37.000 KM KANADA /USA ''REISE GEGEN DIE BESCHLEUNIGUNG DER ZEIT''
Richtung Salt Lake City, ab 15.9.
Antelope Island (24 km lang, 8 km breit)
Abends sind wir den Pfad auf dem CP zum Klo gegangen und Gregor fragte:'Müssen wir eine Lampe mitnehmen falls es hier Krichzeuggibt!'
Iwoh! Die hätten eine Infobroschüre gehabt als Warnung!
Nur war die Broschüre gerade vergriffen gewesen - Am nächsten Tag war sie wieder zu bekommen und da las ich, daß man stolz darauf ist daß es hier keine Klapperschlangen gibt - nur drei Arten von Ungiftigen!
Prima - ich hatte ja Flip-Flops an (Flopp, flopp, flopp!)
'Du weißt aber das Schlangen taub sind?' erinnerte mich Gregor!
Und wenn schon - dafür habe ich ja Dich mit Deinen Gore-Tex Schuhen hinter mir!
Wer kam auf die Idee, daß Gore-Tex-Schuhe ideal für die ganze Tour hier sind?
Nach 10 Stunden und 35 Grad - zieh' die dann mal aus!!!!!!
Eigentlich dürften wir gar keine Mücken im Auto haben!!!
Diese gelb blühenden Pflanzen - Art Sonnenblume? - gibt es auf der ganzen Insel und auch an den Autobahnen in Utah
Der See führt unterschiedlich viel Wasser
Z.Zt.fanden wir ihn sehr wenig gefüllt. Vorne sieht man schon Pflanzen die wohl einen dauerhaften Platz hier gefunden haben!
Sonntag, 15.9.
Unfassbar - aber wahr! Ein Tag ging vorbei ohne daß ich ein einziges Foto gemacht habe!!!
Das liegt aber daran daß ich auf einem MacDonalds Parkplatz die letzten Tage im Blog schreiben mußte und wir nur noch bis auf eine Restarea auf der Autobahn weiterfuhren.
Im übrigen habe ich rechts und links einen Piriformis-Muskelkater vom vielen Laufen im Yellowstone NP! Das ist unfassbar!!!!
Vor Idaho Falls haben wir ein Schild gesehen: Man verkauft 130 acre Land und auch den Preis in Dollar dazu. Gregor rechnete abends aus daß dieses Land so groß ist wie 52 Fußballfelder und der qm nur 87 Eurocent kostete!
Also - wer Geld übrig hat und viel Land besitzen will - kurz vor Idaho Falls kann man da was kaufen! Die Gegend war übrigens sehr hübsch und gepflegte Ranchs, viel Ackerland und Rinderzucht!
Wir haben ein deutsches Paar getroffen daß sich ein Wohnmobil in den USA gekauft hat. Man braucht nur eine Adresse hier da der Kfz.Zulassungsschein nur per Post geschickt wird. Sie stellen dann ihr Auto hier unter in einem Storage, eine Art Garage - offen oder geschlossen - und kommen im Frühjahr wieder und fahren ihre Tour weiter. Auch eine Möglichkeit - wenn man jemanden hat in den USA der die Post entgegen nimmt!
Montag, 16.9.
Wir sind die 80 km Autobahn bis zur Grenze Utahs gefahren und stehen jetzt auf einer Rest Area mit Visitor Center. Hier haben wir gerade erfahren daß wir zum großen ausgetrockneten Salzsee auf der Autobahn Hin- und Zurück ca. 380 km fahren müßten da es keine Möglichkeit gibt auf der Autobahn vorherumzukehren!
Ich denke - das machen wir jetzt doch nicht. Noch überlegen wir! Aber ich habe Gregor gerade Tunesien empfohlen: der Schott-el-Djerid ist auch ein Salzsee über den man fahren kann!
Unsere Rückverschiffung nach Hamburg ist gebucht für den 24.10. und da fliegen wir auch wieder nach Frankfurt.
Unsere Physiotherapeutin, die liebe Tina, hat ihren kleinen benno bekommen!Darüber freuen wir uns mit ihr!!!
Und meine Freundin Brigitte ist in der Firma gestürzt und hat sich das Handgelenk gebrochen und liegt im Krankenhaus. Das ist eine ganz unschöne Nachricht aus der Heimat!
Ich berichte hier weiter!
O.K. es geht jetzt weiter!
Inzwischen haben wir Mittwoch, den 18.9. und sind auf dem Weg zum Death Valley und Las Vegas:
Noch Montag, 16.9.
Wenn wir schon nicht zu den Salz Flats fahren dann wollte ich doch wenigstens den Salt Lake sehen! Von der Autobahn aus ging das nicht. Ich habe aber gerade von der Antelope Island gelesen - ein State Park der allerdings lt. Reiseführer 12 $ Eintritt kosten sollte. Und ob es da eine Strasse gibt? Nur von einem Badestrand war die rede!
Egal - wir fahren bis zum Kassenhäuschen und erkundigen uns und von dort aus sieht man ja den See!
Dann die Überraschung: Eintritt nur 10$ pro Auto! Und Camping für 15$ wird auf den Eintritt angerechnet. Wir bezahlten Camping - die katze im Sack denn den Platz konnten wir nicht sehen - dafür mußten wir erst 11 km den Damm zur Insel entlang fahren! Egal - wenn es nichts ist haben wir 5$ in den Sand gesetzt!
Wir fuhren erst die kurze Stichstrasse entlang und sahen Pronghorn Antilopen (daher der Name der Insel) und Bisons.
Unser Stellplatz auf dem CP war ein Traum!!!!!
Wir tranken Kaffee und freuten uns über unser Glück und sind dann zurück zum Day-use-Platz gefahren da wir im Lake baden wollten und nur dort gab es Wasserspül-Toiletten, kalte Duschen und warme Duschen in einer Kabine für nur 1 $ (Laufzeit 4 Min.). Gregor und ich sind nach dem Bad im Lake zusammen in eine Dusche (ob das hier in den USA erlaubt war!?).
Den rest des Tages und einen herrlich milden Abend verbrachten wir auf unserem Stellplatz. Nur die lästigen gewöhnlichen Mücken fanden sich scharenweise im Auto ein und wir mußten sie 'raussprühen' denn wir hatten die Fliegenklatsche irgendwo liegen lassen.
Abends gab es einige Moskitos - nicht so schlimm dachten wir, aber heute morgen hat Gregor überall juckende Stiche!
Dienstag, 17.9.
Morgens heulten die Kojoten - wir haben sie aber nicht gesehen!
Das Wetter war bewölkt und windig - schade, nicht so toll wie gestern.
Ich wusch erst einmal 'kleine Wäsche' und der Wind trocknete sie im Nu!
Ich durfte (!) Gregor dann noch die Haare schneiden! Welch ein Vertrauen!
Dann entschieden wir uns noch einen Tag zu bleiben und mußten über den Damm z7um Kassenhäuschen um zu bezahlen. Leider war unser Standplatz schon vergeben - die Kanadier aus Quebec die etwas weiter campierten hatten den Platz reserviert.
Wir bekamen Nr. 5: ein Flopp! Wir sahen entweder auf unser Auto - oder das Auto stand neben dem einzigen großen Baum weit und breit und wir konnten nur Blätter von drinnen sehen und das Plumpsklo war direkt neben unserem Platz und alle liefen an uns vorbei: Hello!!!
Wir wollten aber nicht schon wieder 25 km zurück fahren um zu tauschen und so kam ich auf die Idee den Tag auf dem Day-Use zu verbringen da kaum Touristen kamen und wir fast alleine dort waren.
Wir hatten einen schönen Nachmittag. Nur der Wind nahm so zu daß er böenartig das Auto heftig schüttelte und unser Dachfenster bis zum Anschlag aufwehte! Wie der Levante an der Costa de la Luz!!!
Abends sahen wir von unserem Stellplatz aus wieder die Blitze zucken in den Bergen wie gestern abends schon!
Ich konnte aber vor lauter heftigem Wind nicht schlafen - und dann mitten in der Nacht hörte der Wind auf und es ging überhaupt kein Lüftchen mehr! Dann war es mir wieder zu warm im Auto!
Am Day Use Platz ging ein Steg zum Strand. Es gab auch einen Imbiss dort der Buffalo-Burger anbot (9,75$). Aber wie könnte ich siese Tierer essen? Genügt schon daß meinetwegen Rinder, Schweine und Hühner dran glauben müssen!
Gregor überredet ich zu einem 'Gourmet-Kaffee'! Heißes Wasser mit Kaffeegeschmack wie so oft! Außerdem schmeckt mir das nach Pappe-Kaffee_Pappe! Daran kann ich mich nicht gewöhnen! Ich wünsche mir die schönen europäischen Cafés hierher!!!
Das Schwimmen war mal ein Erlebnis - aber kein Vergnügen weil im Wasser unzählige kleine Shrimps schwammen und auch die toten 'Hülsen' von unzähligen Shrimps sich in der Badebekleidung feststetzten.
Am Strand mußte man erst einmal durch tausende von kleinen Sandfliegen waten.
Der Salt Lake hat zwischen 10 und 25% Salzgehalt.
Gregor konnte sogar einen 'Toten Mann' spielen dank des hohen Salzgehaltes - das kann er sonst nicht!
Ich konnte - wie damals im Toten Meer- auch hier nicht Brustschwimmen da mir immer die Füße aus dem Wasser ragten - sah ganz blöd aus!
Gregor meinte hier sei eine Strömung zu bemerken!
Oh nein - dann schwimme ich lieber wieder ans Ufer!
Brauchst Du nicht - bei dem Salzgehalt geht man ja nicht unter! Und außerdem kannst Du doch hier stehen!!!
Stimmt - hatte ich ganz vergessen! Das Wasser reichte mir nur bis zum Oberschenkel da es ganz langsam seicht tiefer ging und ich keine Lust mehr hatte durch die Shrimps zu waten!
Hallo Leute!
Frisch geduscht und mit Maske auf dem Gesicht! Herrliches Gefühl von Urlaub- mit einem Cola-Cognac in der Hand!
Der Tag ohne viel Auto fahren und ab mittags 'Nichtstun' hat uns sehr gut getan!
Wir haben jetzt zwei volle Fahrtage vor uns zum Death Valley!
Aufbruch: | 28.05.2013 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 24.10.2013 |
Vereinigte Staaten