37.000 KM KANADA /USA ''REISE GEGEN DIE BESCHLEUNIGUNG DER ZEIT''
'Das Tal des Todes'/Las Vegas, bis 20.9.
Unser Übernachtungsplatz vor dem Waschraum auf der Recreation Area in Arizona.
An der Waschraumtür hing ein Schild: Es gibt im Park kein größeres Tier als Hase und Erdhörnchen; dafür aber drei Arten von Klapperschlangen, die giftigen Spinnen Schwarze Witwe und Brown Spider und Skorpione!
Gregor:' Ach, das ist gut! Bären gibt es nicht mehr!
Der Sonnenuntergang war wunderschön - wir konnten ihn gerade noch genießen
Dann hörte der Wind auf zu wehen und es wurde richtig warm noch abends!
Mittwoch, 18.9
Zügig auf der Autobahn voran und an Salt Lake City vorbei!
In St. George wieder zu den Trucker Parkplätzen und jetzt - wieder mal ein Reinfall! Bisher waren alle Parkplätze als Public/Private Partnership ausgeschildert und auch für normale Autos benutzbar. Hier nicht! Und wir hatten fest mit unserem Übernachtungsplatz gerechnet!
Also weiter! Gregors Stimmung sank - denn wir hatten schon über 500 km hinter uns und wollten nicht mehr fahren. Aber wieder einmal waren wir 'wahre Glückskinder'!
Wir fuhren an einer Recreation Area heraus und die bot sogar Camping an. Für nur 8 $ die Nacht standen wir direkt vor dem Waschraum und hatten Toiletten und Wasser nur für uns, denn der Platz war nur weiter hinten von einigen Wohnmobilen belegt die einen anderen Waschraum nutzten.
So übernachteten wir heute in Arizona nachdem wir hinter St.George den Staat Utah verlassen haben.
Am nächsten Morgen gleich die atemberaubende Autobahnfahrt durch eine Schlucht mit steilen Wänden.
Keine 50 km und wir verließen Arizona wieder und waren in Nevada!
Vor uns mitten in der Wüste liegt Las Vegas!
Wir sind aber weiter gefahren; Las Vegas sehen wir uns auf dem Rückweg vom Death Valley an!
Das kann man gar nicht glauben!!! Ein Witz, was?
Wir schwitzen bei weit über 35 Grad im Auto und fahren seit drei Tagen nur durch eine endlose Wüste!
Das Militär soll in der sog. Area 51 einen 'Alien' verborgen halten! Ich denke es handelt sich um einen toten Außerirdischen - wenn überhaupt!
Donnerstag, 19.9.
Wir sind auf der Autobahn an Las Vegas vorbei gefahren und haben unterwegs an der Area 51 auf einem Picknickplatz unter einem schattigen Baum Rast gemacht.
Die lange Gravelroad zur Großen Sanddüne sind wir auch nicht gefahren da ich keine Lust hatte bei der Hitze nur um am Fuß der Düne zu stehen; besteigen wäre mir bei weit über 35 Grad nicht eingefallen!!!!
Die Geisterstadt Rhyolith war nicht wirklich sehenswert.
Im Ort Beatty haben wir dann auf einem CP übernachtet da wir morgen ganz früh ins Death Valley fahren wollen um der Tageshitze zu entgehen.
Ich hatte heute zu wenig getrunken und mir war nicht so richtig gut. Ich wartete ewig darauf daß Gregor endlich mit der Mitteilung kam wo und ob wir auf dem CP übernachten können.
Das dauerte nämlich etwas da der Besitzer des CP mal als Soldat in Deutschland war und seine Deutschkenntnisse anbringen wollte. Er schwärmte von der guten Zeit als der Dollar noch 5,80 DM wert war.
Und er war ganz begeistert vom kleinen Deutschland: In 2 Std. war ich in den Bergen und in 4 Std. am Meer! Hier fährst Du tagelang!!!!
Und die Amerikaner hier können gar nicht verstehen daß man in einem so kleinen Land so viele Sprachen spricht! Wie bitte?
Ja - Guten Morgen heißt in Deutschland nicht überall Guten Morgen, sondern 'Moin', 'Morsche', Grüß Gott' usw.
Interessant waren hier in Beatty und Umgebung die wilden Esel. Nachts standen 3 Esel nicht weit weg von unserem Auto - aber 'ruf die ja nicht'! - tja - und dann liefen sie auf die Strasse und ein Truck mußte stark abbremsen um sie nicht zu überfahren!
Die große Sanddüne besuchten wir nicht!
Die Gravelroad führte umständlich durchs Gelände und bei der Hitze hatte ich keine Lust auf Extratouren und auf eine Besteigung schon gar nicht!
Geisterstadt Rhyolite: Das Bottle-House wurde aus 50.000 Whiskey- und Bierflaschen 1906 erbaut. Es ist aber offensichtlich inzwischen wieder bewohnt! Ein Zaun verhinderte das Näherkommen!
Die Stadt Rhyolite war einmal von 10.000 Einwohner bewohnt die wegen des Goldrausches hier ihr Glück suchten. Das dauerte nur 3 Jahre und 1916 verloschen die letzten Lichter in diesem Ort.
Heute besuchen einige Touristen diese verlassene Stätte in der es einmal sogar ein Opernhaus, mehrere Krankenhäuser und Banken und ein öffentliches Schwimmbad gegeben haben soll!
Meist sind hier nur Ruinen zu finden! Kaum etwas besser erhalten.
Freitag, 20.9.
Morgens gleich nach Sonnenaufgang sind wir ins Death Valley gefahren. Es ging steil und kurvig ins Tal hinunter.
Dann kam ganz überraschend eine Ausbuchtung mit mehreren Parkplätzen, Toilette und einem Automaten damit man hier sein Eintrittsticket lösen konnte! Hier hätten wir wunderbar die letzte Nacht verbringen können!!!
Das Tal des Todes wird im Sommer immer über 40 Grad heiß. Hitzerekord wurde 1913 aufgestellt: 56 Grad!
Von weitem sahen wir schon die Sanddünen.
Dann ging es weiter am Visitor-Center vorbei zu den Salzflächen von Badwater. Zurück fuhren wir durch die Canyons des Artists Drive.
Der Zabriskie Point war das echte - und für uns irgendwie einzige - Ziel des ganzen Death Valley! Einfach traumhafte Gesteinsformationen!!! Lohnenswert das zu sehen!
Zurück auf den Picknickplatz der Area 51 und nach der Pause Richtung Las Vegas.
Den Strip entlang gefahren und keinen Parkplatz gefunden;l die Parkhäuser der Hotels hatten alle eine zu geringe Durchfahrtshöhe. Endlich an der Ecke Paradise/Flamingo-Road einen Parkplatz entdeckt. Gehörte zu einem Restaurant; standen aber auch viele andere Leute dort und dann wir auch!
Gregors und meine Meinung gingen hier sehr auseinander. Er wäre am liebsten weiter gefahren. Es kam ihm so vor wie man sich den Ballermann in Mallorca vorstellt! Und das noch weniger lustig und mit null-Atmosphäre. Er fand das alles schrecklich!
Ich dagegen war ganz begeistert von den vielen Gebäuden. Da konnte man
in New York sein, in Ägypten (Pyramide und Sphinx), in Venedig (auf dem See fuhren Gondeln mit Gondolieren) in Disneyland, Paris mit dem Eiffelturm usw.
Strip bei Nacht! Das wollte ich auch unbedingt sehen. Gregor ließ das Ganze etwas lustlos über sich ergehen, und so blieben wir auch nur 2 Stunden.
Die Spielhallen waren gigantisch! Da hätte man sich ohne Orientierungssinn voll verlaufen! Und überall waren Menschen die spielten!
In den Spielhallen viele Restaurants; und alles nicht billig.
Viele junge Leute - das hätte ich nicht erwartet! Und alle mit Getränken - auch alkoholischen - in der Hand.
Dafür hatte man in den Geschäften vorgesorgt und verkaufte Alkoholfläschchen von 0,2-0,5 l.
Kostümierte Leute wie Micky Mouse, Spiderman usw. standen an den Ecken und Strassenrändern und wollten Geld für ihre Aufmachung.
Überall fuhren Stretchlimousinen, aber auch Bettler saßen auf der Strasse!
Im Mirage gab es eine lange Menschenschlange die alle allein auf ein Taxi warteten.
Auf dem Parkplatz übernachtet da wir keine andere Lösung parat hatten!
Ich konnte nicht schlafen da wir uns nicht zu auffällig benehmen wollten und nur die Dachfenster öffneten - es war mir zu warm!
Dann bekam irgendwann nachts ein Typ am Nachbarauto seinen Kumpel nicht wach der da drin eingeschlafen war und klopfte bestimmt über eine halbe Stunde wie besessen an die Karosserie. Da konnte ich schon überhaupt nicht mehr einschlafen!
Am anderen Morgen - Überraschung! Wir waren das einzige Auto auf dem riesengroßen Parklot!
Dünenbegehung!
Durch den Sand zu laufen war aber anstrengend und ich hatte keine Ambitionen zur hohen Düne hinauf zu gehen! Gregor aber auch nicht - hätte zuviel Zeit gekostet.
Wir wußten ja nicht was es noch alles im Tal des Todes zu sehen gibt und wieviel Zeit wir dafür benötigen!
Morgens um 10 Uhr im Tal des Todes: Beim Visitor-Center war es 30,5 Grad und wir befanden uns dort 58 m unter dem Meeresspiegel.
Wir fragten hier, warum die Strasse wegen 'Überflutung' nach Shoshone gesperrt war und bekamen die Auskunft, daß es hier in der Gegend so Mitte August-Mitte September eine Art 'kleiner Monsun' gibt und der war diesmal so stark daß er viele Strassen beschädigte!
Eigentlich konnten wir das in Anbetracht der Wüste und der Hitze hier kaum glauben!
Glaubhaft war der Benzinpreis hier an der Tankstelle: normal sind 90 Eurocent für den Diesel/l - hier 1,11 Euro!
Klar - für deutsche Verhältnisse immer noch sehr billig!
Aber für Nordamerika - bisher der teuerste Preis auf unserer Reise! Glücklicherweise mußten wir aber hier nicht tanken!!!
Badwater: Die Salzflats
Das Salz sah auf der für die Touristen angelegten Trasse schon weiß aus - daneben war es aber gelblich und sah wie abgekippter Sand aus!
Wo die Fotos aus unserem Reiseführer gemacht wurden mit den herrlich weißen Salzen in Wabenform? Wir haben sie nicht gesehen!
Hier waren wir 85,5 m unter dem Meeresspiegel!
Und der Berg hinter uns warf noch Schatten auf den Parkplatz und unser Auto!
So sehen die Salzflats aus: Ähnlichkeit mit abgekipptem Sand der jetzt hügelig in der Gegend liegt und auch grau-braun aussieht!
Zabriskies Point: Die Leute haben sämtliche Hügelkämme abgelaufen!
Wir entdeckten sogar einen Jogger der seine Laufroute auf den Hügelketten hatte!
Zabriskies Point
Ich bin nur ein Stück von der Aussichtsplattform nach unten gegangen um den vielen Bustouristen zu entgehen!
Das Internet lädt die Fotos hier in Page zu langsam hoch. Ich werde mir eine andere Stelle suchen müssen!
Inzwischen haben wir Dienstag, den 24.9. und waren im Valley of Fire, Zion NP und sind jetzt hier in Page am Lake Powell.
Aufbruch: | 28.05.2013 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 24.10.2013 |
Vereinigte Staaten