Einmal über den Tellerrand und zurück
Mit Nadim von Copacabana nach Copacabana: Step I: Salar de Uyuni
Los geht's!
Am 16. August machte ich mich also auf den Weg zum El Alto Flughafen in La Paz und holte meinen Besuch ab!
Fuer die, die es nicht wissen, Nadim hat mit meiner Mitbewohnerin in Saarbruecken Psychologie studiert und daher kennen wir uns schon seit 7 Jahren und er war Teil meiner "Saarbrueckenfamilie".
So hatte ich also zum ersten Mal wieder einen bekannten Menschen um mich und konnte es auch kaum glauben, dass ich tatsaechlich jemanden kenne, der da aus dem Ankunftsbereich rauslaeuft.
Aber dann bog er um die Ecke und zack, so schnell ist ein Mensch vom Skypevidoe zur Realitaet geworden :
Ploetzlich ist Deutschland ganz nahe an der Welt!
Krass. Wir duesen zurueck zum Guesthouse, wo die Maedels, die ich kennengelernt habe schon Abendessen fuer uns mitgekocht haben. Die folgenden paar Tage schnwanke ich immer zwischen Freude NADIM da zu haben und dem ganz selbstverstaendlich ihn um mich zu haben. Irgendwie ist es dann ja auach ganz normal sich zu unterhalten, denn in SB war's ja auch immer so
Wir verbrachten also noch einmal 2 Tage in La Paz, Nadim aklimatisierte sich ein bisschen und schlief seinen Jetlack aus, dann kam der Tag, an dem wir uns von der lieben Jule verabschieden mussten, denn sie musste nach Peru zum arbeiten.
Es waere wirklich schoen gewesen sie mit uns zu nehmen...wieder einmal ein Abschied von einer Person, mit der ich gerne mehr Zeit verbracht haette...Aber naja, wir kennen das ja schon.
Die Strassenblockaden waren, nach unserem 1-Tages-Ausflug zur Isla del Sol, zum Glueck aufgeloest und so konnten wir ganz unbeschwert in den "uebernacht Bus" nach Uyuni einsteigen.
Eine Empfehlung fuer die Tour hatten wir schon von Nobs und Mike. Die Agnecia kann ich auch weiterempfehlen: QUECHUA TOURS, gegenueber des Bahnhofs in Uyuni, 600 Bolivianos (=60 Euro) fuer die 3 Tages Tour in die Salar.
Um 10:30 Uhr sollte es los gehen, tatsaechlich ging's natuerlich erst um 12:30 Uhr los.
Jetzt lasse ich wieder einmal Bilder sprechen:
Uyuni war frueher eine Region in der alle moeglichen Mineralien abgebaut wurden und dann per Zug wegtransportiert. Wenn Zuege nicht mehr brauchbar waren, wurden sie einfach hier abgestellt.
So haben sich welche aus verschiedenen Jahrzehnten angesammelt und sehen ganzschoen suereal aus, mitten in der Pampa...
Unsere Gruppe bestand aus 6 Leuten.
Ein Spanier, Xavier, den ihr hier mit mir sehen koennt, 2 Israelis und ein Maedchen aus Philadelphia.
...und dann ging's hinein in die Salzwueste...
Die Salar de Uyuni
Ein bisschen Erdkundeunterricht:
Entstanden ist sie durch die Verschiebung der tektonischen Platten durch diesich die Anden aufgetuermt haben. Dadurch wurde ein Teil des Pazifiks abgetrennt und dieser erhob sich auf 4000m ue.N. zu einem gigantischen See.
Nach und nach trocknete das aus, ich schaetz mal wie das Tote Meer eben auch ( ), und es entstand diese Salzwueste, die 110km lag und 140km breit ist, 20x so gross wie die Salzwueste um Salt Lake City in den US!
Immernoch wird etwas Salz abgebaut aber nur noch von Hand und fuer spezielles Speisesaqlz und fuer Kunsthandwerk.
Los ojos de la Salar (= Die Augen der Salar):
Hier ist die Salzschicht so duenn, dass Wasser nach oben gedrueckt wird von den unterirdischen Fluessen.
Einer der Kommentare, die Nadim mir noch in 5 Jahren vorhalten wird:
"Hm...das ist ja tatsaechlich salzig!!!"
Uuups! Ich muss echt aufpassen! Schliesslich bin ich ja jetzt wieder blond!
Fotospielereinen....
Und nachdem ich Nadim vor dem Dino gerettet hatte schauten wir noch bei der Kakteeninsel vorbei, bevor es fuer die Nacht an den Rand der Salar zum uebernachten ging.
Auf der Incahuasi Insel stehen 1200 Jahre alte Kakteen, die jedes Jahr nur ein paar Milimeter wachsen.
Und auf dem Weg an den Rand des Salz"sees" wo wir uebernachten werden geht die Sonne (einmal mehr auf meiner Reise) spektakulaer unter.
Dort trafen auch noch andere Gruppen ein, es gab ein tolles Abendessen und wieder einmal internationale Gespraeche auf Deutsch, Englisch und Spanisch mit Teilnehmern aller Kontinente.
Das Hotel ist komplatt aus Salz gebaut. Die "Steine" werden aus der Salar rausgeschnitten und der Moertel wird auch aus Salz und Wasser angeruehrt. Der Boden wird mit Salz bestreut....
Nadim spuerte die Hoehe noch ganz schoen. Kopfweh, Kurzatmigkeit und ein bisschen Schlecht war ihm schon am ersten Tag.
Am 2. Tag...
... ging's weiter durch die Salar und auf eine Hochebene von der aus man noch aktive Vulkane sehen konnte.
Dann kamen die wunderschoenen Lagunen mit Flamingos.
Leider (fuer Nadim) ging es auch nochmal 700m hoch (also auf 4700m) und die Hohenkrankheit erwischte ihn voll! Er fing an zu erbrechen und fuehlte sich miserabel!
Er konnte die beeindruckende Landschaft nicht mehr geniessen.
Ich schon und ihr auch!
Seid froh, dass ihr das alles so easy zu Hause am Bildschirm anschauen koennt.
Denn ausser der duennen Luft blies auch noch ein sau kalter Wind!
Am Abend, in der 2. Unterkunft war es soooo kalt!
Wir waren froh uns noch extra Schlafsaecke gemietet zu haben (fuer 35 Bolivianos - Achtung, das muss man schon in Uyuni machen!)
Nadim wollte garnichts mehr von der Welt wissen! Er lag nur noch halb tot im Bett und versuchte die paar schlucke Cola in sich zu behalten, die ich ihm reinzwaengte.
Schaffte er aber nicht, der Arme!
...direkt am Ufer der roten Lagune...Langsam weiss man schon kaum mehr ob das weisse Salz oder Gletscher ist! (also hinten isses Eis!)
Am 3. Tag ...
...war eigentlich noch geplant zu gruenen, rote und blauen Lagunen zu fahren, Geysire anzuschauen und in heisen Quellen zu baden. Nachdem man dafuer aber auf ueber 5000m hoch fahren haette muessen und Nadim sich offensichtlich ueberhaupt nicht aklimatisierte und auch nicht alleine gelassen werden wollte, in unserer Huette in der Wildnis, verzichtete ich auch auf den letzten Ausflug und spielte Krankenschwester.
Nachmittags ging's dann auf die 6 stuendlige Rueckfahrt ueber Stock und Stein und auf 3700m in Uyuni erwachten auch Nadims Lebensgeister wieder ein bisschen.
....nicht aus dem Stauenen herauskommend...
In In diesem "See" ist kein Wasser, obwohls so aussieht!
Die Salar de Uyuni was definitiv eines der Highlights der Reise!
Diese Weite, Kargheit, Verlorenheit und die Farben machen einen sprachlos!
Und man gewoehnt sich auch nicht daran. Um jede Ecke die man biegt oder Pass, den man hinter sich bringt oeffnet sich eine weitere atemberaubende Aussicht!
Richtig verabschieden tu ich mich jetzt garnicht, denn ich bin mittlerweile in Buenos Aires, meinem letzten Stop in Suedamerika angekommen und jetzt ist grosse Blogg-Aufhol-Aktion angesagt!
Das heisst, die naechsten Tage werdet ihr mit Mails zugehagelt!
Also nehmt euch fuer's naechste Wochenende nichts vor
Denn wie ihr seht bin ich im kurzfassen einfach zu schlecht und werde es jetzt auch nicht mehr versuchen. Ich muss es ja mal irgendwann einsehen.
Aufbruch: | 04.01.2010 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 04.01.2011 |
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