen laengeren, im Lonely Planet skizzierten, Spaziergang durch die Stadt. Wir hatten von anderen Reisenden und aus Reiseberichten nicht viel Gutes ueber HCMC gehoert und waren sehr gespannt, was uns wohl erwarten wuerde. Wir sahen verschiedene Kolonialgebaeude, Alleen, Maerkte, Einkaufsstrassen und -center, Parks, Kirchen und buddhistische Tempel. Alles in allem waren wir angenehm ueberrascht. Wir fanden stylische Bars, Cafes und Restaurants und konnten gar nicht glauben, in der groessten Stadt eines kommunistisch regierten Landes zu sein. Die Stadt und ihre Bewohner machten einen sehr offenen und modernen Eindruck auf uns. Abenteuerlich waren lediglich die Massen an Rollern, die hier definitiv den Strassenverkehr dominieren. Der Anteil der motorisierten Zweiraeder liegt in HCMC bei gefuehlten 85 Prozent. Wir sind gewaltige Verkehrsaufkommen aus anderen Metropolen gewohnt und kamen mit unserer ueblichen Technik, einfach gehen dann weichen sie schon aus, auch hier ueber die Strasse. Ehrlich gesagt sind dabei auch mal Momente dabei, wo man denkt, dass man dieses Mal bestimmt angefahren wird.
Abends mussten wir am Flughafen zwei Stunden auf unseren dreimal verschobenen Flug mit Jetstar nach Danang warten. Die Fluege der Staatsairline Vietnamairline waren alle puenktlich. Da saemtliche Fluege von Jetstar (Australien) verspaetet waren, beschlich uns hier der leise Verdacht, dass der kapitalistischen Konkurrenz das Leben hier schwer gemacht wird. Von Danang fuhren wir direkt weiter nach Hoi An und kamen dort kurz vor Mitternacht an.
Hoi An war einst der groesste Hafen in Suedostasien. Die Stadt wurde im 4. Jahrhundert von den Cham gegründet. Ab dem 15. Jahrhundert siedelten sich zahlreiche Haendler-Familien aus China und Japan an, die das Gesicht der Stadt nachhaltig praegten. Aufgrund der zunehmenden Versandung des Hafens mussten die immer groesseren Handelsschiffe in den Hafen von Da Nang ausweichen, und Hoi An verlor im 18. Jahrhundert immer mehr an Bedeutung. Diesem Niedergang hat die Stadt allerdings den Erhalt des historischen Stadtbildes zu verdanken. Die Altstadt wurde 1999 von der UNESCO zum Welt¬kulturerbe erklaert, da sie als gut erhaltenes Beispiel eines suedostasiatischen Handelshafens aus dem Zeitraum vom 15. bis zum 19. Jahrhundert gilt, deren Gebaeude eine Verschmelzung einheimischer und fremder Einfluesse, vor allem dem Stil suedchinesischer Kleinstaedte, zeigen.
Vormittags liefen wir stundenlang durch die Strassen und Gassen der weitestgehend verkehrsfreien Altstadt und genossen die einzigartige Atmosphaere der Stadt. Oft fuehlte es sich an, als waere die Zeit hier stehengeblieben. Die alten, gelb gestrichenen Gebaeude, Tempel und Versammlungshallen entfuehrten uns in eine laengst vergangene Zeit. Besonders war auch der Markt, der der lokalen Bevoelkerung als Hauptversorgungsquelle dient. Hier dominierten die Frauen im Schlafanzug mit ihren konischen Basthueten das Bild. Zu kaufen gab es saemtliche Felderzeugnisse der Region, Fisch und Fleisch.
Nachmittags sind wir mit dem Fahrrad fuenf Kilometer zum Strand gefahren und haben dabei zum ersten Mal aktiv am Strassenverkehr Vietnams teilgenommen. Es war ein wenig chaotisch, machte aber trotzdem grossen Spass. Nach einer kurzen Pause am Meer radelten wir zurueck. Strandtechnisch sind wir von den Philippinen noch gut versorgt und uns ging es hauptsaechlich um etwas Bewegung an der frischen Luft.
Am naechsten Morgen starteten wir bereits um fuenf Uhr, um den Sonnenaufgang in My Son erleben zu koennen. Dabei handelt es sich um das kulturelle und religioese Zentrum des Champa Koenigreichs. Die Cham bauten hier zwischen dem 4. und dem 13. Jahrhundert Tempel, in denen sie ihre hindusistischen Goetter verehrten. Zwanzig der ehemals mehr als 70 Tempel stehen heute noch auf der Anlage. Die anderen fielen ihrem Alter und zum grossen Teil auch dem Vietnamkrieg zum Opfer. Die Vietkong versteckten sich in dieser Gegend, was My Son zum Ziel amerikanischer Bomben machte. Der Besuch hat sich auf jedenFall gelohnt. Der Sonnenaufgang hinter den Tempeln inmitten des Dschungels war beeindruckend.
Den Rest des Tages haben wir in der historischen Altstadt verbracht. Abends stiegen wir in einen Nachtbus, der sogar ueber fuer Katja recht bequeme und Joerg zu kleine Betten verfuegte. Zwoelf Stunden spaeter kamen wir in Nha Trang, unserem naechsten Ziel an.
Nha Trang (350.000 Einwohner) ist das touristische Zentrum Vietnams. Unzaehlige, zum Teil sehr luxorioese Hotels saeumen den kilometerlangen Sandstrand und mindestens genausoviele Hotelanlagen befinden sich im Bau. Ein Grossteil der Touristen ist russischer Herkunft und sie finden hier Werbung und Speisekarten auf Russisch. Wir waren von dieser Atmosphaere eher erschreckt als begeistert und froh, Nha Trang nur als Zwischenstop auf dem Weg in die Berge eingeplant zu haben.
Anstatt zum Strand zu gehen haben wir eine Pagode mit einem 14 Meter hohen sitzenden und einem liegenden Buddha und die Cham-Tuerme Thap Ba Ponagar besucht. Die Tuerme sind eine weitere bedeutende Cham-Staette.
Mittlerweile sind wir schon wieder am Ausgangspunkt unserer Vietnamreise, in Ho Chi Minh, angekommen. Den naechsten Vietnambericht reichen wir Euch in ein paar Tagen nach.
Ganz liebe Gruesse aus der Ferne!
Katja und Joerg
HO CHI MINH CITY
Die zwischen 1877 und 1883 aus Backstein errichtete neoromanische Kathedrale Notre-Dame ist eines der bedeutendsten Kolonialgebaeude der Stadt und das Zentrum der katholischen Kirche Suedvietnams.
Das ehemalige Rathaus stammt aus dem Jahre 1906. Hier ist heute das Volkskomitee untergebracht. Eine Statue von Ho Chi Minh mit einem kleinen Kind auf dem Schoß wacht ueber den kleinen Park vor dem Gebaeude.
Das 1891 eroeffnete Hauptpostamt ist fast unveraendert erhalten geblieben. Die Stahlkonstruktion des Gebaeudes wurde vom beruehmten franzoesischen Ingenieur Gustave Eiffel entworfen.
HOI AN
Die Masken sind ein Muss fuer die modebewusste Vietnamesin. Wie in nahezu jeder Alltagssituation egal ob auf dem Land oder in der Stadt gerne getragen. Aehnlich beliebt sind Schlafanzuege und Helme im Ganztageseinsatz.
In der mittlerweile sehr kapitalistisch orientierten Gesellschaft wirkten derartige Parolen eher befremdlich.
BESUCH EINES STADTHAUSES
CHINESISCHE VERSAMMLUNGSHALLEN UND TEMPEL
Diese Spiralen kann man kaueflich erwerben und mit einem Wunsch versehen aufhaengen. Einmal aufgehaengt, werden sie angezuendet und brennen langsam ab.
AUF DEM MARKT
RADTOUR
DIE RUINEN VON MY SON
NHA TRANG
LONG SON PAGODE
CHAM TUERME
UNTERWEGS IN NHA TRANG
Aufbruch: | 29.11.2008 |
Dauer: | 17 Monate |
Heimkehr: | April 2010 |
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