Einmal über den Tellerrand und zurück

Die Fahrt von Copacabana nach La Paz vergeht wie im Flug, weil man aus dem Staunen und fotografieren garnicht raus kommt.

Und dann muss man noch einmal aus dem Bus raus und auf ein kleines Boot umsteigen, weil man einen *Fjord des Titicacasees* ueberqueren kann. Als wir kurz drauf sehen WIE der Bus den See ueberquert wissen wir warum wir extra uebersetzen!

Soviel hatte ich darueber schon gehoert! Diese Stadt mit ueber 2 Mio Einwohnern, die sich auf 1000 Hoehenmeter verteilt, zwischen 3000m und 4100m ue.N.!
Damit ist es die hoechste de facto Hauptstadt der Welt. Die offizielle Hauptstadt von Boliven ist Sucre im Osten des Landes.

In La Paz haben wir´s luxurioes, da Nobs und Miriam uns schon in ihrem Hostel ein Bett reserviert haben!
Adventure Brew Hostel II, 49 Bolivianos im 8 Bett Dorm, inkl. Pfannkuchen all-you-can-eat-Fruehstueck.
Ah, 10 Bolivianos sind uebrigens 1 Euro!
Zwei Sachen muss ich euch noch erzaehlen!

1. La Paz war ein sehr crasser Ort fuer mich! Ich habe dort so viele Leute wiedergetroffen, die ich in Peru kennengelernt hatte! Beth aus Lima zum Bsp.
Und dann hat mich ein deutsches Maedel angequatscht. Sie sagte sie wuerde mich kennen! Ich habe sie ueberhaupt nicht zuordnen koennen, aber sie war sich ganz sicher. Sie meinte sie kenne meine Stimme!!!
Es stellte sich heraus, dass sie (Andrea) eine Freundin von Biene ist, eine meiner Mitbewohnerinnen aus der ersten WG in Saarbruecken. Sie war anscheinend oefter bei uns, konnte sich noch daran erinnern, dass ich mit Julian zusammen gewohnt habe und alles!
Sau krass!!! So konnten wir lauter alte Saarbrueckengeschichten austauschen!
Und die Freundin mit der sie unterwegs war, Jule, hat sich als die Exfreundin eines meiner Grundschulklassenkammeraden herausgestellt!
Die Welt ist so klein! Ich sags euch!!!

2. NADIM KOMMT MICH BESUCHEN!!!
Er hat 3 Wochen Urlaub, fragte mich wo ich den dann sei und buchte sich tatsaechlich einen Flug nach La Paz und 3 Wochen spaeter raus aus Rio de Janeiro (Brasilien)!!!
Er kommt am 16. August an und das heist fuer mich, 10 Tage habe ich noch zu vergeben...
Darin bestand dann auch ein Teil der Schwierigkeit in La Paz. Der andere Teil war, dass ich mich einfach nur danach fuehlte in der Haengematte im Innenhof des Hostels zu liegen, auf den Markt zu gehen um fuer´s Abendessen einzukaufen und selbst zu kochen.

Naja, die Leute um mich waren auch so nett und so blieb ich 5 Naechte da, bis ich eines Nachmittags mit Frederic, einem Belgier ins Gespraech kam, der mir erzaehlte, er wuerde am naechsten Morgen ins Amazonas Becken fliegen. Er war so voller Elan, dass ich mich anstecken lies und mit ihm in die Stadt spazierte und mir auch einen Flug fuer den naechsten Morgen buchte (Amaszonas Airlines, 50 Euro).

Man kann da auch mit dem Bus hinfahren, aber neben der Kleinigkeit, dass der Bus ca.25 Std. braucht und der Flug 40min ist, hat mich der Umstand, dass die Strasse als die gefaehrlichste Strasse Boliviens bekannt ist, davon ueberzeugt das Geld zu investieren. Ich bin der Meinung ich habe in Indien schon genug Glueck fuer ein Jahr gehabt und sollte es nicht noch mehr herausfordern!

Ja und so wurde aus der planlosen wieder eine planvolle und ganz freudig aufgeregte Verena!
Ausser Miriam waren ohnehin alle meine Begleiter in die verschiedensten Himmelsrichtungen abgereist und so freute ich mich auf tropisches Klima und eine Dschungelsafari!!! 
Doch davon erzaehle ich euch im naechsten Kapitel von Verenas Weltreiserelebnissen!
Vielen Dank fuer euren langen Atem bei der Leserei und dass ihr euch immer noch interessiert fuer das was ich mache und mich noch nicht vergessen habt!
Ich denke an euch!
Liebste Gruesse!
Verena