37.000 KM KANADA /USA ''REISE GEGEN DIE BESCHLEUNIGUNG DER ZEIT''
Richtung Winnipeg
Samstag, 22.06.
Jetzt habe ich mal wieder ein Free WiFi und mein letzter Bericht Thunder Bay ist noch nicht zum Weiterschreiben geöffnet; also schreibe ich jetzt im Kapitel 'Bis Winnipeg' weiter:
Wir haben die Fahrt nach Westen über Sault St. Marie fortgesetzt und fanden dann danach an den Ufern des Lake Superior keinen Übernachtungsplatz da überall 'overnight' verboten war. Rastplätze gibt es nach wie vor nur wenige. Eighentlich kann man kaum unterwegs mal anhalten. Der Seitenstreifen ist nur aus weichem Schotter und total abschüssig und selbst für ein kurzes Foto nicht zu empfehlen.
Wir sind dann mal wieder am Visitor-Center vom Lake Superior Provinzpark gelandet zum Übernachten.
Sonntag, 23.06
Heute regnet es den ganzen Tag. In White River wollten wir tanken; aber im ganzen Ort herrschte Stromausfall. Und die Tankstelle 30 km weiter führte kein Diesel.
Wir sind aber locker bis Marathon gekommen und danach leider durch dichtesten Nebel gefahren. Interessanterweise muß man hier in Kanada immer mit Standlicht fahren; bei Nebel fahren aber alle mit Standlicht weiter und rote Rücklichter haben nur sehr wenige an! Da es fast keine Orte mehr unterwegs gibt und ja auch wie immer keine Rastplätze, mußten wir durch bis Terrace Bay. Da stehen wir nun vor der Touristeninfo.
Im Nebel und bei 13 Grad.
Es soll die nächsten Tage aber wieder warm werden.
Direkt an der Strasse beim kleinen Markt in Iron Bridge diese bärensicheren Mülltonnen und die Hinweistafel: Don't feet the Bears!
Ich würde sie bestimmt nicht füttern, aber gerne mal sehen!!!
Habe ich sie bis Alaska nicht gesehen, werde ich sie mit unserem gekauften Topf Honig anlocken!!!
In Iron Bridge auf einem Picknickplatz gehalten und hier war ein kleiner Farmers Market. Bei der Mennonitin haben wir unseren Zimt-Hefekuchen und ein Glas Honig gekauft.
Wir haben gefragt, aber die Frau wollte sich später in ihrer Kutsche nicht fotografieren lassen - leider!
Wir zockeln mit Tempo 90 über die zweispurige gut ausgebaute Strasse. Die Gefahr des Einschlafens ist riesengroß.
Gregor meint, bei den Entfernungen und dem müden Tempo können die Kanadier 'die Oma' zwar besuchen am Sonntag aber zu Kaffee und Kuchen reicht's dann nicht mehr!!!'
Schön so ein Tempomat!!!
Zum Wachhalten - als hätte ich es geahnt - wurde die CD 'Fetenhits und Apres-Ski-Hits' von mir eingelegt!
Bei Neil Diamond sind mir so allmählich die Augen zugefallen!
Außer Wald rechts und links gab es keine Abwechslung!
Jetzt kann ich unseren Freund Bodo verstehen der bei der Fahrt durch Kanada im Fond des Autos öfter geschlafen hat!
Im Lake Superior Provincial Park kann man nicht mal so einfach das Auto abstellen und eine kurze Wanderung machen wie wir vorhatten. Tagespass 14$ und über Nacht stehen natürlich verboten.
Der nächste Versuch eine kurze Wanderung zu machen: Diesmal gab es nur einen Tagespass für 14$. Übernachten hätte man allerdings können: für 10,17$ pro Person!
Dafür wird ein Plumpsklo geboten und ein bärensicherer Abfalleimer!!!
In Deutschland, Schweiz und Österreich sind alle Wanderparkplätze kostenlos! Hier muß man überall in Kanada bezahlen wenn man nur mal eine Wanderung in der Natur machen möchte. Man hat aber keine Wahl, denn es gibt ja keine anderen Parkmöglichkeiten!
Mal sehen, wie der Westen Kanadas aussieht. Lt. Reiseführer soll er wesentlich schöner und interessanter sein. Deshalb wird immer eine Tour von Ost nach West empfohlen!
Bisher können wir nicht bestätigen, daß Kanada ein Paradies für Wohnmobilisten ist. Oder fahren alle Touristen mit der rosa-roten Brille durch die Gegend!?
Sonntag, 23.06.
Lange Fahrt am Lake Superior entlang. Leider hatten wir ganz schlechte Sicht wegen dem dichten Nebel. Wir entschlossen uns deshalb auf dem Campingplatz Rainbowfalls Provinzpark zu übernachten.
Montag, 24.06.
Bis 10 Uhr morgens gewartet, aber der Nebel wollte nicht weichen!
Wenn die Strasse aber vom Lake Superior wegführte oder etwas bergan fuhren wir in der wärmsten Sonne!
Die ersten 5000km in Kanada haben wir geschafft!
Wieder führt die Strasse zum lake Superior und damit in den Nebel hinein. Wir haben leider nicht viel von der schönen Uferstrasse am Lake entlang sehen können!
Diese schönen Schmetterlinge flogen uns ständig gegen das Auto. Auch Bienen, Libellen und andere Insekten mußten wir abends vom Kühler, Windschutzscheibe und Schreibenwischer beseitigen.
Kurzer Abstecher zum Quimet Canyon! Schöner Blick in den Canyon von einer Aussichtsplattform. Hier sollen auf dem Grund des Canyons Pflanzen gedeihen die man sonst nur 1000 km weiter nördlich findet. Sie blühen wenn es unten Sommer ist - oben ist dann schon Herbst und die Blätter der Bäume verfärben sich.
Übertritt in die Central Time Zone: Die Uhr wurde wieder um eine Stunde zurück gestellt! Toll - da fahren wir doch noch ein Stündchen länger immer geradeaus!
| Aufbruch: | 28.05.2013 |
| Dauer: | 5 Monate |
| Heimkehr: | 24.10.2013 |
Vereinigte Staaten
