Katja und Joerg around the world
China, Beijing (Peking)
Ni Hao aus Beijing bzw. Peking!
Diesmal ein Bericht aus Beijing. Beijing, bei uns besser bekannt als Peking heisst noerdliche Hauptstadt. Dieser Name wird seit der Gruendung der Volksrepublik China benutzt. Beijing bzw. Peking hat 15,5 Mio. Einwohner im Verwaltungsgebiet, ist die Hauptstadt der Volksrepublik China (1,33 Mrd. Einwohner) und hat eine ueber dreitausendjaehrige Geschichte. Die Luftqualitaet der Hauptstadt gilt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als eine der schlechtesten der Welt.
Mit riesiger Vorfreude sind wir in Beijing gelandet. Wir wurden schon von Boris erwartet und sind anschliessend mit ihm zu Constanzes und seiner Wohnung mitten in Beijing gefahren. Wir haben die Beiden letztes Jahr in Malaysia kennengelernt und schon damals beschlossen, dass wir sie auf unserer Weltreise besuchen werden.Wie in Malaysia haben wir uns auch in Beijing vom ersten Moment an super verstanden. Abends waren wir zu viert in einem kleinen Restaurant mit einer Kueche aus dem Norden Chinas essen und haben mit ein paar Bier auf unser Wiedersehen angestossen. Wir hatten uns sehr viel zu erzaehlen und die Zeit verging wie im Flug.
Nachdem die Beiden am naechsten Tag zur Arbeit aufgebrochen waren, machten wir uns mit einer Visitenkarte (Heimadresse) auf Chinesich und unserem Reisefuehrer mit chinesischen Zeichen fuer alle wesentlichen touristischen Attraktionen bewaffnet, per Taxi auf den Weg ins Zentrum der Stadt. Gestartet sind wir auf dem Platz des himmlischen Friedens, dem groessten befestigten innerstaedtischen Platz der Welt. Er ist beruehmt, da hier von Mao die VR China ausgerufen wurde, viele Militaerparaden stattfinden und da hier 1989 3.000 gegen die Staatsfuehrung protestierende Studenten getoetet wurden. Umgeben wird der Platz von der grossen Halle des Volkes (hier kommt die Einheitspartei Chinas zusammen), einem Mausoleum in dem der Leichnam Maos einbalsamiert liegt, einem Museum und der verbotenen Stadt. Die verbotene Stadt ist eine Stadt in der Stadt und war Jahrhunderte lang (bis 1911) der Sitz der chinesischen Kaiser. Das Volk blieb vor den Toren. Die Dimensionen der verbotenen Stadt sind riesig und wir fanden sie und ihre Geschichte beeindruckend. Weiterhin waren wir noch auf dem Tor des himmlischen Friedens und im Jingshan Park. Von dort aus hatte man einen sehr guten Ueberblick ueber den Platz des himmlischen Friedens bzw. die verbotene Stadt.
Am Nachmittag sind wir ueber die Wangfujing Dajie, die groesste Einkaufsmeile Beijings geschlendert.Hier sind neben vielen Souvenirgeschaeften auch viele Marken aus aller Welt (wie auch Jack Wolfskin) vertreten. Auf der gleichnamigen Snackstrasse gab es neben vielen bekannten Speisen auch lebende Skorpione, getrocknete Seepferdchen und Maden am Spiess zu essen.
Beijing ist die untouristischste Grossstadt, die wir bisher bereist haben. Man sieht sehr wenige Nicht-Asiaten und fast niemand spricht Englisch. Die meisten Touristen kommen aus China selbst und bestaunen ihre Hauptstadt.Es ist sehr schmutzig und die Menschen sind sehr laut. Die Chinesen scheinen ihren Status gerne mit Schreien auszudruecken. Sehr gewoehungsbeduerftig ist auch das oeffentliche Nasehochziehen, Spucken, Ruelpsen und Furzen. Dennoch bzw. auch deshalb war es sehr spannend. In Beijing bewegen sich Autos in endlosen Schlangen durch die Strassen und tragen damit zusammen mit den Fabriken zum taeglichen Smog bei.Das alles muss vor Olympia noch viel extremer gewesen sein. Vor 10 Jahren Jahren gab es Beijing kaum Autos und Menschen in blauen Anzuegen auf Raedern dominierten das Strassenbild.
Abends waren wir in einem deutschen Biergarten Currywurst essen und Weissbier trinken. Besonders die Currywurst hat uns Ruhrgebietskindern sehr gefehlt. Spaeter haben wir unser Wiedersehen noch in einer Bar ueber den Daechern Beijings gefeiert.
An den folgenden Tagen haben uns Constanze und Boris ihr Beijing gezeigt. Leider hat es am Wochenende viel geregnet und Smog und Hitze waren extrem und verhinderten weiteres Sightseeing. Wir hatten trotzdem ein grossartiges und abwechslungsreiches Wochenende. Uns wurden die unterschiedlichen Kuechen Chinas vorgestellt, wir waren in einer grossartigen und winzigen japanischen Cocktailbar, die Maedels haben einen Wellnesstag gemacht, wir haben gekocht, eingekauft, neue Musik auf unsere MP3 Player geladen und einfach eine tolle Zeit gehabt. Der viele Regen hatte vermutlich einen kuenstlichen Ursprung. Seit Olympia schiessen die Chinesen mit Hilfe von Raketen und Chemikalien ganz gerne mal Wolken ab und beeinflussen so Sonnenschein und Smog.
Unseren letzten Tag in Peking haben wir bei grossartigem Wetter auf der Chinesischen Mauer verbracht. Die Chinesische Mauer ist eine historische Grenzbefestigung, die das chinesische Kaiserreich vor nomadischen Reitervoelkern aus dem Norden schuetzen sollte. Sie ist mit 8.851,8 km Laenge (Hauptmauer 2.400 km) und auch hinsichtlich Volumen und Masse das groesste Bauwerk der Welt. Dabei besteht die Mauer aus einem System mehrerer teilweise auch nicht miteinander verbundenen Abschnitten unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Bauweise. Die Wachtuerme wurden nach einem einfachen Prinzip benachrichtigt, ob Gegner in Sicht waren. Durch ein Feuer auf dem Turm, an dem eine Sichtung stattfand, konnten benachbarte Wachtuerme informiert werden. Dies wurde durch Sichtabstand der Tuerme ermoeglicht, welche dann die Warnung durch Feuerzeichen weitergeben konnten.
Morgens holte uns ein englischsprachiger Taxifahrer ab und brachte uns ins 150 km entfernte Jinshanling. Die Wanderung auf der Mauer bei 32 Grad war sehr schweisstreibend und definitiv unvergesslich. Wir sind die meiste Zeit alleine gewandert und konnten die Atmosphaere und die wunderschoenen Ausblicke geniessen. Endstation unserer Wanderung war Simatai. Dieses Mauerstueck koennen wir nur weiterempfehlen, da dort viel weniger Besucher sind, als an dem bekannteren Teil, der in der Naehe von Peking liegt. Leider wird sich das in naher Zukunft aendern, da ein neuer Highway gebaut wird. Dieser soll zum 60. Geburtstag der Volksrepublik China im Oktober diesen Jahres eingeweiht werden. Auf dem Rueckweg stoppten wir noch am Olympic Park. Das Nationalstadion (Vogelnest) war beeindruckend, das Schwimmstadion tagsueber eher unspektakulaer. Sehr verwundert haben uns die vielen Bauarbeiten dort. Vieles im Park ist schon wieder kaputt und muss renoviert werden. Dies scheint ein generelles Problem beim Bauen in China zu sein. Alles muss schnell fertig werden, haelt aber nicht lange.
Schweren Herzens haben wir uns am naechsten Tag von Constanze und Boris verabschiedet, denen wir an dieser Stelle noch mal ganz herzlich fuer ihre Einladung und die grossartigen Tage in Beijing danken wollen. Wir kommen bestimmt mal wieder vorbei!
Ganz liebe Gruesse, mittlerweile aus der Hauptstadt Malaysias!
Katja und Joerg
Grosse Halle des Volkes vom Platz des Himmlischen Friedens aus. Neben den Sehenswuerdigkeiten waren auch wir ein beliebtes Fotomotiv.
PLATZ DES HIMMLISCHEN FRIEDENS
Tor des himmlischen Friedens mit einem grossen Portraet von Mao. Mao Zedong († 9. September 1976 in Peking) war der fuehrende Politiker der Volksrepublik China im 20. Jahrhundert. Nach der Ausrufung der Volksrepublik am 1. Oktober 1949 bestimmte er in seiner Funktion als Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas fast 30 Jahre die Geschicke des Landes. Waehrend seiner Herrschaft starben mehrere zehn Millionen Menschen an den Folgen politischer Kampagnen, diktatorischer Machtausuebung und verfehlter Wirtschaftspolitik.
VERBOTENE STADT
Die Verbotene Stadt stellt ein Meisterwerk der chinesischen Architektur dar. Ihre Anlage entsprach der Weltsicht der kaiserlichen Herrscher: ein annaehernd schachbrettartiger Grundriss – ausgerichtet an der Nord-Sued-Achse – und die Verbotene Stadt als Machtsymbol des Kaisers in der Mitte. Die Daecher waren teilweise vergoldet und alle mit in Gelb, der Symbolfarbe des chinesischen Kaisers, glasierten Ziegeln gedeckt. Kein Gebaeude in Peking durfte die Verbotene Stadt in der Hoehe ueberragen. Der gesamte Baukomplex hat eine Grundflaeche von 720.000m² und eine bebaute Flaeche von 150.000m². Auf dem Gelaende befinden sich 890 Palaeste mit unzaehligen Pavillons mit 9.999 1/2 Raeumen. Der halbe Raum hat symbolischen Charakter. Nach der Legende durfte nur der Himmel einen Palast mit 10.000 Raeumen besitzen, daher mussten sich die „Soehne des Himmels“ mit 9.999 1/2 zufrieden geben. Geschnitzte Marmorbalustraden und glasierte Dachziegel zeugen von hohem kunsthandwerklichen Standard. Die Mauer der Verbotenen Stadt ist 10 Meter hoch und 3.428 Meter lang sowie von einem 3.800 Meter langen, 52 Meter breiten und 6 Meter tiefen mit Wasser gefuellten Graben umgeben.
AUSBLICKE VOM JINGSHAN PARK
Hutongs sind enge Gassen, die in Peking bis in die 1990er Jahre hinein eine der vorherrschenden traditionellen Wohnbebauungen waren.
In den Hutongs Pekings sieht man noch die traditionellen Wohnhoefe (Siheyuan). Heute gibt es in Peking jeden Tag weniger Hutongs. Sie werden auf Grund der Umgestaltung des Stadtzentrums zunehmend seltener. Auf der Flaeche eines Hutongs mit der meist einstoeckigen Bebauung lassen sich in moderner Geschossbauweise wesentlich mehr Wohnungen unterbringen. Es ist abzusehen, dass schon in wenigen Jahren kaum noch originale Hutongs im Stadtzentrum anzutreffen sein werden, vermutlich jedoch bald als Museumsdorf zu besichtigen sein duerften.
WANGFUJING
WANGFUJING SNACK STREET
WEITERE KULINARISCHE HIGHLIGHTS
NACHTLEBEN
ALTES UND NEUES IN BEIJING
CHINESISCHE MAUER
OLYMPIC PARK
HIER HABEN WIR GEWOHNT
Aufbruch: | 29.11.2008 |
Dauer: | 17 Monate |
Heimkehr: | April 2010 |
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