37.000 KM KANADA /USA ''REISE GEGEN DIE BESCHLEUNIGUNG DER ZEIT''
Lake Powell, 23.-25.9.
Atemberaubende Bergansichten!
Leider fehlte oft die Gelegenheit zum Anhalten weil es am Strassenrand -wie auf dem Foto zu sehen - nicht möglich war.
Montag, 23.9.
Morgens sind wir um 8:30 Uhr abgefahren und uns kam schon eine endlose Autoschlange entgegen die alle auf den Parkplatz des Visitor Centers wollten um möglichst bald den Shuttle-Bus zu nehmen.
Das wollten wir ja auch! Nur leider hatte ich einen wahnsinnigen Muskelkater in den Oberschenkeln und kam kaum aus dem Auto!
Lt. Gregor die Quittung für meine Rennerei zur Wave!
O.K. eines war klar: Ich laufe keinen Meter!
Also entschieden wir uns dafür weiter zu fahren!
Erst einmal ging es ständig bergauf und dann mußten wir durch einen Tunnel und fuhren bis Page.
Da kam die Kombination MacDonald und Übernachtung auf dem Walmart-Parkplatz gerade recht!
Nur leider verfluchte ich bald das Internet bei MacDonald denn es lud keine Fotos hoch!
Statt dessen fuhren wir in die Waschanlage und unser Auto wurde nach 4 Monaten 'halb' geputzt! Für eine gründliche Wäsche fehlte uns(äh- besser Gregor) nach 30 Minuten die Kraft!
Unterwegs kamen wir an Kenab vorbei und erkundigten uns hier nach der Möglichkeit einer Besichtigung 'der Wave'!
Dort wurden wir darüber informiert, daß wir dazu ein Permit benötigten daß man am besten 5-6 Monate im voraus per Internet beantragen sollte indem man 3 Wunschtage angeben soll damit man auch ganz sicher die Erlaubnis erhält, denn es werden pro Tag nur 20 Personen zugelassen.
Da dies für uns ja nicht infrage kam (woher sollen wir so genau wissen wann wir hier ankommen?) erkundigten wir uns nach der 'Verlosung'!
Die gibt es auch hier in Kenab, heute für übermorgen. Die Nachfrage ist groß und die Wahrscheinlichkeit ein Permit zu bekommen auf diese Weise gering.
Ach so! Aha!
Es erstaunt mich schon wie viele Leute sich die Wave ansehen wollen, denn immerhin bedeutet dies ein Wanderweg von 5km, für den man ca. 2 Std. braucht in brütender Hitze ohne viel Schatten.
Das ist reine Laufzeit 4 Std.!!!!
Nicht schlimm - bei meinem Muskelkater und meiner Hitze-Erfahrung im Valley of Fire war solch eine Tour für mich indiskutabel.
So schön kann keine Wave sein!!!???
Also fröhlich weiter die südliche Route über Fredonia/Jacob Lake (waren das überhaupt Orte? - habe keine gesehen!) bis Marble Canyon um dann ein Schild vorzufinden Richtung Page: Detour! Umleitung!
Wir fuhren dann Richtung Flagstaff!
So schlimm wir wir dachten war es dann nicht! In The Gap war die Gravelroad frisch asphaltiert und so mußten wir nur einen Umweg von ca. 50 km hinnehmen!
Die Vermilion Mountains waren ein farbenfroher Anblick!
Bei dem Anblick konnte man getrost eine Frühstückspause einlegen!
Dann fuhren wir abwärts und hatten einen wahnsinnig schönen Blick auf die weite Ebene durch die dann unser Weiterweg führte.
Wir waren jetzt im Gebiet der Navajo Indianer und die Indianerinnen verkauften überall Schmuck.
Nur - warum ausgerechnet mußten sie ihren Verkaufsstand direkt an dem schönsten 'Pils' aufstellen?
Der Glen-Dam: Riesiger Besucheransturm! Haben die alle noch keinen Staudamm gesehen???
Hinten die Autobrücke!
Dienstag, 24.9.
Morgens haben wir uns nach einer Besichtigung des Angtelope Canyons erkundigt, da uns schon in Kenab gesagt wurde daß sich die Bedingungen immer mal ändern würden.
Und das war richtig!
Denn man konnte den Canyon jetzt nicht mehr individuell besichtigen, sondern mußte sich einer organsierten Tour anschließen. Billigste Variante für eine Stunde 35 $ p.P.(ca. 27 Euro).
Gregor wollte das auf keinen Fall machen! 54 Euro würde uns das kosten für einen Canyon der aus festem Fels ist; nicht gewartet oder instand gehalten werden muß usw. Das war schon fast Abzocke!
Und wohin geht das Geld? Es ist Navajo-Gebiet.
Ich konnte mich auch nicht richtig entschließen da ich nicht wußte was ich wirklich zusehen bekomme.
Die anderen Slot-Canyons sind nur per Gravelroad zu erreichen und da es die letzte Woche heftig geregnet hätte sollte wir uns immer genau erkundigen ob die Straße zu befahren ist und die Canyons nicht unter Wasser stünden. Das kam also auch nicht infrage.
Erst einmal zum Lake Powell. Da soll es einen schönen CP geben und wir wollten mal 2 Tage Urlaub machen.
Es wurde ein wahnsinnig schöner Nachmittag. Wir parkten in erster Linie am See und konnten vor dem Auto gemütlich sitzen.
Das Wasser war warm und abends grillten wir Würstchen und ich machte dazu Kartoffelsalat.
Unbeschreiblich schöner Anblick: Der stahlbaue See in der weiten Wüste und im Hintergrund die schroffen Felsabbrüche
Hier war definitiv Schluss für unseren 'Humbi'!
Aber wie sind die anderen Wohnmobile an den Strand gekommen?
Ich war mal wieder ganz 'stinkstiefelig'! Ich wollte nicht ganz weit weg oben auf dem asphaltierten Parkplatz an den Washrooms stehen, sondern am Strand!
Ich ließ nicht locker und ging noch einmal einen anderen Weg - und siehe da - das war der feste Weg runter zum Strand!
Und dort standen wir dann!
Mit einem herrlichen Blick auf den Lone Rock auf dem Lone Rock CP
für 10$ die Nacht.
Lauwarme Außenduschen gab es auch bei den Washrooms.
Und Flush-Toiletten gab es sogar hinter uns am Strand.
Es gab auch noch viele weitere ganz hinten in den Dünen was mich schon etwas wunderte: Sind im Sommer so viele Leute hier?
Bis mir eine Deutsche erzählte daß der Wasserspiegel des Lake Powell seit Jahren erheblich sinkt und die Seefläche früher mal ganz oben war wo heute die Toiletten noch stehen!
Außerdem sieht man deutlich am Lone Rock wie hoch mal der Wasserspiegel jeweils war!
Das war mal wunderschön hier!
Zumindest der 1. Tag!!!!!
Übrigens gute Nachricht: Gregor hat abgenommen!
" schlechte " : Edeltraud hat zugenommen!
Das würde es bei uns nicht geben!
Man fährt hier locker mit den ATV (All Terrain Vehicles) am Ufer und Strand entlang und läßt die Hunde einfach laufen obwohl sich da gerade Leute am Strand sonnen.
Lustig war, daß der Typ mit dem roten ATV etwas deutsch sprach und sich - nachdem er geräuschvoll mehrmals an uns vorbeidüste - sich mit unserem deutschen Nachbarn im Mietmobil unterhalten wollte und fragte, ob es ihm hier gefalle!
Die Antwort unseres CP-Nachbarn war perfekt: Ja, sehr gut, wenn es etwas leiser wäre und nicht immer diese ATV's hier herumfahren würden!!!
Jedenfalls ist war dann Ruhe!
Sonnenuntergang!
Und nein - das ist kein Lagerfeuer in der Wok-Schüssel (wie unser deutscher Campnachbar fragte! - das brennt so gut!)
Nein - ich habe etwas zuviel Grillanzünder genommen!!!!!!
Mittwoch, der 25.9.
Ein toller Tag mit einem tollen Sonnenaufgang!
Wir unterhielten uns mit Deutschen die sehr häufig im Südwesten der USA anzutreffen sind. Fränzösische Touristen gibt es auch viele!
Wir waren ganz erstaunt zu erfahren, daß ein Paar seit 2 1/1 Wochen fast nur Regen hatte. Regen?
Ja - als es bei uns im Zion NP leicht geregnet hat, soll es woanders - z.B. im Bryce Canyon, wie aus Eimern geschüttet haben. Von Regen hätten sie jetzt echt genug!Sie würden am besten immer in unserer Nähe bleiben!
Andere Deutsche fragten natürlich wie alle - Franzosen auch, da wir ja einen Citroen fahren -wie, wann, wie lange, wie teuer usw. die Faht mit dem eigenen Auto sei.
Einer meinte, schreibt Euch doch die wichtigsten Fragen mit den Antworten ans Auto, dann habt Ihr Eure Ruhe!
Aber so schlimm ist es auch nicht!
Taten sie nicht,denn sie fuhren weiter!
Und wir hofften auf einen weiteren schönen Tag!
Der fing auch auch schön an. Gregor ging dann zu Fuß zum Parkeingang hoch und wollte die nächste Nacht Camping bezahlen. Kaum war er weg kam Wind auf.
Plötzlich hob sich unser Vordach hoch; ich kurbelte alles ein. Dann kam eine Windbö und wehte mir eine Ladung Sand ins Auto!
Glücklicherweise hatte ich gerade auf den frisch gekochten Vanillepudding den Deckel aufgelegt.
Gregor - von nichts eine Ahnung - wollte den Pudding in den Kühlschrank stellen und da der Topf mit Deckel nicht passte - drehte er ihn um.
Also - ich schmeckte dann etwas leicht Knuspriges aus dem Pudding heraus!
Andere Leute sind da robuster und 'schmeckt doch prima'!
Und bald danach sah es so aus!
Das Foto konnte ich nur aus dem Autofenster machen sonst hätte ich zuviel Sand geschluckt!
Wir sind nach unserem kurzen Strandaufenthalt mit dem Auto zum asphaltierten Washroom-Parkplatz gefahren; da konnten wir wenigstens ein Fenster aufmachen ohne daß eine Ladung Sand ankam!
Ein erneuter abendlicher Versuch scheiterte!
Wir verbrachten die Nacht dann hier. Ich konnte vor lauter Windgeheul natürlich wieder nicht gut schlafen!
Anfangs ging es noch direkt an der Uferlinie!
Bis der Wind so stark wurde daß er auch den Sand von oben bis ans Ufer des Sees wehte!
Aufbruch: | 28.05.2013 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 24.10.2013 |
Vereinigte Staaten