37.000 KM KANADA /USA ''REISE GEGEN DIE BESCHLEUNIGUNG DER ZEIT''
RÜCKVERSCHIFFUNG HALIFAX-HAMBURG
24.10.2013 -Hafen Halifax
Morgens letzte Vorbereitungen fürs Verschiffen:
Toilette und Wasser entleert; alles mit Folie ausgelegt; Bordbatterie abgeklemmt; Gasflasche bei Superstore abgegeben. Innenbereich sah 'wie leer' aus. Alle Sachen die man evtl. 'stehlen' kann haben wir ins Fluggepäck gepackt. Im Auto befand sich zum Schluss nur Kleidung, Badezimmerartikel und Küchenutensilien.
Im hinteren Bereich haben wir den Transformer mehrmals gut und nicht gleich erkennbar eingepackt und verstaut. Auch Werkzeug haben wir relativ schlecht erreichbar verstaut.
Gregor fuhr alleine zum Hafen von Halifax. Ich wartete mit dem gesamten Reisegepäck im Aufenthaltsbereich vom Superstore-Supermarkt.
Lt. Gregor ging im Hafen alles realtiv schnell. Viel handschriftlicher Papierkram; nichts mit Computer!
Dauerte nur, weil die Kanadier alles stehen und liegen ließen und 'Kaffeepause' machten - ca. 20 Min.
Gregor ging zu Fuß vom Hafen zum Superstore zurück, ca. 25 Minuten.
22.11.2013 Hafen Hamburg
Eigentlich sollte das Auto am 13.11. in Hamburg abgeholt werden können. 1 Woche vorher teilte uns Seabridge mit, daß die Ladung des Schiffes nicht in Hamburg, sondern in Antwerpen gelöscht wird und ob wir das Auto dort abholen wollen.
Gregor hatte aber montags gerade seine neue Arbeitsstelle angetreten und es war im unangenehm gleich für Mittwoch nach einem freien Tag zu fragen. Außerdem wäre es auch sprachlich schwieriger bei einem evtl. Schaden am Auto das in Belgien zu managen. Antwerpen wäre von Frankfurt aus 100 km kürzer gewesen und die Bahn bot ein Ticket für 29 Euro an.
So entschieden wir uns, das Auto nochmals verschiffen zu lassen nach Hamburg.
Seabridge teilte uns dann vor dem Wochenende mit, daß sich die Ankunft in Hamburg verzögern werde. Statt Mittwochs, 20.11., sei voraussichtlicher Abholtermin der 22.11.
Definitiv könne man das aber erst sagen, wenn die Reederei den Freistellungsauftrag an Seabridge geschickt hätte.
Blöde - denn das Angebot der Bahn für 54 Euro ist nicht umbuchbar. Gregor nahm sich auf jeden Fall mal in seiner Firma den Freitag frei.
Am Mittwochmorgen kam die Bestätigung von Seabridge.
Und da kostete die Bahnkarte von Frankfurt nach Hamburg 108 Euro!
Günstige Fernbusalternative gab es, aber Ankunft 14 Uhr war zu spät.
So entdeckte ich als einziges Angebot eurolines, der Touring-Bus fuhr nachts um 0 Uhr vom Frankfurter Hbf. nach Hamburg ab und kam dort um 6:30 Uhr an.
Gregor fuhr alleine!
In Hamburg trank er einen Kaffee und aß etwas und fuhr dann mit der S-Bahn (1,90 Euro) 2-3 Stationen vom Hamburger Hbf. bis nach Veddel.
Dort brauchte er ungefähr 15 Minuten zu Fuß zum Zoll, Indiastrasse 4.
Seabridge hatte uns vorher alles genau gemailt mit Lageplan, Abholungs-Verfahrensweise, den Freistellungsschein der Reederei mit der wichtigen ATB-Nummer und ein Formular zum Ausfüllen, d.h. man mußte nur die ATB Nummer eintragen und unterschreiben.
Und Warnweste nicht vergessen mitzunehmen!!!
Beim Zoll wußte man Bescheid 'ach, Sie wollen Ihr Wohnmobil abholen'!
Dann die freudige Überraschung: Gregor mußte das Wohnmobil nach Abholung nicht mehr beim Zoll vorfahren!
Das muß man normalerweise lt. Seabridge machen, sonst macht man sich der evtl. Steuerhinterziehung schuldig und bekommt Post vom Zoll der dann eine Menge Geld anfordert (10% vom Fahrzeugneuwert + 19% Einfuhrsteuer) !!!
Gregor legte nur das Formular mit der ATB Nr. vor - unausgefüllt;das sei nicht nötig da der Beamte so und so gleich alles in den Computer eingab - und den Fahrzeugschein.
Der Beamte gab per Computer das Auto frei; Gregor ging zu Fuß ca. 20 Min. zum O'swaldkai 48.
Dort mußte er seinen Ausweis vorzeigen und die Fahrzeugpapiere.
Das Gebäude kannte er ja schon von der Hinverschiffung nach Kanada.
Dort zog er eine Nummer - und hatte sich noch nicht setzen können da seine Nummer sofort aufleuchtete!
Da so viele Leute mit Warnweste herumstanden wurde er namentlich aufgerufen. Dann ging alles sehr schnell. Er wurde zum Wohnmobil gefahren!
Bei der Hinverschiffung lief Gregor zu Fuß durchs Hafengelände zurück, und jetzt wurde er hingefahren: 'Was? Sie sind durchs Hafengelände gelaufen? Das ist doch verboten!'
Das Wohnmobil stand bereit zum Abholen. Gregor bekam die Autoschlüssel und sollte nach sichtbaren Schäden sehen - KEINE!!!
Super!!! Gott sei Dank - denn Gregor hatte den Fotoapparat vergessen um die evtl. Schäden zu fotografieren!
Er quittierte, daß er das Auto übernommen hat; bekam ein Papier mit einem Code für die Schranke.
Der Humbi sprang sofort an, und Gregor fuhr aus dem Hafengelände.
Abwicklung fließend und sehr schnell, und total 'unbürokratisch'!!!!!
Kurz nach 10 Uhr war Gregor auf der Autobahn Richtung Frankfurt!
Die LKW's fuhren nicht schneller als 110 km/Std. und er freute sich darüber daß die deutschen Autofahrer so schnell und zügig überholten!
Legte sich nach einem Kaffee auf einer Raststätte schlafen; tankte voll für 88 Euro statt für 60 Euro wie in Amerika und stand dann im Stau.
Leider hatte er vergessen den Autoradio mitzunehmen den wir ausgebaut hatten und bekam keine Staumeldungen und hatte auch keine musikalische Unterhaltung!
Am späten Abend dann stand unser 'Humbi' wohlbehalten auf dem Hinterhof; wurde an den Strom angeschlossen um die Batterien voll zu laden!
Aufbruch: | 28.05.2013 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 24.10.2013 |
Vereinigte Staaten