Australien 2010/11
07.09.10 Frankfurt
Das Wetter war heute ausgesprochen schön und sie entschlossen wir uns der Innenstadt einen Besuch abzustatten. Tom brauchte sowieso einen Schlafsack und außerdem hatte er sich zwei Tage zuvor auf seine Brille gesetzt, an die nun dringend ein Optiker Hand anlegen musste. In einem Starbucks nutzten wir gleich die Gelegenheit um das für mich kostenlose W-Lan zu nutzen (Tom musste sich einen3 euro Kaffee gönnen). Danach ging es zum Sportgeschäft, wo man uns gleich an einen Outdoor-Laden in der Nähe verwies. Dort gab es alles was das Backpackerherz begehrte und auch Schlafsäcke. Von wasserdichten Beuteln für Toilettenpapier über Isomatten, die mit meiner eigenen Matratze daheim mit halten konnten, bis zu portablen Aschenbechern für Waldbrandregionen. Also eigentlich alles was man nicht wirklich braucht, aber worüber wir uns bestimmt in unserem Jahr ärgern werden es nicht mit eingepackt zu haben. Trotzdem half uns dieser Laden einen kleinen Überblick zu bekommen, was wir noch alles kaufen werden müssen, bevor wir uns aus Brisbane hinauswagen können.
Im Laufe des Tages befiel uns auch das seltsame Gefühl auf dem Weg zu sein, aber nicht so richtig vorwärts zu kommen, da es ja immer noch 36 Stunden bis zum Abflug waren. Nachdem wir dann aber auch noch beim Optiker waren und Toms Brille kostenlos repariert bekommen hatten war es ein rundum gelungener Tag, den man also nicht als nutzlos bezeichnen konnte. Diese Feststellung beraubte uns des Gefühls ihn zu vergeuden.
Auf dem Heimweg setzten wir uns noch auf eine Parkbank und genossen ein kleines Bierchen zur Feier des Tages. Gut wenn ich es jetzt aufschreibe kommt es mir schon etwas komisch vor sich Montagnachmittag um 5 auf eine Parkbank zu setzen, aber wir störten uns nicht an den hin und wieder auftretenden prüfenden Blicken einzelner Passanten ob wir die nächste Generation der Frankfurter Anonymen Alkoholiker sein würden. Skurril wurde es dann, als uns tatsächlich 2 offensichtliche Alkoholiker beim ersten vorbeilaufen, daran erinnerten, dass Limo besser für den Körper wäre und uns beim zweiten Mal tatsächlich halblallend einen Vortrag über Alkohol lieferten. Auch meine wenig geistreiche Ansage es wäre ja das erste die Woche (es war ja auch Montag) brachte sie nicht davon ab uns zu sagen, dass das bei ihnen auch so angefangen hätte, mit hin und wieder einem Bierchen am Wochenende. Der krönende Abschluss war, dass sie es als Teufel verschrien und beleidigt abzogen als wir vor Lachen nicht mehr konnten. Naja da es nur ein Bier war und wir die öffentliche Diskussion über Alkoholmissbrauch Jugendlicher in der Frankfurter Innenstadt nicht noch weiter anheizen wollten als nötig gingen wir heim und tranken unser zweites Bier in dieser Woche in einer Bar um uns dann ins Bett zu legen.
Heute haben wir übrigens noch nichts getrunken, also holt uns der Teufel noch nicht
Aufbruch: | 07.09.2010 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | Juli 2011 |