Katja und Joerg around the world
Australien II
Hallo Zusammen!
Unser Weg nach der toten Kuh fuehrte uns mit einem Uebernachtungsstop ins "rote Zentrum" Australiens.
Unterwegs stoppten wir an den Pebbles. Dies sind die kleinen Brueder der spaeter ausfuehrlicher beschriebenen Devil's Marbles.
Die Landschaft aenderte sich sehr stark, je naeher wir Alice Springs kamen. Alles war rot. Wir sahen Grassavannen, wenige Baueme, rote Erde und Berge. Von Alice Springs selbst hatten wir uns mehr erhofft. Am Sonntag nachmittag war der Ort ausgestorben und wir konnten den blumig beschriebenen Oasencharakter nicht erkennen.
Am naechsten Morgen sind wir in Richtung Uluru-Kata-Tjuta Nationalpark aufgebrochen. Gegen Mittag erreichten wir den Uluru. Der Uluru, auch Ayers Rock genannt, ist das bekannteste Wahrzeichen Australiens. Er ist ein großer Inselberg aus Sandstein in der zentralaustralischen Wueste im Northern Territory. Der Name Uluru stammt aus der Sprache der Aborigines und bedeutet "Sitz der Ahnen".
Der Uluru ist etwa 3 km lang, bis 2 km breit und hat einen Umfang von rund 10 km. Der Gipfel befindet sich auf einer absoluten Hoehe von 869 m und hebt sich damit rund 350 m von der Duenenlandschaft ab.
Der Uluru liegt ca. 340 km (Luftlinie) suedwestlich von Alice Springs im Northern Territory und damit fast in der Mitte Australiens. Der 1336 km² grosse Nationalpark, in dem neben dem Uluru auch die benachbarten Kata Tjuta (die Olgas) liegen, gehört zum UNESCO-Weltnatur- und Weltkulturerbe.
Der Uluru ist gemeinsam mit den benachbarten Kata Tjuta vor ca. 800 Mio. Jahren entstanden. Geroell und Schlamm sammelten sich in einer Senke und verklumpten sich unter hohem Druck. Ein Teil der Verklumpungen trat infolge von Erdbewegungen wieder an die Oberflaeche.
Der Fels besteht aus rostrotem Arkose-Sandstein. Die Farbe ruehrt von dem hohen Eisengehalt her.
Es handelt sich dabei nicht um einen Monolithen, sondern lediglich um einen Teil einer groesstenteils unterirdischen Felsformation, die darueber hinaus auch die "Kata Tjuta" umfasst. Sie wird auf bis zu 5 km Dicke geschaetzt und ist etwa 100 km breit.
Wir waren vom ersten Anblick begeistert. Der Uluru wirkt inmitten der ansonsten flachen Landschaft sehr maechtig und besonders seine orangerote Farbe macht den Anblick unvergesslich.
Wir sind dann weiter zu den Olgas gefahren. Sie sind laengst nicht so bekannt und dementsprechend auch nicht so ueberlaufen wie der Uluru. Wir haben uns fuer den laengsten verfuegbaren Wanderweg "Valley of the Winds" (7,4 km) entschieden. Der Weg fuehrte an zwei Aussichtspunkten vorbei an den roten Riesen. Die unterschiedlichen Perspektiven haben wir sehr genossen.
Die Kata Tjuta (die Olgas) sind eine Gruppe von 36 Inselbergen ca. 30 km vom Uluru entfernt. Der hoechste Fels ragt 564 m aus der Umgebung heraus (1069 m). Kata Tjuta bedeutet in der Anangu-Sprache viele Koepfe.
Benannt wurden die Olgas von ihrem europaeischen Entdecker Ernest Giles nach der Koenigin Olga von Wuerttemberg.
Zum Sonnenuntergang sind wir an den Olgas geblieben. Laut unserem Reisefuehrer ist der Sonnenuntergang dort mindestens so schoen wie am Uluru und man kann ihn mehr geniessen, da weniger Menschen und keine Tourbusse dort sind. Ersteres stimmte, der Sonnenuntergang war unbeschreiblich schoen. Am Beeindruckensten, war der Moment, an dem die Sonne komplett verschwunden war und die Olgas in tiefstem Rot erstrahlten. Leider hat sich dies auch bei einigen Tourveranstaltern herumgesprochen und es war nicht mehr so einsam wie es wohl frueher einmal war.
Geschlafen haben wir direkt vor den Toren des Nationalparks auf einer Campsite in Yulara. Am naechsten Morgen sind wir sehr verschlafen und vor Kaelte schlotternd zum Sonnenaufgang am Uluru gefahren. Das war unsere kaelteste Nacht bisher (0 Grad). Der Anblick des ebenfalls rot gluehenden Berges liess uns die Begleitumstaende vergessen.
Anschliessend fuhren wir zum Kings Canyon. Der Kings Canyon ist Teil des Watarrka-Nationalparks und liegt 323 km südwestlich von Alice Springs. Die Felswaende bestehen aus rotem und gelbem bis weissem Sandstein und sind teilweise über 300 m hoch.
Dort angekommen sind wir auf dem "Canyon Rim Walk", einem dreistuendigen bzw. 6 km langen Rundweg gewandert. Dies war unsere schoenste Wanderung auf der bisherigen Reise. Saemtliche Wanderwege in Australien kann man uebrigens wesentlich schneller als angegeben bewaeltigen, auch wenn man sich viel Zeit laesst. In 2|3 der Zeit ist jeder Weg problemlos zu schaffen. Das einzig Nervige bei den Wanderungen im roten Zentrum waren die vielen Fliegen. Diese Biester versuchen einem, auf der Suche nach Feuchtigkeit, staendig und sehr zielstrebig in die Augen zu krabbeln. Erschreckt hat uns die Tatsache, dass die Hochsaison der Fliegen in der waermeren Jahreszeit liegt. Angeblich fliegen dann nicht zehn, sondern hunderte Fliegen um den Kopf herum.
Noch am selben Tag sind wir zum Einbruch der Dunkelheit wieder in Alice Springs angekommen und haben dort gecampt. Mit den ersten Sonnenstrahlen des naechsten Tages fuhren wir in die East Mac Donnel Range. Wir haben uns gegen die bekannteren West Mac Donnel Ranges entschieden, da dort die Tagestouristen aus Alice Springs hingekarrt werden und wir unsere Ruhe wollten. An der Hauptattraktion, dem Trephina Gorge, sind wir trotz mueder Fuesse nochmal einen Rundweg gewandert, der sich definitv gelohnt hat.
Anschliessend sind wir noch 400 km bis zu den Devil's Marbles gefahren. Die Devil's Marbles (Murmeln des Teufels) sind eine heilige Staette der Aborigines in der australischen Wueste. Bei den kugelfoermigen "Teufelsmurmeln" handelt sich um einige tausend Felsen aus Granit, die durch Verwitterung und Erosion entstanden sind.
Direkt an den Marbels naechtigten wir auf einem einfachen Campingplatz und erlebten den Sonnenuntergang und -aufgang. Ebenfalls ein Highlight. Abends haben wir mit einer sehr netten australischen Familie aus Sydney noch lange am Lagerfeuer gesessen. Dies war einer der wenigen Tage, an denen wir nicht um neun im Bett waren. Um halb sechs aufgestanden sind wir trotzdem.
Da unser naechstes Ziel die Kueste war und diese ca. 2.000 km von den Marbels entfernt war, hiess es fuer uns mal wieder Kilometer fressen. Nach 13 Tagen und 9.000 km auf den Strassen Australiens sind wir in Airlie Beach angekommen. Eigentlich wollten wir nur bis Townsville fahren. Der Anblick der Fussgaengerzone und der restlichen Stadt hat uns eher erschreckt als begeistert und wir sind kurzentschlossen 300 km weiter gefahren.
Wir haben in den letzten zwei Wochen die australischen Tankstellenbetreiber reich gemacht, uns den Hintern platt gesessen, sind unvorstellbar lange geradeaus gefahren, haben fast jedes Lied auf unserem MP3 Player gehoert und eine unvergessliche Zeit gehabt.
In Airlie Beach hielten wir uns unglaubliche drei Tage an einem Platz auf. . Hat uns sehr gut getan und war auch dringend noetig.
Unsere einzige Aktivitaet dort war ein Tagesausflug (per Boot) auf die Whitsunday Islands. Die Whitsunday Islands sind ein Archipel und bestehen aus 74 Inseln. Von Board aus sind wir erst getaucht. Der Tauchgang war sehr bescheiden verglichen mit dem vorherigen am Outer Reef. Die Sicht war megamies und die Fische haben sich wohl grad anderswo versammelt. Wir wurden mit einem leckeren Mittagessen, dem unvergesslichen Ausblick auf den Whitehaven Beach und einem Aufenthalt von zwei Stunden auf eben diesem aber sehr wuerdig entschaedigt.
Weiter fuhren wir mit einem Stop am Billabong Sanctuary vor Townsville nach Mission Beach. Das Billabong Sanctuary ist ein kleiner Zoo, in dem man einheimische Tiere (u.a. Krokodile, Kaenguruhs, Wombats, Voegel und Schlangen) aus naechster Naehe anschauen kann. Fuer uns war es zudem sehr ungewohnt, die ganzen Tiere mal lebendig zu sehen.
Mission Beach ist ein sehr ruhiges Oertchen mit vier Ortsteilen, die an einem langen von Palmen gesaeumten Traumstrand liegen. Hier nur rumzuliegen und das schoene Wetter zu geniessen fanden wir zu langweilig. Wir hatten uns ja auch in Airlie Beach schon bestens erholt. Also fackelten wir nicht lange und bestellten uns fuer den ersten Morgen eine Extraportion Adrenalin zum Fruehstueck, naemlich den "Jump on the Beach". Um acht Uhr Morgens brachte uns eine einmotorige Maschine auf unsere Absprunghoehe von 14.000 ft (4.267 m) und an einen ausgebildeten Fallschirmspringer gebunden startete unser Tandemsprung. Ueber sechzig Sekunden rasten wir mit 200 Stundenkilometern der Erde entgegen und landeten anschliessend nach 5 Minuten Flug mit geoeffnetem Fallschirm ganz sanft am Strand von Mission Beach. Es war geil, einzigartig, man kann es eh nicht richtig in Worte fassen und es war sicher nicht das letzte Mal. Am Aufregensten war der Absprung aus der funktionstuechtigen Maschine und der freie Fall. Erst zum Ende des freien Falls konnte man es richtig geniessen, als man realisierte, was man da eigentlich machte.
Die naechsten drei Naechte in Mission Beach haben wir das gute Wetter und den Strand genossen. Zudem haben wir viele Stunden mit "Poi" verbracht. Mehr dazu in einem anderen Bericht.
Mittlerweile sind wir wieder in Cairns und haben unser Auto abgegeben. Morgen fliegen wir endlich nach Asien! Unsere erste Station ist Hong Kong.
Euch allen ganz liebe Gruesse!
Katja und Joerg
PEBBLES
ALICE SPRINGS
ULURU BZW. AYERS ROCK
KATA TJUTA BZW. OLGAS
WANDERUNG DURCH DAS VALLEY OF THE WINDS
ULURU
KINGS CANYON
EAST MAC DONNELL RANGES
DEVIL'S MARBLES
RUECKWEG ZUR KUESTE
Diese Schilder stehen uerall im Northern Territory. Durch das Verbot von Alkohol in der Oeffentlichkeit wird versucht den Alkoholkonsum der Ureinwohner zu vermindern.
WHITSUNDAY ISLANDS
WHITEHAVEN BEACH
AIRLIE BEACH
Die kuenstliche Lagune von Airlie Beach. Sozusagen ein kostenloses Freibad, da das Schwimmen im Meer aufgrund der erwaehnten Gefahren nicht ganzjaehrig moeglich ist.
BILLABONG SANCTUARY
SKYDIVE, MISSION BEACH
MISSION BEACH
Aufbruch: | 29.11.2008 |
Dauer: | 17 Monate |
Heimkehr: | April 2010 |
Namibia
Brasilien
Argentinien
Bolivien
Peru
Ecuador
Costa Rica
Mexiko
Vereinigte Staaten
Neuseeland
Samoa
Australien
Hongkong
China
Malaysia
Indonesien
Indien
Nepal
Thailand
Kambodscha
Philippinen
Vietnam
Bahrain
Laos