Australien 2010/11

Reisezeit: September 2010 - Juli 2011  |  von Konrad A.

Die letzten Wochen an der Ostküste

In Darwin gab es nicht sonderlich viel zu sehen für uns. Die Stadt hatte ein angenehmes Flair jedoch nichts wirklich Besonderes oder Sehenswertes. Wir nisteten uns für 2 Tage im "Frogs Hollow" Hostel ein, was seinen Namen alle Ehre machte. Die Nächte verbrachten wir mit Tobi und Marja unseren Reiskumpanen in den örtlichen Clubs. Ein schöner Abschluss bevor sich die Wege wieder trennten.
Unser Highlight in Darwin war der abendliche Night Markets am Mindil Beach. Es gab jede Menge Stände für irgendwelchen unnützen Krimskrams und massig Essensbuden. Besonders die Asiatischen hatten mich hingerissen, somit konnte ich es nicht lassen mir ein paar verschiedene Curry´s zu kaufen. Konrad blieb dagegen standhaft. Der Besuch der Markets wurde gekrönt mit einer Flugshow von 6 Jets. Die Piloten flogen verschiedene Figuren vor der untergehenden Sonne, fantastisch!

"Jo, ganz nett hier"

"Jo, ganz nett hier"

Fantastisch!

Fantastisch!

In aller Frühe ging am 7. Mai dann unser Jetstar Flieger Richtung Cairns. Hier hatten wir schon ein Hostel übers Internet vorgebucht. Es stellte sich schnell raus das unser "Asylum Hostel" ein Volltreffer war. Nicht nur, dass wir für ein 3er Zimmer nur 20$ pp bezahlten, nein es gab noch vieles mehr! Von kostenlosen Club Eintritt über Frühstück bis hin zum Free Dinner im "Woolshed". Dieser Pub war die Hauptanlaufstelle vieler Backpacker und optimal um in den Abend zu starten. Denn zum Kostenlosen Essen gab es noch 2 Bier zum Preis von einem. Das freie Essen konnte man für 5-8$ noch zu großen Menüs wie z.B. 300g T-Bone Steak upgraden.
Die ersten 2 Tage in Cairns schafften wir es endlich mal wieder unsere Sachen zu waschen. Das war dringend notwendig! Auch wenn die Wäsche nicht so weiß wird wie bei Mutti :/
Außerdem schlenderten wir etwas durch die 120.000 Einwohner Stadt und stellten fest es ist der optimale Platz für Backpacker. Denn es neben dem guten Essen- & Getränkeangeboten auch 8 - 10 Bettzimmer ab 12$. Unfassbar Preiswert! Die künstlich angelegte Lagune ist nur 3 Gehminuten vom Stadtkern entfernt und super zum abmatten.

Wie fast an jeder Küstenstadt in Australien hatte auch Cairns eine schöne Esplanade zum schlendern.

Wie fast an jeder Küstenstadt in Australien hatte auch Cairns eine schöne Esplanade zum schlendern.

Wuhu!

Wuhu!

Nach 2 Tagen wurde der dritte Platz unseres 3 Bettzimmers mit T-jay besetzt. Super das wir den Kontakt über das Jahr zu ihm halten konnten und somit hat er nach seinem Familienbesuch in Adelaide noch 1 Woche in Cairns mit uns drangehängt bevor er in Brisbane wieder arbeiten muss.
An diesen Montag starteten wir gleich voll durch, denn passend zur Ankunft unseres Kumpels war "Mad Monday" angesagt. Heißt, das ganze Hostel veranstaltet einen dicken Pub crawl mit Trinkspielen und lauter Freigetränken in den Clubs die abgelaufen werden. Der Abend verlief so wie geplant. Mit viel Alkohol und verdammt viel Spaß!
Wie erwartet war nicht viel mit uns los am darauf folgenden Tag. Aber wir schaften es immerhin ins Kino um uns den neuen Teil von Fast&Furious anzugucken.
Im Anschluss buchten T-jay und ich noch einen 2 Tägigen Segeltrip auf die Whitsunday Islands, aber dazu später mehr.

Schön abmatten!

Schön abmatten!

Die Faxen können natürlich nicht ausbleiben!

Die Faxen können natürlich nicht ausbleiben!

Für die nächsten 3 Tage hatten wir ein Auto gemietet um etwas weiter Richtung Brisbane zu fahren. Es war eine sogenannte "relocation". Hierbei geht es darum, dass Unternehmen die Autos verleihen ihre Wagen in einer anderen Stadt benötigen. Somit brauchen sie Fahrer. In dem Fall waren wir die Fahrer. Der Preis für den Wagen beträgt 1$ pro Tag. Also so gut wie umsonst. Nachteil ist, dass wir die 700km bis nach "Airlie Beach" in 2,5 Tagen zurücklegen müssen.
Wir starteten gegen Nachmittag mit unseren Toyota Hiace der ausgestattet war wie ein normaler Campervan mit Kühlschrank, Geschirr, Gasherd und allem drum und dran. Wir machten die ersten 100km und übernachteten auf einer Rest Area in der Nähe des Highways. Natürlich nicht ohne vorher etwas Verpflegung einzukaufen.
Heute ging es früh raus denn wir wollten neben der Überführung des Autos auch noch selbst was von der Fahrt haben. Erste Anlaufstelle für den Vormittag war Mission Beach. Diese kleine Städtchen ist besonders bekannt für Skydiving. Leider fehlte uns allen das nötige Kleingeld für den Sprung aus 14.000ft!

Hier macht der Morgenspaziergang Spaß.

Hier macht der Morgenspaziergang Spaß.

Kokosnuss :O

Kokosnuss :O

Spektakulär!

Spektakulär!

Dann ging es weiter nach Tully. Die Stadt hatte nicht wirklich viel zu bieten außer diesem komischen Stiefel. Etwas weiter südlich machten wir dann einen Abstecher zu den "Murray Falls. Hier gab es eine richtig schöne Erfrischung im Fluss. Besonders schön war hier: Wir waren komplett für uns.

Tully ist die Stadt mit dem meisten Niederschlag in Australien, daher Frosch und Gummistiefel

Tully ist die Stadt mit dem meisten Niederschlag in Australien, daher Frosch und Gummistiefel

Murray Falls

Murray Falls

Eine angenehme Erfrischung!

Eine angenehme Erfrischung!

Gegen Abend erreichten wir noch die Stadt Townsville. Diese Stadt wurde damals besonders hart vom Zyklon getroffen. Es wurde noch reichlich gebaut und repariert, aber Großteils ist die Stadt wieder sehr schön hergerichtet. Beeindruckend war die schöne Esplanade an der wir auch gleich unser BBQ aufzogen. Lecker Steak, Zwiebeln, Pilzen, Ei und was sonst das Herz noch begehrt.

Der meister des BBQ!

Der meister des BBQ!

Wir wollten noch etwas weiter fahren damit wir am nächsten Tag nicht in Zeitnot kommen. Wie sollte es auch anders sein gab es noch einen kleinen Zwischenfall. Konrad hatte eine Auseinandersetzung mit einem Känguru. Zum Glück waren wir nicht so schnell unterwegs und so blieb nur der Schock und das tote Känguru. Bis jetzt hatten wir immer Glück gehabt und auch diesmal Glück im Unglück: Nur ein kleiner Knacks im Scheinwerfer. Nach diesem Schock waren wir umso fröhlicher das wir in der nächsten Stadt ein kostenloser Parkplatz mit warmen Duschen hatten.
Wir erreichten Airlie Beach gegen Vormittag. Bei der Abgabe gab es Glücklicherweise keine Probleme obwohl man bei genauen Hinschauen durchaus die Einwirkungen des Kängurus sehen konnte.

Früh Aufstehen lohnt sich eben doch manchmal ...

Früh Aufstehen lohnt sich eben doch manchmal ...

Konrad machte es sich die 4 Tage im Hostel bequem und für T-jay und mich ging es Mittag auf unser Segelboat. Es war ein großer Katamaran der bis zu 25 Leute unterbringen konnte. Dieser Kahn war wie ein großes Hausboot, es war einfach alles vorhanden was man sich vorstellen konnte. Neben Generatoren für Wasseraufbereitung, Massig Tauchausrüstung, Jacuzzi, BBQ und einem riesigen Flat Screen gab es richtig leckeres Essen was immer von einem der Crew- Mitglieder frisch zubereitet wurde.
An diesem Nachmittag machte ich auch gleich meinen ersten Tauchgang. Es gab massig bunte Fische und Korallen zu sehen. Das Highlight auf bei dem Tauchgang war der hoch giftige "Lionfish"! Wieder am Boot angekommen gab es auch gleich Snacks für uns. Nebenbei ließen wir die Beine im warmen Jacuzzi baumeln und schauten uns den Sonnenuntergang an. Das richtige Abendbrot bestand dann aus Salaten, Kreuterbagutte und Steaks vom BBQ. Wie ihr schon merkt wurden wir ziemlich verwöhnt, aber man segelt ja nicht jeden Tag hier herum&. Abends gab es auf den großen Bildschirm die erste Slideshow mit Bildern des ersten Tages. Nach ein paar Bier und netten Smalltalks ging es dann auch schnell in die Koje.

Unser bescheidenes Boot.

Unser bescheidenes Boot.

Was ein Luxus

Was ein Luxus

Jede menge Ausrüstung zum Schnorcheln und Tauchen.

Jede menge Ausrüstung zum Schnorcheln und Tauchen.

So hab ich mir das vorgestellt ...

So hab ich mir das vorgestellt ...

und so...

und so...

Denn der nächste Tag begann so wie der letzte aufhörte.

Aber es sollte noch besser werden, denn wir segelten heute zum "whitehaven beach". Wohl das Highlight auf der ganzen Tour. Einfach Atemberaubend dieser Strand. Hier durften wir uns ganze 3 Stunden vergnügen bevor es weiter ging.

Yeah...

Yeah...

Rochen waren auch zu Besuch. Leider konnte ich die kleinen Riffhaie nicht richtig aufs Bild bekommen.

Rochen waren auch zu Besuch. Leider konnte ich die kleinen Riffhaie nicht richtig aufs Bild bekommen.

Vom Lookout wurde man nochmal aufs Neue umgehauen.

Vom Lookout wurde man nochmal aufs Neue umgehauen.

Wunderschön!

Wunderschön!

An diesen Nachmittag nutzen T-jay und ich auch die Schnorchelmöglichkeiten. Sehr schön, da die Korallen und Fischies nah unter uns waren. Hier gab es einen riesigen Fisch zu sehn den ich leider nicht beim Namen nennen kann, aber er war über 1,5 groß und damit strahlte er ziemliche Präsenz aus.

Die Ausrüstung sitzt!

Die Ausrüstung sitzt!

Unsere schöne Kulisse zum Schnorcheln.

Unsere schöne Kulisse zum Schnorcheln.

Am Abend Entschied ich mich noch für einen Nachttauchgang. Eine einmalige Erfahrung wie ich feststellte. Die Unterwasserwelt ist komplett anders. Jeder Taucher hatte nur eine Lampe und der Rest war komplett schwarz. Dann kam es zu meinen persönlichen Highlight des Segelturns. Ich sah eine circa 100 Jahre alte Schildkröte. Sie schwamm friedlich aus ihrer Höhle nur wenige Zentimeter an mir vorbei. Super cool!!

Man segelte auch am zweiten Abend in den Sonnenuntergang.

Man segelte auch am zweiten Abend in den Sonnenuntergang.

Get ready!

Get ready!

Check!

Check!

Dieses Erlebnis wurde dann wieder mit Spießen vom BBQ gekrönt. Dazu wurden noch lauter andere Köstlichkeiten aufgetischt.

Am nächsten Morgen ging es auch schon wieder Richtung Airlie Beach zurück. Ich nutzte noch die letzte Gelegenheit zum Schnorchel, aber leider gab es nichts besonderes zu sehen außer lauter Fische und Korallen. Eventuell könnte man noch die Nemos erwähnen
Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten checkte T-jay für 1 Nacht in Hostel ein und ich gönnte mir für 2 Tage ein "richtiges" Bett.

An diesem Abend ging es gleich noch richtig zur Sache. Die Crew lud uns in einen Pub ein indem es netterweise ein paar Bier gratis gab. Der Abend gewann mit zunehmender Zeit richtig an Fahrt. Wir wackelten von einem zum anderen Club bis wir schließlich gegen 3 Uhr früh endlich im Bett lagen.

Super Abend...

Super Abend...

Wie T-jay seinen Flieger diesen morgen bekommen hat ist mir immer noch ein Rätsel. Ich wachte jedenfalls um 1 Uhr Mittag auf und Konrad war auch nicht viel fitter als ich. Wir genossen den restlichen Tag die Sonne an der wirklich schönen Lagune. Immerhin haben wir es noch geschafft für den nächsten Tag unseren Flug nach Brisbane zu buchen. Somit Tagesziel erreicht.

Die Fähre die uns diesen morgen zum Flughafen auf Hamilton Island brachte war aufregender als jede Achterbahn. Der Ozean war ziemlich rau und somit schunkelte es uns so was von durch, dass das Wasser sogar durch die Decke kam. Und das alles inklusive im Flugticket! Unser Ausstieg war erst am zweiten Stopp. Bloß hatten das die Matrosen nicht so gesehen, denn sie schaften unsere Taschen gemütlich ins 5 Sterne Resort auf Hamilton Island. Gut das wir nach der Karusellfahrt noch mehr Comprello hatten als die Klabautermänner. Es verlief letztendlich noch alles glatt und wir hatten nun noch 10 Tage in Brisbane vor uns bis es Richtung Deutschland geht.

Teilweise sah man am Fenster nur noch eine riesige welle auf uns zukommen

Teilweise sah man am Fenster nur noch eine riesige welle auf uns zukommen

Die ersten 3-4 Tage verbrachten wir fast ausschließlich bei T-jay im Haus. Er teilt sich seine Mietwohnung mit 2 weiteren Mitarbeitern von der Supermarktkette "Coles". Alle sind in unseren Alter und somit ist hier immer was los in der Bude. Mittlerweile haben wir schon fast 20 Movies auf den gigantischen Flatscreen gesehen. Bleiben noch ungefähr 230 weiter Filme zur Auswahl. Eine Playstation und eine X-Box sind auch super nach 8 Monaten ohne Flimmerkiste!

Neben abendlichen Feiern in der Stammkneipe und Clubbesuchen haben wir aber auch noch sinnvolle Sachen erledigt. Zum Beispiel haben wir uns um unsere Steuern gekümmert, überschüssige Sachen an andere Backpacker verkauft, Mitbringsel besorgt, Geld umgetauscht und Bankkonten geschlossen.

Gestern Abend hatten wir ein sehr angenehmes BBQ bei Chris im Haus. Ein weiterer Kumpel den wir von unserer Zeit im September kennen. Wir vertrieben uns die Zeit bis Spät in die Nacht mit Pool und Tischtennis spielen. Gegen Mitternacht machten wir uns auf dem Heimweg, weil T-jay am nächsten Morgen wieder arbeiten musste.

Nun sind es noch 2 Tage bis Abflug und wir freuen uns beide sehr auf Familie und Freunde. Aber um ein kleines Fazit zu ziehen war es eine unfassbar schöne und erlebnisreiche Zeit. Die Lebenserfahrungen die wir hier gesammelt haben wollen wir beide nicht missen und damit war dieser 9 monatige Auslandsaufenthalt jeden einzelnen Tag wert. Dennoch freuen wir uns auf die kommende Zeit in Deutschland und vielleicht verschlägt es uns nach abgeschlossenen Studium wieder in dieses wunderschöne und facettenreiche Traumland Australien.
Damit schließe ich den Blog und ich hoffe ihr konntet den Berichten einigermaßen folgen.

Danke für euer Interesse!

Cya mates, babes, bros and buddys!

© Konrad A., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieser Reisebericht soll für alle sein, die vielleicht ein paar warme Gedanken im bald kalten Deutschland brauchen. Außerdem soll er natürlich beruhigend auf alle wirken, die sich Sorgen machen wir könnten unser Abenteuer nicht bewältigen oder dabei Schaden nehmen. Mal sehen wie gut wir bei der Sache bleiben...
Details:
Aufbruch: 07.09.2010
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: Juli 2011
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Konrad A. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.