37.000 KM KANADA /USA ''REISE GEGEN DIE BESCHLEUNIGUNG DER ZEIT''

Reisezeit: Mai - Oktober 2013  |  von Gregor König

Prärie/Fort Walsh bis 29.06.

Sonnenuntergang in der Prärie

Sonnenuntergang in der Prärie

Freitag, 28.06.

Heute sind wir einen Monat unterwegs und sind über 5000 km gefahren.
Ostkanada haben wir hinter uns gelassen.
Im Nachhinein betrachtet hat uns Nova Scotia wohl am besten gefallen., da es für uns etwas 'exotischer' aussah. Die Leute dort sind ausgesprochen freundlich, während sie danach wieder 'normal' werden.
Die Landschaft Ostkanadas ist stark bewaldet und erinnert uns an einen normalen deutschen Wald. Viele Seen. Da wäre es gut ein einfaches Schlauchboot dabei zu haben, sodaß man überall und jederzeit mal paddeln kann wenn man dazu Lust hat. Ein Fahrrad wäre in Ostkanada auch nicht schlecht da es flach ist oder nur hügeliges Gelände.
Die Versorgung war einwandfrei .Riesiege Supermärkte in den größeren Städten gibt es überall mit einem überreichen Angebot. Die Preise variieren von Provinz zu Provinz und von Markt zu Markt. Am Teuersten war es in Nova Scotia. Man sollte bis New Brunswick mit dem Großeinkauf warten. Der günstigste Supermarkt war für uns Superstore und Roger's den wir allerdings selten fanden. Wir haben die billigsten Produkte probiert und sie waren durchweg gut. Dann ist es nicht viel teurer als in Deutschland.
Das Käseangebot ist nur in der Provinz Quebec umfangreicher. Ich habe immer Schweizer Käse abgepackt gekauft für 200 gr.= ca. 3,51 Euro. Sonst gibt es überall nur Cheddar. Milchprodukte sind verhältnismäßig teuer und preiswerten Joghurt gibt es - wie fast alles - nur in Großpackungen und dann wird es auch günstiger. Wir haben dazu aber leider zu wenig Kühlkapazität! Huhn ist auch überall relativ teuer.

Alkohol ist natürlich echt teuer. Aber das ist ja nicht für alle Menschen zum Überleben notwendig!?
Die Städte und Dörfer sind alle relativ öde. Ein Zentrum gibt es nicht; es reiht sich ein hübsches bunt gestrichenes Holzhaus an Holzhaus mit gepflegter Rasenfläche davor. Der Ortsmittelpunkt liegt außerhalb und das sind die Einkaufsmärkte! Und am meisten vermissen wir das Lebendige eines Ortes! Man sieht fast nie spielende Kinder (Gregor:' Dass ich mal Kinder vermissen werde hätte ich auch nie geglaubt!') und fast nie Leute auf der Strasse. Wir wären ja schon zufrieden, sie ins Auto einsteigen- oder aussteigen zu sehen! Und wenn es schon keine Kneipen gibt, dann wenigstens Coffeeshops in denen die Leute sich treffen und unterhalten!? Fehlanzeige! Die fahren mit dem Auto vor; lassen sich den Kaffee im Pappbecher geben und fahren weiter!
Die Strassenverhältnisse haben mich richtig enttäuscht. Der Belag ist sehr oft beschädigt und das merken wir mit unserem kleinen Reisemobil sehr deutlich wenn wir polternd von Querrille zu Querrille fahren und aufpassen müssen wann wieder ein großes Schlagloch umfahren werden muß. Park-oder Rastplätze sind mehr als rar. Dabei stehen auch hier überall Schilder am Straßenrand daß man Pause machen soll. Ja bitte wo denn? Und das Tempolimit von 90 km/h ist bei den Strassen die immer geradeaus führen nicht angebracht; man wird richtig müde bei dem langsamen Tempound der monotonen Landschaft.
Nach den langen Waldabschnitten kommt man vor Winnipeg in die Prärie. Einerseits faszinierend diese Weite - zum Autofahren noch schlimmer als Wald. Man hat das Gefühl nicht voranzukommen. Die vielen km im Auto zermürbten mich schon manchmal. Eigentlich wollte ich nicht ständig im Auto sitzen sondern auch mal einige Tage an einer Stelle bleiben. Leider haben wir bisher noch keine Stelle gefunden die uns dazu animiert hätte. Es waren bisher alles Besichtigungspunkte.
Aber das kommt bestimmt noch! Sicher!

7:30 Uhr: Es geht los - wieder bei vollem Sonnenschein - Richtung Regina und Fort Walsh durch die Prärie!
Den Reisebericht setze ich dann hier fort!

So reisen Kanadier! Wenn man ein Wohnmobil hat muß man, um beweglicher zu sein, seinen PKW eben mitnehmen!
Meistens reisen die Kanadier aber mit Pick-up und Wohnanhänger - die natürlich riesig sind!

So reisen Kanadier! Wenn man ein Wohnmobil hat muß man, um beweglicher zu sein, seinen PKW eben mitnehmen!
Meistens reisen die Kanadier aber mit Pick-up und Wohnanhänger - die natürlich riesig sind!

Mähdrescher!? Sieht aus wie aus einem Science-Fiction-Film!

Mähdrescher!? Sieht aus wie aus einem Science-Fiction-Film!

Einzige Abwechslung auf der Fahrt durch die Prärie! Wir haben uns über jedes Schild gefreut und die Abwechslung genossen! Außerdem bedeutete das: Oh - gleich kommt etwas Zivilisation!

Einzige Abwechslung auf der Fahrt durch die Prärie! Wir haben uns über jedes Schild gefreut und die Abwechslung genossen! Außerdem bedeutete das: Oh - gleich kommt etwas Zivilisation!

Getreidesilos

Getreidesilos

In Moose Jaw. Hier soll es Moose geben!? Jedenfalls gab es in diesem abgelegenen Ort in der Prärie einen Supermarkt der alles hatte, inkl. Wurst- und Käsetheke!

In Moose Jaw. Hier soll es Moose geben!? Jedenfalls gab es in diesem abgelegenen Ort in der Prärie einen Supermarkt der alles hatte, inkl. Wurst- und Käsetheke!

Ganz plötzlich ein Salzsee! Das Beste war allerdings ein Ice-Cream-Verkauf mit Riesenkugeln!!!

Ganz plötzlich ein Salzsee! Das Beste war allerdings ein Ice-Cream-Verkauf mit Riesenkugeln!!!

© Gregor König, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reisen ist das einzig Taugliche gegen die Beschleunigung der Zeit! (Thomas Mann) Diese Behauptung wollen wir überprüfen und hoffen auf eine eindrucksvolle, schöne und problemlose Reise: 5 Monate durch Kanada, Alaska und den Südwesten der USA!
Details:
Aufbruch: 28.05.2013
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 24.10.2013
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Gregor König berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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