Katja und Joerg around the world
Costa Rica
Costa Rica
Costa Rica (spanisch für Reiche Küste) ist ein Staat in Zentralamerika mit vier Millionen Einwohnern. Er grenzt im Norden an Nicaragua und im Süden an Panama. Begrenzt wird Costa Rica im Osten durch die Karibik und im Westen durch den Pazifik. Die Einwohner von Costa Rica werden Ticos genannt. Besonders an Costa Rica ist, dass das Land ueber kein Militaer verfuegt. Hierauf sind die Ticos besonders stolz.
Fuer uns war Costa Rica das erste Land in Zentralamerika. Wir haben die Natur genossen, uns entspannt und unvergessliche Sachen erlebt.
Gelandet sind wir in San Jose. Sie ist die Hauptstadt Costa Ricas und nicht wirklich spannend bzw. schoen. Das Zentrum laesst sich an einem Tag gut zu Fuss erkunden.
Am drauffolgenden Morgen sind wir direkt mit Nature Air nach Drake geflogen. Der Flug in der zweimotorigen Maschine Twin-Otter war toll. Wir genossen die Aussicht und landeten 50 Minuten spaeter in Drake. Mit dem Bus haetten wir fuer die gleiche Strecke neun Stunden benoetigt. Gewohnt haben wir in der Rio Drake Lodge direkt an der Start- bzw. Landepiste von Drake. Diese ist sehr kurz und erst seit zwei Jahren geteert. Abends grasen sogar Kuehe auf der Piste. Der Ort an sich ist recht klein und besteht hauptsaechlich aus einer kleinen Haueseransammlung, einer Bar, zwei Pulperias (Tante-Emma-Laeden). Das naechste Hotel ist 30 Minuten zu Fuss entfernt. Edu, der Boss unserer Unterkunft, hat sich sehr um uns bemueht. Essen nach Wunsch und die tolle Atmosphaere haben uns gut gefallen. Es gab keinen Strom und die Zimmer waren mit dem Noetigsten ausgestattet. In der ersten Nacht hatten wir gleich Besuch. Joerg musste zwei grosse Spinnen toeten, und morgens fanden wir sogar einen Skorpion in unserem Moskitonetz. Eine der Spinnen war, wie sich spaeter herausstellte, eine der giftigsten Costa Ricas. Unsere Tage haben wir am menschenleeren Strand, auf kleinen Wanderungen und schlafend und lesend in Haengematten verbracht.
Am letzten Tag besuchten wir den Corcovado Nationalpark. Der Park liegt (wie Drake auch) im westlichen Teil der Halbinsel Osa im Südwesten von Costa Rica. Er ist einer der besterhaltensten Regenwälder Costa Ricas. Er ist etwa 41,788 Hektar groß. Das hauptsächlich von dichtem Tieflandregenwald, prämontanem Bergregenwald und Mangroven bewachsene Gebiet beherbergt eine überwältigende Anzahl von Tier- und Pflanzenarten, die an kaum einem anderen Ort der Welt bewundert werden kann. Mehr als 500 verschiedene Baumarten, etwa 140 Säugetier- und 370 Vogelarten, weiterhin über 150 Orchideenarten, 120 Reptilien- und Amphibien sowie mehr als 6000 Insektenarten leben dort. Wir sind auf dem Strandweg durch den Park gewandert. Es war sehr heiss und schwuel, aber der Weg war wunderschoen. Unterwegs konnten wir die ueppige Vegetation bewundern, haben Aras und Affenherden gesehen und zwischendurch an traumhaften und einsamen Straenden Pausen eingelegt. Am Abend waren wir mit Tracie der "Insektenfrau" auf einer Nachtwanderung. Sie ist Biologin und hat alle zehn Meter auf andere Tiere in der Dunkelheit hingewiesen und uns mit vielen Informationen dazu versorgt. Wir haben giftige Froesche, Schlangen und Spinnen gesehen. Bei dieser Tour erfuhren wir dann auch, welche Spinne wir ein paar Tage vorher eliminiert hatten.
Zurueck haben wir uns wieder fuer Nature Air entschieden. Aufgrund der bevorstehenden Osterfeiertage wollten wir schnellstmoeglich nach Montezuma. Am Gruendonnerstag und Karfreitag gibt es keine Busse und vorher und nachher sind diese ueberfuellt. Mit dem Flugzeug flogen wir diesmal etwas wackliger nach San Jose. Dort sind wir direkt in den Bus nach Puntarenas gestiegen, mit der Faehre nach Paquera und abschliessend per Bus nach Montezuma gefahren. Fuer viele klingt das sicherlich sehr anstrengend. Fuer uns ist das mittlerweile Alltag. Unglaublich an was man sich alles gewoehnen kann. Wir schlafen und ruhen uns auf solchen Trips eher aus, als das es uns nervt. Montezuma ist ein ehemaliges Hippiedorf, dessen besonderen Charme man auch heute noch spuert. Die Straende sind traumhaft (wenn man bereit ist 30 Minuten Fussweg in Kauf zu nehmen). Es gibt keine grossen Hotels, keinen Geldautomaten und auch Fastfoodrestaurants sucht man vergeblich.
In Montezuma suchten wir uns erstmal ein Zimmer fuer eine Nacht, da wir im Dunkeln ankamen und Hunger hatten. Fuer 30 $ bekamen wir ein Drecksloch (Pension Jenny) ohne fliessend Wasser, dafuer aber mit reichlich Schimmel an den Waenden. Danke, Lonely Planet fuer diese tolle Empfehlung. Nach dem Essen haben wir uns direkt ein anderes Hotel gesucht. Im Hotel Aurora sind wir dann acht Naechte geblieben. Es gehoert einer Deutschen und war einfach nur klasse. Wir waren froh, endlich mal wieder ein Heim zu haben und im Supermarkt zu wissen, wo man was findet. Reisen kann auf die Dauer echt anstrengend werden und wir brauchten eine Pause. Nach vier Monaten unterwegs waren wir nicht mehr fuer neue Eindruecke aufnahmefaehig. Gemacht haben wir eigentlich nichts Besonderes. Wir haben uns ausgeruht, ausgeschlafen und viele liebe Menschen kennengelernt. Besonders genossen haben wir unsere Tage im "Haus am See" und die Naechte bei Mondschein am wilden Pazifik. Ostern wurde der Ort etwas voller, da hier auch die Einheimischen Urlaub machten. Donnerstags und Freitags vor Ostern wird kein Alkohol verkauft. Im Supermarkt waren die betreffenden Regale abgeklebt. Wein ist gemaess costaricanischem Gesetz ueberigens kein Alkohol. Den bekam man dann im Restaurant und Supermarkt. Komische Regel!
Mit frisch aufgeladenen Akkus waren wir bereit weiterzureisen. Der erste Reisetag nach der Pause hat uns trotzdem Nerven gekostet. Der erste Bus kam nicht, der zweite kostet das Doppelte, ein Taxifahrer hat uns geprellt und es sind noch viele Kleinigkeiten schief gegangen. Unter anderem hat ein Kuli Katjas Zahnbuerste ganz toll eingefaerbt. Den Mut haben wir dabei nicht verloren und sind abends in Monteverde angekommen. Wir konnten Costa Rica nicht verlassen, ohne wenigstens die Berge und den Nebelwald gesehen zu haben. Gewohnt haben wir in Tinas Casitas. Leider hat die deutsche Besitzerin das Hostel verkauft und es sieht ganz danach aus, als sei dieser Platz in Zukunft nicht mehr zu empfehlen. Alles ist sehr abgewohnt und es besteht Renovierungsstau. Fuer unsere Zwecke und fuer 12 $ die Nacht war es vollkommen in Ordnung.
Am naechsten Morgen sind wir durch und auf Haengebruecken ueber den Nebelwald gewandert. Spaeter waren wir noch im Kolibrigarten, wo man 30 verschiedene und freilebende Arten von Kolibris sehen kann. Der Nachmittag wurde zu einem absoluten Highlight unserer Reise. Wir haben den Canopypark von Extremo besucht. Dort gibt es die laengsten (bis 700 m) und hoechsten (bis 150 m) Seile. Man rast mit bis zu 60 km/h durch den Nebelwald und ueber Schluchten. Zu viele Gedanken sollte man sich dabei und auch bei den sogenannten Ueberraschungen nicht machen. Dabei handelte es sich um das Abseilen von einer 30 Meter hohen Plattform und den folgenden Tarzansprung. Erst 20 Meter freier Fall und dann mit vollem Schwung wie Tarzan knapp an den Baeumen vorbei durch den Dschungel schweben. Es war grossartig und wir werden dieses Erlebnis nie vergessen.
Heute sind wir wieder nach San Jose gefahren, schreiben den Bericht. Morgen fliegen wir weiter nach Mexico. Wir freuen uns auf die Karibik und die Mayakultur.
Ganz liebe Gruesse und frohe Ostern nachtraeglich aus der Ferne!
Katja und Joerg
BAHIA DRAKE, CORCOVADO NP
ECHSENPARADE
CORCOVADO NP
NACHTWANDERUNG
DAS HAUS AM SEE
BEWOHNER DES KUESTENWEGES
DER WASSERFALL VON MONTEZUMA
MONTEVERDE
SELVATURA, HAENGEBRUECKEN UEBER DEM NEBELWALD
KOLIBRIGARTEN
EXTREMO CANOPY
Aufbruch: | 29.11.2008 |
Dauer: | 17 Monate |
Heimkehr: | April 2010 |
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