Australien 2010/11

Reisezeit: September 2010 - Juli 2011  |  von Konrad A.

Perth - Darwin, auf in den Norden!

Tobi hatte auf dem Rückweg nach Perth noch eine Onlineanzeige auf der berühmt-berüchtigten Internetseite gumtree.com erstellt. Auf dieser Website gibt es alles was der moderne Backpacker loswerden oder finden will. Hier sind wir schon auf Efi gestoßen. Es meldeten sich auch ca. 10 Leute, seltsamerweise nur Mädels - würde gern mal wissen, mit was er da so geworben hat. Noch am Sonntagnachmittag trafen wir uns mit Marja vor ihrem Hostel und nach 5 Minuten war klar, das Auto ist voll besetzt, Montag geht es los!
Die Nacht verbrachten wir im Auto, nicht bequem, aber billig wie Sau. Montag stand im Zeichen der Vorbereitung. Schnell in den K-mart und ein Zelt sowie 2 Isomatten gekauft. Dazu noch ein paar extra Tassen und Schüsseln. Nach einem Einkauf im Supermarkt, der mir einen ausgewogenen Mix aus Instantnudeln und Bohnen in der Dose einbrachte, ging es auch schon los in Richtung Norden. Erstes Ziel war die sogenannte "Pinnacles Desert" bei Cervantes. Auf dem Weg dahin fuhren wir allerdings nicht auf dem Brand Highway sondern den "Indian Ocean Drive" entlang, ein kleine Alternativroute für Touristen mit tollen Ausblicken auf das Meer zur einen Seite und Perths extensive Vorstadtentstehung zur anderen. Prachtvillen entstehen hier Schulter an Schulter für die Neureichen aus dem Bergbau und man wird direkt ein kleines bisschen neidisch, aber zum Glück kann man ja auch einfach aufs Meer gucken. 250km nördlich von Perth kurz vor der Wüste voller Felsnadeln dachten Tom und ich uns fallen die Augen aus. Fata Morgana oder so wars nicht, sondern der Aurelio aus der Schweiz auf seinem Fahrrad, ca. 300km von seinem Tourziel entfernt. Er war gerade aus dem Outback auf die Küste gestoßen. Nach ein paar Momenten vollkommener Perplexität gabs ein Foto und der, von nichts von seiner guten Laune abzubringende, Schweizer berichtete von seiner Reise. Über Gegenwind, unbezwingbar erscheinenden Dünen und Regenfällen, die die Straße zum Fluss werden ließ konnte er wie immer nur lachen. Wahnsinn, in Perth angekommen wird er in 3 Monaten 10.000 km geradelt sein, wenn ich mal mit 50 noch so fit bin... Weiter ging es zu den Felsnadeln und ein weiterer glücklicher Zufall bescherte uns einen Vollmond, der die ganze Szenerie so richtig gruselig erscheinen ließ. Der Strand in Cervantes gab ein schönes Plätzchen für die erste Nacht im Zelt ab und mit dem Rauschen der Wellen im Ohr ging der erste Tag auf dem Roadtrip zu ende.

Unglaublich!

Unglaublich!

Hinter uns geht gerade der Mond auf...es war wirklich beeindruckend!

Hinter uns geht gerade der Mond auf...es war wirklich beeindruckend!

Jaa...

Jaa...

das war wieder ein Spaß! Nur nicht zu schnell erwachsen werden

das war wieder ein Spaß! Nur nicht zu schnell erwachsen werden

So viele Sonnenaufgänge wie in den letzten beiden Wochen habe ich glaube ich auch noch nicht gesehen...

So viele Sonnenaufgänge wie in den letzten beiden Wochen habe ich glaube ich auch noch nicht gesehen...

In Cervantes gab es am nächsten Morgen noch den Hansen Bay Look Out und Lake Thetis zu sehen, in dem die ältesten noch existierenden Lebewesen herum vegetieren. Die sogenannten Stromatolithen sind biogene Sedimentgesteine. Klingt wahnsinnig aufregend, war es auch. Wieder auf der Straße ging es heute bis nach Geraldton. Die größte Stadt im Zentralen Westen, der sich immerhin 550 km an der Küste entlang streckt hat knappe 20.000 Einwohner, Big City Life sag ich euch! Die Stadt hatte einen tollen Strand an dem wir auch gleich mal den halben Tag rumlagen. Abends ging es für Tom und mich wieder an den Strand zum zelten. Tobi und Marja schliefen im Auto auf einem Parkplatz.
Mittwoch begann mit einem 100$ Weckservice vom Ranger. Er erwischte Tobi und Marja beim schlafen im Auto und das haben sie nicht so gern, da eigentlich jede noch so kleine Stadt einen eigenen, natürlich nicht kostenfreien Campingplatz hat. Jeder Bezirk hat seinen eigenen Ranger, der auf Dinge wie Parkverstöße, illegale Lagerfeuer und illegales Camping achtet. Entsprechend wichtig fühlen sich die meisten und sind häufig eher unliebsame Zeitgenoßen, aber was solls die Partei Zelt wurde ja nicht erwischt

Der, wie ein Unterwasserkuhfladen aussehende, Stromatolithenhaufen liegt dort schon seit 3400 Jahren. Zum Glück gibts auch noch beeindruckendere Dinge in Australien

Der, wie ein Unterwasserkuhfladen aussehende, Stromatolithenhaufen liegt dort schon seit 3400 Jahren. Zum Glück gibts auch noch beeindruckendere Dinge in Australien

Der Hansen Bay Look Out war zugegebenermaßen auch nicht der wahre Knaller, aber die Sonne hat sich in ihrem Sonntagskleid gezeigt, da wars trotzdem schön.

Der Hansen Bay Look Out war zugegebenermaßen auch nicht der wahre Knaller, aber die Sonne hat sich in ihrem Sonntagskleid gezeigt, da wars trotzdem schön.

Auf dem weiteren Weg kamen wir am "Leaning Tree" vorbei. Der immerwährenden Wind aus Süden hatte dem Baum anscheinend jegliche Lust aufs Stehen geraubt. Eine ziemlich witzige Erscheinung, die in der Gegend sehr oft zu sehen ist. Der heutige Tag endete in Geraldton. Eine verhältnismäßig große Stadt, mit allem was das Backpackerherz höher schlagen lässt. Eine Stadt erlangt auf so einer Reise immer Heldenstatus, wenn es BBQ's (am besten mit Ausblick), kostenlose Duschen, einen Supermarkt und einen McDonald's hat. Dann kann man alles erledigen, was so anfällt. Nach einem netten Tag am örtlichen Strand gabs die übliche Campgroundprozedur. Am nächsten Morgen hatten wir Kultur zum Frühstück im "Museum of Western Australia" - die Geschichte der ersten Pioniere.
Zwischen Geraldton und Kalbarri (unserem nächsten Stopp) lag der tatsächlich rosafarbenen "Pink Lake". Die Farbe des salzigen Sees kommt durch Algen, die den gleichen Farbstoff produzieren wie Karotten, das Carotin.

Dieses kleine 10-Tonnen U-boot wurde gebaut um damit Shrimps zu fangen. Seit 1970 steht es nun am Strand in Geraldton und wurde, inspiriert von einem gewissen Song der Beatles, angemalt.

Dieses kleine 10-Tonnen U-boot wurde gebaut um damit Shrimps zu fangen. Seit 1970 steht es nun am Strand in Geraldton und wurde, inspiriert von einem gewissen Song der Beatles, angemalt.

Es ist Wetter!

Es ist Wetter!

Die BBQ's hatten die perfekte Lage. Geraldton hat mir sehr gut gefallen!

Die BBQ's hatten die perfekte Lage. Geraldton hat mir sehr gut gefallen!

Auf der Salzschicht fühlen sich die Carotin-produzierenden Algen besonders wohl. Von den Algen leben Bakterien, dessen bläuliche Farbe mit dem Rot der Algen Pink ergibt. Dazu müssen aber Wassertemperatur, Salzgehalt,... perfekt abgestimmt sein, deswegen ist dieser Teil des Sees, im Vergleich zum Vorherigen, nicht so pink. Es hat auch übel gestunken und weh getan, denn das getrocknete Salz war nicht gerade Balsam für die Füße, zumal man dauernd eingebrochen ist.

Auf der Salzschicht fühlen sich die Carotin-produzierenden Algen besonders wohl. Von den Algen leben Bakterien, dessen bläuliche Farbe mit dem Rot der Algen Pink ergibt. Dazu müssen aber Wassertemperatur, Salzgehalt,... perfekt abgestimmt sein, deswegen ist dieser Teil des Sees, im Vergleich zum Vorherigen, nicht so pink. Es hat auch übel gestunken und weh getan, denn das getrocknete Salz war nicht gerade Balsam für die Füße, zumal man dauernd eingebrochen ist.

In Kalbarri buchten Tom und Tobi eine Quadtour für den nächsten Nachmittag und gemeinsam mit Marja eine Kanutour für Freitagmorgen. Ich hatte mehr Lust auf Strand und genoss diesen auch ausgiebig. Es war der Mittwoch vor Ostern und das ist in Australien die Haupturlaubssaison nach Weihnachten. Trotzdem fuhren wir abends auf einen Campground, da wir in Kalbarri keinen geeigneten Standplatz finden konnten ohne wieder den Weckservice zu riskieren. Sie hatten tatsächlich noch etwas frei, aber die veranschlagten 50$ für einen Stellplatz ließen uns entscheiden, dass wir das letzte Mal für einen Campground bezahlt haben. Donnerstag ging es zum Kalbarri Nationalpark. Nach 50 km Schotterposte kamen wir gut durch geschüttelt im wunderschönen Park an.
Nachmittags hieß es für Tom und Tobi dann: Helm auf! Eine 2 stündige Quadtour der Küste entlang versprach viel Spaß. Da die beiden die einzigen Tourteilnehmer waren durften sie auch statt den normalerweise erlaubten 30 km/h, 60 fahren und da stieg der Spaßfaktor natürlich umso höher!
Heute war der örtliche Campground ausgebucht und ein unbestelltes Feld daneben wurde kurzerhand für das Camping eröffnet. Die geforderten Gebühren sparten wir uns aber und hauten lieber vor um 7 Uhr morgens ab. Die von Tom benannte "Smuggeltaktik" wurde ab jetzt sehr häufig benutzt. Nach um 9 ankommen und vor um 7 abhauen. Spart Geld und man kommt früh los und schafft viel. Außerdem bringt es einen gewissen Reiz mit sich, das illegale Campen.
Samstag ging es für die 3 Wassersportler auf die gebuchte Kanutour. Wegen Autoproblemen durften wir uns mit den zu verleihenden Tretbooten die Wartezeit vertreiben. Eine Stunde später ging das Abenteuer los.

Die Straße nach Kalbarri war atemberaubend!

Die Straße nach Kalbarri war atemberaubend!

Frohe Ostern!

Frohe Ostern!

Der Strand bei Kalbarri.

Der Strand bei Kalbarri.

Tom und ich haben eine Wette am laufen. Wer zu erst 20 Sekunden auf den Händen stehen kann. Deswegen üben wir immer fleißig...

Tom und ich haben eine Wette am laufen. Wer zu erst 20 Sekunden auf den Händen stehen kann. Deswegen üben wir immer fleißig...

Um Kalbarri herum gab es viele dieser schönen Look-Outs

Um Kalbarri herum gab es viele dieser schönen Look-Outs

Im Kalbarri Nationalpark gab es zuerst den "Z-bend" zu bestaunen, eine z-förmige Flussbiegung.

Im Kalbarri Nationalpark gab es zuerst den "Z-bend" zu bestaunen, eine z-förmige Flussbiegung.

Im Schatten gab es keine Fliegen

Im Schatten gab es keine Fliegen

und ein wenig Erholung von den stickig-warmen 35 Grad

und ein wenig Erholung von den stickig-warmen 35 Grad

Immer wieder beeindruckend wieviel Freiraum man in Australien hat. Man scheint nie anzukommen, was auch irgendwie den Reiz ausmacht...

Immer wieder beeindruckend wieviel Freiraum man in Australien hat. Man scheint nie anzukommen, was auch irgendwie den Reiz ausmacht...

Huii...da gings gut runter!

Huii...da gings gut runter!

Für "Nature's Window" ist der Park berühmt.

Für "Nature's Window" ist der Park berühmt.

Eine kleine Abkühlung war auf jeden Fall willkommen!

Eine kleine Abkühlung war auf jeden Fall willkommen!

Es wurde auch für uns Outbackerfahrene bald zu viel: Fliegen, überall Fliegen!! Schnell raus hier!

Es wurde auch für uns Outbackerfahrene bald zu viel: Fliegen, überall Fliegen!! Schnell raus hier!

Die Vorfreude der Jungs mit Benzin im Blut konnte sogar die Kamera auffangen

Die Vorfreude der Jungs mit Benzin im Blut konnte sogar die Kamera auffangen

Kein Wunder bei der Strecke

Kein Wunder bei der Strecke

und dieser Kulisse!

und dieser Kulisse!

Das Ersatzprogramm

Das Ersatzprogramm

bevor die richtige Tour los ging.

bevor die richtige Tour los ging.

Ein typisch australisches Frühstück  mit Bacon, Ei, Kartoffelpuffer und BBQ-Sauce war im Preis mit in begriffen...Lecker!

Ein typisch australisches Frühstück mit Bacon, Ei, Kartoffelpuffer und BBQ-Sauce war im Preis mit in begriffen...Lecker!

Mein Frühstück fiel leider etwas schlechter aus. Tom hatte überraschenderweise zu erst das Etappenziel 10-Sekundenhandstand geschafft. Tja, der Verlierer durfte sich einen guten Löffel Vegimite rein lassen. Die australische Spezialität besteht aus den gesalzenen Resten der Bierproduktion. Ich finde die salzig-bittere Kombination einfach nur widerlich! Trotzdem bleiben Wettschulden eben Ehrenschulden...

Mein Frühstück fiel leider etwas schlechter aus. Tom hatte überraschenderweise zu erst das Etappenziel 10-Sekundenhandstand geschafft. Tja, der Verlierer durfte sich einen guten Löffel Vegimite rein lassen. Die australische Spezialität besteht aus den gesalzenen Resten der Bierproduktion. Ich finde die salzig-bittere Kombination einfach nur widerlich! Trotzdem bleiben Wettschulden eben Ehrenschulden...

Am frühen Nachmittag stiegen wir wieder in den Commodore und fuhren nach Shark Bay. Dort erwartete uns ein unglaublicher Strand aus Muscheln. Der "Shell Beach" ist eine erneuerbare Rohstoffquelle für die Bewohner der als Weltnaturerbe zählenden Bucht. Hier werden die Muscheln zu Ziegelsteinen verarbeitet und geben der Stadt einen ganz eigenen architektonischen Stil. Erneuerbar ist der Strand, weil nach jedem großen Sturm neue Muscheln angeschwemmt werden und sich dort ablagern.
Der Ort Denham liegt mitten auf der Halbinsel, die "Shark Bay" begrenzt. Auf dem Weg dorthin fanden wir eine sehr schöne Stelle am Strand, an der wir auch gleich unser Nachtlager aufschlugen.
Kaum in Denham ging es nach einem kleinen Einkauf schon weiter nach Monkey Mia. In der Erwartung eines Nationalparks wurden wir ziemlich enttäuscht, als sich herausstellte, dass es sich hier um eine nicht ganz billige Ferienanlage für Familien handelte. Der Plan die berühmten Delphine von Monkey Mia live zu sehen löste sich so in Luft auf und wir machten lieber einen Abstecher in das "Ocean Park" Aquarium.

Das Willkommensschild aus Muschelziegeln

Das Willkommensschild aus Muschelziegeln

Wieder eine dieser Straßen, die nur in die Freiheit führen kann...

Wieder eine dieser Straßen, die nur in die Freiheit führen kann...

Ein Strand aus Muscheln. Etwas skeptisch betraten wir Barfuß diese ungewöhnliche Erscheinung.

Ein Strand aus Muscheln. Etwas skeptisch betraten wir Barfuß diese ungewöhnliche Erscheinung.

Und...

Und...

Hut ab!

Hut ab!

Und Standing Ovations. Der Strand verdient sich das Prädikat: Spitze!

Und Standing Ovations. Der Strand verdient sich das Prädikat: Spitze!

Unser Nachtlager hatte aber auch seine Vorzüge, leider konnten wir die meisten davon ohne Angeln nicht genießen. Aber vom Lager unserer Campingnachbarn kam leckerer Bratenduft herüber geweht.

Unser Nachtlager hatte aber auch seine Vorzüge, leider konnten wir die meisten davon ohne Angeln nicht genießen. Aber vom Lager unserer Campingnachbarn kam leckerer Bratenduft herüber geweht.

Hinter uns liegt Shark Bay. In dem Weltkulturerbe fühlt sich wegen des dichten Seegrasbewuchs alles von Hai über Rochen bis Schildkröten und Walen (letztere Saisonbedingt) rum.

Hinter uns liegt Shark Bay. In dem Weltkulturerbe fühlt sich wegen des dichten Seegrasbewuchs alles von Hai über Rochen bis Schildkröten und Walen (letztere Saisonbedingt) rum.

Nach dem enttäuschenden Ausflug nach Monkey Mia konnten wir zu mindestens noch ein paar Emus auf der Straße begrüßen.

Nach dem enttäuschenden Ausflug nach Monkey Mia konnten wir zu mindestens noch ein paar Emus auf der Straße begrüßen.

Die Hauptattraktion im Aquarium: Haifischfütterung

Die Hauptattraktion im Aquarium: Haifischfütterung

Die Haie waren mit 1m Länge etwas klein. Mal sehen wie groß die Zähne sind

Die Haie waren mit 1m Länge etwas klein. Mal sehen wie groß die Zähne sind

Die nächste große Sehenswürdigkeit war Coral Bay. Benannt nach dem Korallenriff, dass hier bis zum Strand reicht. Es gibt nämlich nicht nur im Osten Australiens ein großes Riff vor der Tür sondern auch im Westen. Allerdings ist dieses nicht ganz so farbenfroh wie der berühmte Verwandte, dafür muss man kein Geld für eine Bootstour ausgeben, denn das "Great Barrier Reef" liegt ein ordentliches Stückchen von der Küste entfernt. Also machten wir es wie alle Touristen und liehen uns Schnorchel, Flossen und Taucherbrille für den Tag aus. Man schwimmt dann ca. 100-150m aufs Meer hinaus, lässt sich von der Strömung in die Bucht treiben und schaut währenddessen den Fische beim rumhängen im Riff zu. Echt genial! Naja wars zu mindestens nachdem ich endlich den Trick mit dem Schnorchel raus hatte und endlich wieder Luft statt Salzwasser atmen konnte. Nicht ganz einfach für eine lebende Schwimmboje wie mich. Es hat trotzdem Spaß gemacht. Allerdings war es nicht so beeindruckend wie ich es mir vorgestellt hatte. Man konnte halt nur von oben gucken und nicht so richtig drin rum schwimmen. Ich denke ich werd wohl irgendwann mal einen Tauchkurs machen müssen. Als billige Alternative ist es aber allemal zu empfehlen!
Abends ging es noch nach Exmouth. Eine Straße in zu einem gerade im Bauprozess befindlichen Vorort war heute unser Schlafplatz. Etwas steinig.
Nördlich von Exmouth führte die Straße in den Cape Range Nationalpark. Dort angekommen ging es für Marja, Tobi und Tom wieder ans Schnorcheln. Ich hielt mich heute im Schatten um meinem frischen Sonnenbrand Tribut zu zollen.
Abends fuhren wir weiter von Exmouth und bauten unser Zelt gleich neben einem Roadhouse im Sraßengraben auf. Sehr steinig.

Dienstagmorgen, dem 26. April (nur damit hier keiner durcheinander kommt einschließlich mir) trafen wir im Roadhouse auf eine andere Reisegruppe. Jan aus Hamburg war mit 4 Mädels aus Kanada, Frankreich und Deutschland unterwegs. Wir hatten uns nun schon zum zweiten Mal getroffen und verabredeten uns für den Nachmittag in Tom Price. Dieses kleine Städtchen bildet das Tor zum Karijini Nationalpark. Überaschenderweise gab es einen richtigen Supermarkt und ganz entzückt von normalen australischen Preisen wurde der Nachmittag kurzum mit einem kleinen BBQ im Park verbracht. Abends ging es weiter in den Nationalpark. An der "Hamersley Gorge" (Schlucht) trennten wir uns kurzzeitig, während Team Jan schon das Nachtlager aufschlagen wollte hatten wir noch Lust die Schlucht zu erkunden. Es war stockfinster, als wir am Parkplatz ankamen und so nahmen wir erst mal den Weg zum Look Out. War großartig, so im Dunkeln. Wieder am Parkplatz entdeckten wir das richtige Schild und kamen wohlbehalten am kleinen See samt Wasserfall an. Eine kleine Runde im erfrischend kalten Wasser schwimmen und wir wussten wieder was das Leben genießen heißt.

Der nächste Morgen wurde am Wasserfall verbracht. Es war echt klasse! Der Tag verging mit Stopps an all den Schluchten, für die der Park so berühmt ist.

Unser Zeltlager im Karijini Nationalpark

Unser Zeltlager im Karijini Nationalpark

Sehr nettes Plätzchen, bei Tageslicht konnten wir sogar von ein paar der Klippen springen. Natürlich nicht ohne ausgiebige Wassertiefentests

Sehr nettes Plätzchen, bei Tageslicht konnten wir sogar von ein paar der Klippen springen. Natürlich nicht ohne ausgiebige Wassertiefentests

100m tiefe Schluchten waren prägten die Erscheinung des Karijini

100m tiefe Schluchten waren prägten die Erscheinung des Karijini

Soviel zum Klettern - Wunderbar!

Soviel zum Klettern - Wunderbar!

Nächster Halt war Port Hedland eine eher hässliche Stadt mit sehr viel Industrie und einem riesigen Hafen, hier hielt uns nicht viel und nach dem obligatorischen Campgroundbesuch ging es gleich weiter nach Broome. Viel besser! Am berühmten "Cable Beach" (benannt nach einem Unterseetelegrafenkabel nach Java) bekam der Tag mit einem der schönsten Sonnenuntergänge, die wir an der Westküste hatten, seinen krönenden Abschluss.
Freitag (29.4.) erkundeten wir den Gantheaume Point, ein sehr schönes Kap westlich von Broome mit tollen Sandsteinfelsen, auf denen es sich prima herum klettern ließ.

Der Cable Beach kommt auf Platz 3 nach Lucky Bay und Shell Beach

Der Cable Beach kommt auf Platz 3 nach Lucky Bay und Shell Beach

Bald muss der Tom Vegimite essen!

Bald muss der Tom Vegimite essen!

Broome gilt als südliches Tor zu den Kimberleys. Eine der naturbelassensten Gegenden Australiens. Für uns war sie leider unzugänglich, da man für die direkt hindurchführende "Gibb River Road" einen Allradantrieb mit zugehörigem Jeep braucht. So mussten wir den Commodoretauglichen Highway nehmen und hatten ein paar sehr langweilige, lange Tage auf der Straße, denn es gab nichts zu sehen auf den 1000km nach Kununurra. Abwechslung schafften hier die immer auch mal an die Straße heranreichenden kleinen Waldbrände und ein geplatzter Reifen, den wir aber zum Glück schnell ausgetauscht bekamen. Mit mit dem zu kleinen Reserverad wollten wir dann auch nicht den 100 km Abstecher nach Wolfs Creek wagen. Das ist der zweitgrößte Kometenkrater der Welt und Schauplatz eines berühmten australischen Horrorfilmes bei dem Backpacker zum Krater fahren und nicht wieder kommen. Hätte ja gepasst, was?

Dieses 1,5m Monster kennen wir schon aus Yulara, allerdings waren die Goannas dort nicht so riesig. Zum Glück haben wir ihn lebend gesehen, denn wenn man hier Tiere sieht liegen sie meistens tot am Straßenrand.

Dieses 1,5m Monster kennen wir schon aus Yulara, allerdings waren die Goannas dort nicht so riesig. Zum Glück haben wir ihn lebend gesehen, denn wenn man hier Tiere sieht liegen sie meistens tot am Straßenrand.

So wie diese Kuh oben rechts im Bild...schon grausig

So wie diese Kuh oben rechts im Bild...schon grausig

Sieht man mal was in dem Commodore steckt!

Sieht man mal was in dem Commodore steckt!

Wie war das nochmal mit der Profiltiefe?

Wie war das nochmal mit der Profiltiefe?

Was ein Abenteuer!

Was ein Abenteuer!

"Jan from Germany" war auch begeistert

"Jan from Germany" war auch begeistert

Am Tag der Arbeit waren wir nicht demonstrieren sondern bei Wyndham (kurz vor Kununurra) in einer Schlucht. "The Grotto" war echt ein toller Platz zum klettern und von Bäumen springen. Das Wasser war eiskalt und super erfrischend.

Ein dickes Dankeschön an den, der da ein Seil an den Baum gehangen hat! Damit hat "The Grotto" auf jedenfall an Attraktivität gewonnen!

Ein dickes Dankeschön an den, der da ein Seil an den Baum gehangen hat! Damit hat "The Grotto" auf jedenfall an Attraktivität gewonnen!

In Kununurra hielten wir nur um zu tanken und nach einem neuen Reifen zu fragen...beides sau teuer, aber Benzin brauchten wir. Der Reifenkauf wurde hingegen auf Darwin verschoben.
Direkt nach Kununurra kam eine Abzweigung zum Lake Argyle. Ein Stausee, der die dreifache Wassermenge des Sydney Harbour fasst und das ist ziemlich gewaltig. Das Wasser schießt mit 42 m³ pro Sekunde relativ schnell durch die Generatoren. Man kann das Ganze auch sehr schön von der Rest Area direkt am Staudamm beobachten.
Kurz darauf überfuhren wir schon die Grenze zum Northern Territory und das Kapitel Western Australia war abgehakt. Nächster Stopp hieß Katherine. Mit knappen 6000 Einwohnern drittgrößte Stadt im bevölkerungsärmsten Staat. Eine Pizza später waren wir auch schon wieder auf dem Weg zu den Edith Falls.

Lake Argyle

Lake Argyle

Guten Appetit!

Guten Appetit!

 Ganz schön Druck!

Ganz schön Druck!

Wenn man dann mal angehalten hat und auf das Knacken und Krachen im Wald gehört hat wurde einem schon ein bisschen mulmig zu Mute.

Wenn man dann mal angehalten hat und auf das Knacken und Krachen im Wald gehört hat wurde einem schon ein bisschen mulmig zu Mute.

Panorama der Edith Falls. Hier haben wir einen super angenehmen Nachmittag vergammelt, leider konnte wir nirgendwo runterspringen...

Panorama der Edith Falls. Hier haben wir einen super angenehmen Nachmittag vergammelt, leider konnte wir nirgendwo runterspringen...

auch hier wars leider zu steinig.

auch hier wars leider zu steinig.

Den Mittwoch verbrachten wir im Litchfield Nationalpark, nachdem der berühmtere Kakadu Nationalpark 25$ pro Person gekostet hätte. Ein schöner Wasserfall machte mal wieder unseren Tagesinhalt aus, bevor wir abends vor einem Supergau standen: Reifen platt. Zum Glück war Team Jan auch wieder mit von der Partie und Tobi fuhr mit Jan und dem platten Reifen auf dem Schoß zur nächsten Tankstelle. Ein sehr hilfsbereiter Tankwart konnte sogar den Reifen reparieren und sparte Tobi eine teure Neuanschaffung. Nach einem weiteren Reifenwechsel ging es also weiter bis nach Darwin. Die letzte Nacht im Zelt und am 5.5. checkten wir, nach 6000 km in 18 Tagen morgens in ein Hostel ein. Wie geil doch Matratzen sein können!

Die erste Attraktion im Litchfield National Park waren diese riesigen Termitenhügel.

Die erste Attraktion im Litchfield National Park waren diese riesigen Termitenhügel.

Oh nein, nicht schon wieder! Plattfuß hinten links ... egal erst mal am Wasserfall entspannen!

Oh nein, nicht schon wieder! Plattfuß hinten links ... egal erst mal am Wasserfall entspannen!

Das Beste zum Schluß: Die Florence Falls. Mit idealer Wassertemperatur, schönem Wetter und guter Wassertiefe.

Das Beste zum Schluß: Die Florence Falls. Mit idealer Wassertemperatur, schönem Wetter und guter Wassertiefe.

Nachdem wir, gleich nach Ankunft an den Wasserfällen, gesehen hatten, wie ein Australier vom 8-Meter Wasserfall hinunter sprang gab es keine Fragen mehr: Wir auch!

Nachdem wir, gleich nach Ankunft an den Wasserfällen, gesehen hatten, wie ein Australier vom 8-Meter Wasserfall hinunter sprang gab es keine Fragen mehr: Wir auch!

Das war ein Spaß!

Das war ein Spaß!

Aber den nächsten Sprung durfte Tom alleine machen. Höhe ist kein Problem, aber sobald ich eine bestimmte Weite springen muss um im Wasser zu landen bekomme ich Angst.

Aber den nächsten Sprung durfte Tom alleine machen. Höhe ist kein Problem, aber sobald ich eine bestimmte Weite springen muss um im Wasser zu landen bekomme ich Angst.

Tja Tom hat die guten 10 Meter geschafft und wir reisen immer noch 
Meiner Meinung nach bestes Bild in Australien und ein guter Abschluss für meine letzte Runde Blog schreiben. Wir sehen uns in Deutschland

Tja Tom hat die guten 10 Meter geschafft und wir reisen immer noch
Meiner Meinung nach bestes Bild in Australien und ein guter Abschluss für meine letzte Runde Blog schreiben. Wir sehen uns in Deutschland

© Konrad A., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieser Reisebericht soll für alle sein, die vielleicht ein paar warme Gedanken im bald kalten Deutschland brauchen. Außerdem soll er natürlich beruhigend auf alle wirken, die sich Sorgen machen wir könnten unser Abenteuer nicht bewältigen oder dabei Schaden nehmen. Mal sehen wie gut wir bei der Sache bleiben...
Details:
Aufbruch: 07.09.2010
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: Juli 2011
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Konrad A. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.