37.000 KM KANADA /USA ''REISE GEGEN DIE BESCHLEUNIGUNG DER ZEIT''

Reisezeit: Mai - Oktober 2013  |  von Gregor König

Whitehorse, ab 17.Juli

S.S.Klondike
Der Schaufelraddampfer beförderte ca. 32  Passagiere der 1. Klasse, die hier gemütlich aus den Fenstern die Landschaft genießen konnten.
Die Original-Speisekarte hing auch aus! Köstliche Dinge wie Lachs und Lamm gab es damals!

S.S.Klondike
Der Schaufelraddampfer beförderte ca. 32 Passagiere der 1. Klasse, die hier gemütlich aus den Fenstern die Landschaft genießen konnten.
Die Original-Speisekarte hing auch aus! Köstliche Dinge wie Lachs und Lamm gab es damals!

Abends 16.Juli, 00:10 Uhr!

Ich sitze immer noch - wie seit Stunden - hier auf dem Rancheria CP. Das Internet ist leider langsam und jetzt geht langsam gar nichts mehr.
Fotos hochladen dauert sehr lange.
Gregor ist leicht genervt ins Bett gegangen - überall hat er Moskitostiche; sogar auf der Fußsohle und auf dem Po!
Wir werden morgen nach Whitehorse weiterfahren.
Von dort dann - hoffentlich - kann ich den Bericht fortsetzen!

Mittwoch, 17. Juli in Whitehorse

Ich würde den Alzheimer-Test (wie bei meinem Vater damals) auch nicht bestehen! Ich muß jeden Tag nach dem Datum sehen und verwechsle es dann trotzdem noch!
Es ist auch lustig wenn ich auf meinem Notebook sehe, daß es in Deutschland gerade mal 2:19 Uhr nachts ist!
Wir haben gerade Kaffee getrunken und es ist in Whitehorse 17:14 Uhr!!!
Vorm Visitor-Center stehen wir gerade und ich habe den Code fürs Internet bekommen und kann den Bericht im Auto schreiben. Allerdings wird das mit den Fotos hochladen nicht klappen! Zu langsam das Ganze hier!
Viel zu berichten gibt es auch nicht!
Endlose Fahrt; nichts Interessantes! Und über hunderte von km kein einziges Tier gesehen!!!Unfassbar!
Dabei dachte ich, sie flüchten alle in unsere Richtung da es in der Gegend um den Robert Campbell Hwy. einen großen Waldbrand gibt. Obwohl der Hwy. so weit weg ist vom TCH haben wir den Rauch im Auto gespürt und die ganze Landschaft war verraucht - wie in Watte gepackt!

Wir haben kurz an den Rancheria Falls gehalten auf einem tollen Waldparkplatz den man auch über Nacht hätte nutzen können. Auf Holzplanken ging es zum idyllischen Plätzchen am Mini-Fall. Dumm - Gregor hatte gestern abend ausführlich über Wanderungen und Bärenbegegnungen gelesen und so mußten wir am frühen Morgen wieder laut reden!

Wir sahen uns noch ein Indianer-Museum an bei Teslit. Hätte man sich sparen können; da waren nur neues Kunsthandwerk ausgestellt; eine Indianerin der man beim Perlensticken zusehen konnte und das war es! Die Totempfähle waren vor dem Museum aufgestellt!
Wir hielten noch einmal kurz am Beginn des Yukon und dann nochmal kurz vor Whitehorse am Miles Canyon. Da konnte man eine Hängebrücke über den Yukon überqueren.
Sehr schöne Stelle hier. Ganz entspannend! Gefiel mir sehr gut hier! Schöner Blick auf den Fluss und danach auch von der Strasse aus.
Deutsche getroffen die schon jahrelang in der Welt umherfahren. Na - das wäre doch nichts für mich. So ein Töpfernachmittag mit den Mädels; meine Gymnastikstunden, schöne Opernabende und gemütlich bei schönem Wetter in meinem Garten grillen hat auch was Tolles!!! Am Schwatka-Lake entlang und den Wasserflugzeugen und dann sind wir zum Visitor-Center gefahren.
Noch im superstore eingekauft und zum Übernachten auf den Walmart-Parkplatz gefahren.

Donnerstag, 18. Juli

Nachts hat es geregnet und am Morgen war dann der Geruch weg vom Waldbrand der auch hier über der Stadt hing.

Windschutzscheibe konnte auch hier nicht repariert werden. Nur der Riss wurde für 16$ gestoppt und nebenbei auch noch die Scheibe super gereinigt!

Beim Visitor-Center gefrühstückt und Toilette benutzt. Wir konnten hier stehen bleiben obwohl lt. Schild nur 2 Std. erlaubt waren: 'Ach das Schild haben wir nur da damit die aus dem Yukon hier nicht alle parken denn gegenüber ist eine Arzt-Praxis!'
Den Werbefilm im Visitor-Center über den Yukon kann man sich sparen!

Wir sind dann zur Fischleiter spaziert. Es waren aber noch keine Lachse da! Herrlich am Yukon entlang. Man kann einen geteerten Weg benutzen oder die Pfade am Fluss entlang. Viele Frauen die hier walkten.

Auf dem Rückweg die S.S. Klondike, ein Raddampfer der den Yukon nach Dawson City befuhr, besichtigt. Absolut lohnend!!! War toll! Original nachgebaut oder restauriert wie aus dem Jahr 1938!! Einmalig! Auch der Hefter mit deutschen Erklärungen war hervorragend, den man am Ende der Besichtigung wieder zurück gibt.
Wir waren von dem Schiff echt begeistert!
Auch im Zelt nebenan gibt es Original-Filmaufnahmen aus der Zeit um 1938. Sehenswert!

Wir sind dann zu einem Halteplatz im Wald am Schwatka-See gefahren. Viele Jogger und Radfahrer kamen immer wieder vorbei
Falls man mich mal in den Yukon in Verbannung schicken sollte, würde ich mir wünschen in Whitehorse zu landen! Hier ist alles sehr lebendig mit einer guten Infrastruktur und vielen Freizeitmöglichkeiten wie Yoga- und Tanzkurse, Lauftreffs usw.
Und Condor fliegt direkt nach Frankfurt!

Auf der Rückfahrt zu unserem Walmart-Übernachtungsplatz schien um 23 Uhr noch die pralle Sonne. Ich fühlte mich wie um 16 Uhr nachmittags!!! z.Zt. hat man im Yukon 20 Std. Tageslicht!

Freitag, 19.Juli Whitehorse

Es sollte ein schöner Erholungstag werden. Gregor mußte nur nach dem Wasserschlauch sehen der undicht war. Jedes Mal wenn wir die Pumpe betätigen läuft Wasser aus und wir haben es dann auf dem Linoleum im Auto und müssen alles aufwischen.

Wir sind auf unseren Parkplatz von gestern gefahren; alles mußte ausgeladen werden; man kam schlecht an die Schlauchverbindung ran und nach langem Hin und Her zog Gregor den Schlauch ab und setzte das ganze Auto unter Wasser. Risensauerei!!!
Ich konnte überhaupt nicht entspannen; hatte stundenlang schon meine Turnklamotten an; hielt mal die Taschenlampe usw.
Wasser per Schlauch komplett aus dem Wassertank entleert und dann lief trotz Dichtungsmaterial immer noch Wasser aus einem Schlauch. Gregor fand den Grund nicht heraus. Alles scheint in Ordnung zu sein.
Inzwischen war es 16 Uhr!
Jetzt geht der Wasserablauf immer noch nicht - das richtig zu reparieren hatte Gregor keine Lust weil nicht so wichtig! Jetzt können wir die Wasserpumpe nicht mehr benutzen; d.h. alles Wasser was wir brauchen geht nur noch mit Kanister! Dusche im Auto endgültig adé!
Inzwischen haben wir Zustände wie die Hippies die damals mit dem VW-Bus nach Indien gefahren sind!
Meine Laune war und ist im Keller.
Jetzt hat es heftig zu regnen begonnen!
Zum Glück geht der Gaskocher noch! Die Heizung soll aber auch nicht funktionieren ohne Wasserpumpe - was ich noch nachprüfen muß! Vielleicht geht es ja doch!?
Wir üben die Durchhalteparolen, d.h. Gregor - ich bin dazu nicht in Stimmung!

Morgen will Gregor - falls das Wetter mitspielt - dass Ganze mit Silikon abdichten.

So ging der heutige tolle Tag zu Ende! Was kommt ist nur noch Walmart-Parkplatzübernachtung!

Bei Whitehorse: Der Miles Canyon mit der Hängebrücke über den Yukon

Bei Whitehorse: Der Miles Canyon mit der Hängebrücke über den Yukon

Am Schwatka-Lake
Am anderen Tag haben wir auf der gegenüberliegenden Seeseite mit  herrlichem Blick unter Bäumen gestanden.

Am Schwatka-Lake

Am anderen Tag haben wir auf der gegenüberliegenden Seeseite mit herrlichem Blick unter Bäumen gestanden.

Wahnsinnig - wie voll der Übernachtungsplatz auf dem Walmart in Whitehorse ist. 
Wie immer hatten wir Pech! Ausgerechnet wieder neben einem Ami gestanden der noch um 23:30 Uhr seinen Generator laufen hatte!
Kam mir vor wie in unserem Garten - da haben wir auch (leider) einen Ami als Nachbarn der ständig seinen Generator laufen läßt.

Wahnsinnig - wie voll der Übernachtungsplatz auf dem Walmart in Whitehorse ist.
Wie immer hatten wir Pech! Ausgerechnet wieder neben einem Ami gestanden der noch um 23:30 Uhr seinen Generator laufen hatte!
Kam mir vor wie in unserem Garten - da haben wir auch (leider) einen Ami als Nachbarn der ständig seinen Generator laufen läßt.

Die S.S. Klondike

Die S.S. Klondike

Ein Kojote mitten in der Stadt
Es saßen Leute nebenan im Garten und einige liefen an ihm vorbei!
Wir hielten ihn erst - als er saß - für einen Fuchs. Ich dachte sofort an Tollwut!
Dann trottete er davon in ein Abwasserrohr!!!

Ein Kojote mitten in der Stadt

Es saßen Leute nebenan im Garten und einige liefen an ihm vorbei!
Wir hielten ihn erst - als er saß - für einen Fuchs. Ich dachte sofort an Tollwut!
Dann trottete er davon in ein Abwasserrohr!!!

Unser Picknickplatz - der heute ein Wasserschlauch-Reparaturplatz geworden ist - am Swatka-Lake in Whitehorse.

Unser Picknickplatz - der heute ein Wasserschlauch-Reparaturplatz geworden ist - am Swatka-Lake in Whitehorse.

© Gregor König, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reisen ist das einzig Taugliche gegen die Beschleunigung der Zeit! (Thomas Mann) Diese Behauptung wollen wir überprüfen und hoffen auf eine eindrucksvolle, schöne und problemlose Reise: 5 Monate durch Kanada, Alaska und den Südwesten der USA!
Details:
Aufbruch: 28.05.2013
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 24.10.2013
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Gregor König berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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