Einmal über den Tellerrand und zurück

Reisezeit: Januar 2010 - Januar 2011  |  von Verena L.

Laos: Auf dem Mekong nach Luang Prabang

2.02.10 Hanoi, Vietnam
Fuer heute habe ich mir vorgenommen Euch von meinen 2 Wochen Laos zu erzaehlen in der Hoffnung, dass ich bald mit dem berichten wieder naeher an das aktuelle Datum rankomme.
Hier habe ich wieder eine schnellere Internetverbinung und das will doch genuetzt sein!

Zunaechst habe ich Euch noch einmal die Karte zur Veranschaulichung meiner Route hoch geladen:

Bis jetzt bi nich also von Bangkok nach Chiang Mai gefahren und in diesem Kapitel geht es nach Laos, zuerst nach Luang Prabang und dann nach Vientiane. Die Fortsetzung der Strecke nach Hanoi muss noch ein bisschen warten!

Das schwarze ist meine Route (das blaue die Mopedtour in Nordthailand)

Das schwarze ist meine Route (das blaue die Mopedtour in Nordthailand)

Zunaechst haben wir also 2 Tage auf dem Mekong verbracht, der die Grenze zwischen Thailand und Laos beschreibt.
Zwischen Regen- Trockenzeit schwankt der Wasserspiegel ca. um 11 Meter! Dadurch sieht man am Ufer sehr hohe Sandbaenke und Felsen und die Menschen die entlang des Flusses leben, legen ihre Gaerten auf dem Schwemmland an.
Fuer uns gab es jede Menge wunderschoener Natur zu sehen und natuerlich das doerfliche Leben am Wasser.
Man verbringt viele Stunden des Tages damit raus zu schauen, vor sich in zu traeumen und immer wieder die Kamera zu zuecken.

Der Captain!

Der Captain!

Die anderen Passagiere

Die anderen Passagiere

...und wir...

...und wir...

Einer der belebtesten Warenumschagplaetze die wir in den zwei Tagen gesehen haben!

Einer der belebtesten Warenumschagplaetze die wir in den zwei Tagen gesehen haben!

Es wird abend am Fluss!

Es wird abend am Fluss!

Zeit fuer die Ankunft in Pak Beng dem Dorf in dem wir ubernachten. Wenn es dunkel ist kann man nicht auf dem Fluss fahren, da es ueberall Stromschnellen und Felsen gibt.

Der "Hafen" von Pak Beng

Der "Hafen" von Pak Beng

Die oben erwaehnten Gaerten auf dem Schwemmland

Die oben erwaehnten Gaerten auf dem Schwemmland

Genau so sah auch unser Boot aus!

Genau so sah auch unser Boot aus!

Und so sehen die Luxusdampfer aus. kostet fuer 2 Tage $500!!!
(statt unseren ca. $20)

Und so sehen die Luxusdampfer aus. kostet fuer 2 Tage $500!!!
(statt unseren ca. $20)

Die Ankunft in Luang Prabang am Abend des 2. Tages war bei Sonnenuntergang und so suchten wir uns schnell ein Guesthouse (Yalia Guesthouse $10 fuer's 3-Bettzimmer, was ich sehr teuer fand, aber die Preise sind hier so gestiegen in den letzten Jahren, dass das wohl eins von den guenstigen war!) und dann ging's gleich ab auf den Nightmarket.
Der ist in Laung Prabang jeden Abend und neben Handarbeiten jeder Art gibt es auch einen Essensmarkt. Auf den hatten wir es abgesehen, denn auf dem Boot gab's nur bescheidene Essensrationen und eigentlich eh nur Sandwiches.
Dieses Essen und das Fruehstueck am naechsten Morgen sollte dann auch unser letztes richtiges Essen sein fuer die naechsten Tage... Aber dazu spaeter!

Die schon oefter erwaehnten Fruitshakes. Becher aussuchen, dann Eiswuerfel dazu. crushen und fertig!
(Sorten v.l. oben: gemischte Fruechte, Papaya, Drachenfrucht, Wassermelone, Banane und Mango-Papaya  )

Die schon oefter erwaehnten Fruitshakes. Becher aussuchen, dann Eiswuerfel dazu. crushen und fertig!
(Sorten v.l. oben: gemischte Fruechte, Papaya, Drachenfrucht, Wassermelone, Banane und Mango-Papaya )

Am naechsten Tag machten wir noch einen Ausflug zum Tat Kuang Si - Wasserfall, 30 km ausserhalb der Stadt. Die Bilder sprechen wohl fuer sich!
Zunaechst sind wir hochgekrakselt und das war echt harte Arbeit! Danach konnte man sich im tatsaechlich kalten Wasser abkuehlen!

Hocklettern musste man bis da wo man den Himmel wieder sieht!

Hocklettern musste man bis da wo man den Himmel wieder sieht!

Oben! Hinter dem Zaun gings's direkt runter! Ich bin so mutig!!!

Oben! Hinter dem Zaun gings's direkt runter! Ich bin so mutig!!!

Tarzan-Martin

Tarzan-Martin

Abends ging es Valerio schon schlechter und am naechsten Tag hat es dann auch Martin und mich erwischt. UNs war schlecht, wir hatten Bauchkraempfe, Kopfweh, leichtes Fieber und natuerlich wieder Durchfall!
Die zutreffenste Beschreibung unseres Zustandes gab Valerio ab als ich ihn fragte wie es ihm gehe: Ich: "How is it going?" Valerio: "I'm empty!!!"

Unser Lazarett

Unser Lazarett

Martin musste sich nach einem Tag im Bett auf den Weg nach Sueden machen und Valerio und ich sind noch eimal 2 Tage im Bett geblieben. Spaeter habe ich von vielen Leuten gehoert, dass sie in Luang Prabang erst einmal krank geworden sind...anscheinend war "was umanand" und wir haben es einfach auch erwischt und es kam wahrscheinlich garnicht vom Essen. Trotzdem habe ich dann erstmal fuer ca. eine Woche"gefaehrliches" Essen gemieden. Das heisst ich habe mich hauptsaechlich von Baguette (gibt's hier weil Laos eine franzoesische Kolonie war) und Schmelzkaeseecken und Cola ernaehrt.

Die Eindruecke eines Spaziergangs durch das Staedtchen als es wieder einigermassen ging kommen hier.

Diese Strasse fand ich fast gruselig! Sieht plaetzlich aus wie Europa! Franzoesischer Kolonialstil

Diese Strasse fand ich fast gruselig! Sieht plaetzlich aus wie Europa! Franzoesischer Kolonialstil

Die Ueberquerung der Bruecke kostet 0.5Euro p.P., auch eine Art des Geldverdienens

Die Ueberquerung der Bruecke kostet 0.5Euro p.P., auch eine Art des Geldverdienens

Es wird nacht in Luang Prabang....

Auf der Suche nach einem Restaurant fuer unser letztes gemeinsames Abendessen

Als ich wieder auf dem Damm war zog es mich nach Sueden um mein Visum fuer Vietnam zu beantragen und Valerio wollte noch einige Tage bleiben. Also buchte ich ein Busticket nach Vietniane, die Hauptstadt von Laos.
Um einmal eine solche Busfahrt fuer Euch zu veranschaulichen, habe ich versucht mir den Ablauf zu merken:
* Ticket VIP Bus kostet 140 000 Kip (ca. 11Euro) und beinhaltet das Abholen vom Guesthouse und ein Mittagessen. Die andere Variante waere der Expressbus gewesen, der nur 110 000 Kip kostet, aber keine Toiolette an Bord hat. In meinem Zustand hielt ich es fuer sinnvoller den VIP Bus zu buchen
* Pikup sollte 7 Uhr morgens sein, denn der Bus fuhr um 8Uhr am Busbahnhof ab...Ankunft sollte um 17 Uhr sein.
* Wecker: 6:40Uhr, warten vor dem Guesthouse, Valerio wartet mit mir...
* 7:40Uhr: Trotz der hier ueblichen Unpuenktlichkeit mache ich mir langsam Sorgen, dass man mich vergessen hat.
* 7:55Uhr: Der Typ von der Rezeption ruft bei der Agentur an und nach einigen Anrufen stellt sich heraus, dass sie mich tatsaechlich vergessen haben und der Bus jetzt schon weg ist! Aber sie haben noch einen Bus um 9 Uhr und versprechen mir mich jetzt gleich abzuholen, damit ich den noch erreiche.
* 8:30Uhr: Tatsaechlich kommt ein Tuktuk um mich zum Busbahnhof zu fahren. Ich verabschiede mich von Vaolerio - und er kann endlich wieder ins Bett
* 8:45Uhr: Ich bin am Busbahnhof und werde erstmal von dem Ticket-Dude angemacht warum ich ne Stunde zu spaet dran sei.... ALTER! Kaufe mir in weiser Voraussicht noch Cracker und Wasser und steige in den voellig verrosteten "VIP Bus".

* 9:20Uhr: Der Bus versucht jetzt schon seit 10 Minuten zu starten, aber ausser Gestank tut sich nichts....
* 9:30Uhr: Wir steigen in einen andern Bus um, der noch fertiger aussieht... Die Frontpartie ist total verbeult von nem Unfall und ueberall sind Risse in den Scheiben...Und ich verliere meinen Fensterplatz Aber: Wir starten immerhin!
* 10:30Uhr: Wir sind voll in den Bergen, eine Serpentine nach der anderen und meine Sitzruckenlehe ist kaputt. Ich schwanke ummer vor und zurueck und zur Seite. Schlafen unmoeglich! Mir ist schon ganz schwummrig zumute...Reisekaugummi?
* 11:00Uhr: Die Laotin vor mir kotzt die ganze Zeit in eine Tuete! Mir ist jetzt schlecht und ich denke ernsthaft ueber einen Reisekaugummi nach!
* 12:30Uhr: Pinkelpause. Ach ja, ich hab vergessen zu erwaehnen, dass die Toilette ausser Betrieb ist und zwei Laoten darin mitfahren...
* 12:35Uhr: Es stinkt barbarisch!!! Meine Nebensitzerin ist in der Pause in Kacke getreten und hat es nicht gemerkt. Ich gebe ihr eine Plastiktuete fuer ihren Schuh um den Gestank wenigstens einigermassen einzudaemmen und nehme einen Reisekaugummi! Mir ist SOOO SCHLECHT!!!
* 15:30 Uhr: Mittagspause. Wir bekommen Nudelsuppe und Linda, meine hollaendische Nebensitzerin, kann ENDLICH ihren Schuh waschen!!!
* 19 Uhr: Bin so froh um meine Kekse und mein Wasser! Ein bisschen Nudelsuppe ist etwas wenig fuer ne 12 Stunden Busfahrt!
* 21:00 Uhr: Wir sind am Busbahnhof in Vientiane und nehmen ein Tuktuk in die Stadt. Ich erkenne dort nichts wieder! So mache ich mich mit Linda in der abentlichen Hitze auf die Suche nach einem Gusethouse und nach einigen vollen finden wir auch eines, jedoch fuer frechheitliche $10 ($5 p.P, Youth In Guesthouse), aber zum ersten Mal ein Zimmer mit Klimaanlage und sehr sauber!!! Wir schlafen wie Babys!

Alles in allem war es aber eine tolle Fahrt, denn die Landschaft war atemberaubend! Am Anfang noch im Gebirge und Bergdoerfer, dann die Aussichten ins Flachland und dann in der Abenddaemmerung die Reisfelder leuchten zu sehen, die Menschen die in den Fluessen baden und die Wasserbueffel beim Trinken am Fluss...
So ist es hier oft. Man hat auf der einen Seite mit diesen Unannehmlichkeiten zu kaempfen und das macht die Sache sehr anstrengend, aber auf der anderen Seite wird man durch diese wunderschoenen Aussichten und die Atmosphaere belohnt!
Ich merke gerade wieder einmal, dass es mir wirklich schwer faellt in Worte zu fassen, was ich hier erlebe Aber das ist wahrscheinlich einfach der Unterschied zwischen beschreiben und erleben...

© Verena L., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Studium beenden ok!; Geld verdienen ok!; Zeit nehmen ok!; Neugierde und Reiselust ok! ; Alles ist abgehakt und jetzt kanns losgehen! Nach 2 kürzeren SEA-Trips habe mir diesmal richtig Zeit genommen und vor, für ein Jahr zu reisen: SEA, Indien, Australien und Südamerika stehen auf dem Plan.............
Details:
Aufbruch: 04.01.2010
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 04.01.2011
Reiseziele: Deutschland
Thailand
Laos
Vietnam
Singapur
Malaysia
Indien
Peru
Bolivien
Brasilien
Argentinien
Neuseeland
Australien
Hongkong
Der Autor
 
Verena L. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.