37.000 KM KANADA /USA ''REISE GEGEN DIE BESCHLEUNIGUNG DER ZEIT''

Reisezeit: Mai - Oktober 2013  |  von Gregor König

Fort Nelson/Muncho Lake 13.+14.Juli

Km-lang meist geradeaus und rechts und links Wald! Wie der Ritt nach Laramy!
Gregor: Das wird heute aber ein kurzer Blog!

Km-lang meist geradeaus und rechts und links Wald! Wie der Ritt nach Laramy!

Gregor: Das wird heute aber ein kurzer Blog!

Samstag, 13. Juli

Der Tag sollte grauenvoll werden und fing an auch so an.
Das riesige Wohnmobil neben uns aus Arizona/USA (das kann ja dort dann heiter werden!) verdarb uns schon das Frühstück. Aber Gregor wollte nicht daß ich mich beschwerte. Hätte ihm gerne einen Zettel ans Auto gehängt und mich für die 'Rücksichtnahme' und 'gute Luft' bedankt!

Die Weiterfahrt nach Fort Nelson war echt langweilig und wir waren wieder 'auf der Strasse gefangen'!
Gregor meinte, die Fahrt sei wie das Buch 'Ritt nach Laramy'. Übertragen auf die Autofahrt:
Los! Fort St.John: Rechts und links nur Wald : Brmm, Brrmm, Brmmm, Brmmm, usw. usw. usw.
Stop! Fort Nelson!

Dann wollte Gregor nicht auf einem Pass übernachten, obwohl er meinte, ja doch, wenn ich will - hatte aber das Gefühl er wollte hier nicht übernachten usw. Also war ich von er blöden Autofahrt eh schon genervt und jetzt natürlich noch mehr.
Jetzt fahren wir halt weiter!!! Kurz darauf eine Baustelle und 3/4 Std. warten. Meine Laune sank Richtung 0-Punkt! Dem Pilot-Fahrzeug km-lang hinterher.
Dann eben am Ende der Baustelle links ab zum Campingplatz Tetsa River.
17$ für einen Moskitoplatz im Wald, Wasser mit der Schwengelpumpe pumpen und Plumpsklo.
Und so etwas empfiehlt die nette Dame von Touristenbüro in Taylor?
Die steckt mit der hier - CP war privat - unter einer Decke usw.
Meine Laune war so was von beschissen!
Im übrigen fangen augenscheinlich die einfachen CP an, denn wir sahen hier eigentlich zum ersten Mal daß die Wohnmobile Generatoren benutzten.
Dann kniffelte ich auch noch mit Gregor und hatte grottenschlechte Würfe zum Schluss!
der Würfelbecher landete quer im Auto!
Irgendwann kam ich auch wieder runter und wir unterhielten uns und beschlossen jetzt Urlaub zu machen und auch irgendwie die ganze Sache hier zu ändern - wie wußten wir allerdings nicht genau!

Wer weiß wofür es gut war ist ja Gregors Spruch. Und er sollte Recht behalten! Die nächsten Tage änderten wir etwas und alles war super!

Im übrigen kamen wir am nächsten Morgen nach wenigen km zum richtigen Tetsa River CP!!!! Wir wollten uns aber nicht mehr ärgern. Es gab einen Tetsa CP und einen Tetsa River CP der natürlich wirklich wesentlich schöner und besser war!

Info:
Auszug aus einer Zeitung von Fort Nelson:
Anzeigenteil:
Anhänger/Trails mit Alkoven und ausfahrbarem Mittelteil neu von 2006 18.000$ (ca. 13.850 Euro) jetzt gebraucht für 15.000$ (ca. 11.538 Euro)

Mit Solarzellen,Backofen, Microwelle, air condition kostete der Trailer 2006 neu 27.000$ (ca. 20.770 Euro) und wurde jetzt gebraucht für 19.000$ (ca. 14.615 Euro) verkauft. Und diese Trailer sind ja riesengroß und bestimmt stabiler gebaut als die dünnen Holzhäuser hier!

Wohnungsmieten in Fort Nelson: Zimmer für 500 Euro inkl. umgerechnet
Motelzimmer bei Miete von einer Woche pro Tag 30,77 Euro umgerechnet.
Häuser mit 3 Schlafzimmern und 1-2 Bädern, Garage wurden in der Zeitung inseriert von 1500$-1800$ (ca. 1154-1385 Euro) + Nebenkosten wie Strom und Gas. Wasser weiß ich nicht. War nicht angegeben!

So fing der Morgen an: Der Ami startete den Motor und wir hatten den guten Geruch im Auto.
Also gaben wir nach und fuhren gleich weg um beim Visitor-Center von Fort  St. John zu frühstücken!

So fing der Morgen an: Der Ami startete den Motor und wir hatten den guten Geruch im Auto.
Also gaben wir nach und fuhren gleich weg um beim Visitor-Center von Fort St. John zu frühstücken!

Fort Nelson! Mehr Stadt war auch nicht! Tankstelle, einige Läden. 4.500 Einwohner.
Und hier gibts einen Job als Supervisor (Aufseher) in einem Donutsladen für 12,85$/Std. = ca. ein Stundenlohn von 9,88 Euro; bei einer 40-Std.Woche verdient man dann 1580 Euro!! Da sollte man lieber nach Deutschland auswandern und nicht umgekehrt! Mein letzter Nebenjob brachte auch nur 8,15 Euro/Std. ein, aber dafür sind die Lebensmittel und die Mieten selbst in Frankfurt preiswerter. 
Und Fort Nelson ist - nun ja - wenig attraktiv.

Fort Nelson! Mehr Stadt war auch nicht! Tankstelle, einige Läden. 4.500 Einwohner.
Und hier gibts einen Job als Supervisor (Aufseher) in einem Donutsladen für 12,85$/Std. = ca. ein Stundenlohn von 9,88 Euro; bei einer 40-Std.Woche verdient man dann 1580 Euro!! Da sollte man lieber nach Deutschland auswandern und nicht umgekehrt! Mein letzter Nebenjob brachte auch nur 8,15 Euro/Std. ein, aber dafür sind die Lebensmittel und die Mieten selbst in Frankfurt preiswerter.
Und Fort Nelson ist - nun ja - wenig attraktiv.

Baustelle auf dem TCH. Da haben wir inzwischen mehrere überstehen müssen mit Wartezeiten von 20-40 Minuten.

Baustelle auf dem TCH. Da haben wir inzwischen mehrere überstehen müssen mit Wartezeiten von 20-40 Minuten.

Abwechslungsreiche Landschaft die uns richtig begeisterte!

Abwechslungsreiche Landschaft die uns richtig begeisterte!

Sonntag, 14. Juli

Morgens 4 Grad und wir mußten die Heizung anstellen. Da wir aber im Wald standen und somit im Schatten fuhren wir gleich weg und - wie wollten ja alles anders und besser machen - auf den erstbesten Halteplatz der in der Sonne lag und frühstückten. Auf dem Pass zu frühstücken mit Blick auf die Umgebung wäre viel schöner - aber, aber - wer weiß ob es dort eine Haltemöglichkeit gibt und wenn kann das ein ganz beschissener Platz sein mit 0-Aussicht!!!??? Das ist hier alles drin!
Ab jetzt bis heute gibt es wieder ganz viele Halte- und Picknickmöglichkeiten!

Und gleich nach unserer Abfahrt der erste Schwarzbär. Inzwischen zählen wir sie nicht mehr. Wir sind bei über 10 Schwarzbären die nahe am Auto zusehen waren! Jetzt müssen die schon was Besonderes bieten als nur am Strassenrand fressen!!!

Dann sahen wir Dallschafe, ganz nahe neben unserem Auto lief ein junges Moose die Strasse entlang und wir fuhren die schönste Strecke auf unserer Reise entlang. Kaum Verkehr und wunderschöne Landschaft! Jede Kurve ein Genuß!
Einfach wunderschön diese Gegend hier!
Und als wir schon um 1 Uhr mittags am Muncho Lake ankamen blieben wir gleich da. Normalerweise wären wir nach einer Pause dort weitergefahren. Aber wir wollten was ändern, mehr Ruhe und alles genießen und so fanden wir einen herrlichen Platz am See mit 'Strandzugang'!!!!! So oft findet man das nicht!
Gregor mußte nur das halbe Auto ausladen um an den Heizungsschlauch zu kommen der sich gelöst hatte um ihn wieder zu befestigen.

Abends stellte sich neben uns ein Mietmobil mit deutschen Urlaubern. Das kleine Wohnmobil braucht 25 l/100km Normalbenzin und das kostete einen Ort vorher fast 2 $/l. Das geht ins Geld! Unser Auto braucht keine 10l und das teuerste Diesel lag bei 1,50$ pro Liter.
So saßen wir abends lange zusammen am See und hatten keine Moskitos!!!

Es wird jetzt schon ganz spät dunkel. Um 23:30 Uhr war gerade mal Sonnenuntergang. Wir müssen jetzt alle Fenster abdunkeln um Schlafen zu können.

Dallschafe am Strassenrand. Tiere sind fast überall auf der Strasse. Zum Glück konnte heute ein Truckfahrer abbremsen sonst hätte er ein kleines Moose überfahren!

Dallschafe am Strassenrand. Tiere sind fast überall auf der Strasse. Zum Glück konnte heute ein Truckfahrer abbremsen sonst hätte er ein kleines Moose überfahren!

Kleines Moose. Lief neben unserem Auto am Seitenstreifen entlang

Kleines Moose. Lief neben unserem Auto am Seitenstreifen entlang

Der schöne Muncho Lake mit 'privatem Badestrand'!

Der schöne Muncho Lake mit 'privatem Badestrand'!

© Gregor König, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reisen ist das einzig Taugliche gegen die Beschleunigung der Zeit! (Thomas Mann) Diese Behauptung wollen wir überprüfen und hoffen auf eine eindrucksvolle, schöne und problemlose Reise: 5 Monate durch Kanada, Alaska und den Südwesten der USA!
Details:
Aufbruch: 28.05.2013
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 24.10.2013
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Gregor König berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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