37.000 KM KANADA /USA ''REISE GEGEN DIE BESCHLEUNIGUNG DER ZEIT''
Waterton National-Park, 2. Juli
Campingplatz vor dem Waterton NP. Wir haben den letzten freien Platz bekommen! Am Wochenende sind alle Kanadier unterwegs und jetzt war am 1.7. auch noch ein Feiertag - Canada Day. Abends gab es ein Feuerwerk vom CP aus.
Am nächsten Tag fuhren wir in den NP hinein. Heute am 1.7. Canada Day war freier Eintritt. Der Wasserfall - na ja- für einen kleinen Spaziergang ganz akzeptabel. Wir müssen uns ja mal die Beine vertreten.
Dafür haben wir die schweren Wanderschuhe angezogen!? Ich habe jedenfalls meine Füße ins eiskalte Wasser getaucht. Die meisten Kanadiern kamen nur zum Planschen hierher.
Total überfüllt der Parkplatz. Hinten sieht man die Toilette. Sieht aber nur modern aus! Fast volles Plumpsklo und kein Waschbecken. Und das in einem stark frequentierten Park. Es geht auch anders wie wir später in BC auf einem Waldparkplatz gesehen haben.
Im Waterton Town Campingplatz gibt es viele Ground Sqirrels (Erdhörnchen) und man wird darauf hingewiesen im Dunkeln eine Taschenlampe mitzunehmen damit man nicht in eines ihrer Löcher tritt und sich verletzt.
Das hier war ein Day-Use-Campingplatz, d.h. da konnte jeder rein und mal ein Picknick im Schatten machen wie diese indische Großfamilie. Der Wohnmobilist verließ resigniert sein Auto und vergnügte sich hoffentlich woanders.
Damit unser Reisemobil gerade steht haben wir etwas auf dem Grünstreifen geparkt! Ergebnis s.u.
Da soll noch mal jemand sagen, die Deutschen seien 'kleinkariert' oder 'Pedanten'. Die waren noch nie in Kanada!
Ich war jedenfalls auf 180! Aber natürlich haben wir das 'Verbot' beachtet und sind wieder von der Grasnarbe runtergefahren.
Daß später zwei Frauen mit 5 Kindern und 2 Zelten auch ihr Auto auf dem Gras abstellten und ein Campingplatzangestellter beim Aufbauen half - ohne Worte!
Abendstimmung am See! Das war mal ein richtiges Urlaubsgefühl!
Und das auch noch ohne Moskitos! Wir konnten sogar mal abends draußen essen!
Die Warnungen, die Deers nicht zu füttern sind berechtigt. Sie haben keine Angst und sollen, wenn man ihnen nichts zu fressen gibt, die Menschen anspringen und evtl. verletzen.
Eine 2-Std. Bootsfahrt auf dem See machten wir nicht. 40$ p.P. war uns die Sache nicht wert.
Im Hintergrund das Prince of Wales Hotel.
Blick vom Hotel Prince of Wales. Leider haben wir den Fußpfad nicht gefunden und sind bei größter Hitze die Asphaltstrasse hochgelaufen.
Vor dem Ice-Cream-Shop stand eine lange Menschenschlange und der Imbiss mit Bierausschank war auch voll belegt. Also gingen wir gegenüber in den noch leeren Saloon um unser kühles Bier - aus dem Pappbecher- zu trinken
1 1/2 Std. Wanderung. Es war tierisch heiß! Wir hatten zur Bärenabschreckung eine 'Schiedsrichterpfeife' dabei. War aber wohl nicht notwendig da auf dem Pfad noch mehrere Leute unterwegs waren.
Das war meine letzte Wanderung!!! Ich machte nicht nur die Füße naß und war nach 5 Minuten wieder total trocken und mir klebte die Kleidung wieder auf dem Körper.
Der Wasserfall war auch nicht der Rede wert!
Am Nachmittag dann ein Parkplatz im Schatten eines Baumes mit Blick auf den See! Das war eine richtige Erholung!
Das Deer wollte mich besuchen, aber bei uns gab es nichts zu holen, also ist es zum Nachbarplatz gewandert um dort nachzusehen.
Blöde Idee am Spätnachmittag loszufahren. Zumal wir von den schönen Bergen erstmal wieder in der Prärie landeten. Als wir aus dem Supermarkt kamen fühlte ich mich einen Backofen betreten. Für einen Übernachtungsplatz zu früh da es ja keine im Schatten gab. Also weiterfahren und dann in Bellevue einen städtischen Platz gefunden für den man 10$ die Nacht wollte mit Picknickbänken, Feuerstelle, Frsichwasser und Toiletten. Und Wind wehte auch noch kräftig ins Auto. Dafür kühlte es nachts kaum ab.
Gregor wechselte noch das Lämpchen im Scheinwerfer; mein Pizzateig misslang eher als er schmeckte, das Abwasser konnte man nicht mehr ablassen (irgend etwas verstopft, aber Gregor legte sich unters Auto und kam an das Ventil nicht heran) und ich wünschte mich wieder an den schönen See zurück.
Aufbruch: | 28.05.2013 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 24.10.2013 |
Vereinigte Staaten