2 Homies around the World
Bolivien: Rurrenabaque
Rurrenabaque - 11. - 18. Januar 2015
Aus finanziellen Gruenden sind wir mit dem Bus nach Rurrenabaque in den Amazonas gefahren und nicht mit dem Flugzeug geflogen wie die meisten anderen Backpacker_innnen. Die 17 stuendige Busfahrt auf einer groesstenteils einspurigen unbefestigten Strasse mit Gegenverkehr die Anden hinab war erstaunlich problemlos. Bevor wir losgefahren sind mussten wir allerdings 3 Stunden im stroemenden Regen auf den Bus mit 4 anderen Backpacker_innen warten weil uns die offizielle Tourismus-Info in Coroico einfach die falsche Uhrzeit gesagt hatte.
In Rurrenabaque hatten wir die Moeglichkeit eine Pampas- oder eine Jungle-Tour zu machen. Weil es in Rurrenabaque unzaehlige Tour-Agenturen gibt, war es nicht schwierig eine Tour fuer den naechsten Tag zu finden. Wir haben uns dann fuer die Pampas-Tour entschieden weil man dabei mehr Tiere sehen kann. In unserer sehr netten Gruppe waren 2 Argentinier_innen, 2 Chilen_innen, eine Mexikanerin und ein Englaender und natuerlich unser Guía Juan Carlos
Am ersten Tag sind wir zuerst 2 Stunden mit dem Auto im stroemenden Regen gefahren und haben dann erfahren, dass das Boot, mit dem wir die naechsten Tage unterwegs sein sollten, kein Dach hat. Zum Glueck hat es aber genau dann aufgehoert zu regnen als wir ins Boot eingestiegen sind und in den naechsten Tagen hatten wir dann auch Glueck mit dem Wetter.
Die Bootsfahrt zu unserer Lodge war schon ziemlich beeindruckend, weil wir sehr viele Voegel, u.a. Paradiesvoegel und Kormorane gesehen haben, Kaimane und Alligatoren, rosa-graue Suesswasserdelphine, kleine Wasserschildkroeten und kleine Affen
Bei der Hinfahrt zur Lodge konnten wir im Boot ganz vorne sitzen und hatten einen tollen Blick auf die ganzen Tiere und die Landschaft
Abends sind wir zu einem anderen Ufer gefahren, wo man den Sonnenuntergang beobachten konnte, in Haengematten entspannen und ueberteuertes Bier kaufen konnte. In der Hauptsaison sind dort 50 Boote und alles ist ueberfuellt. Zum Glueck waren wir am Anfang der Regenzeit dort, weshalb dort nicht ganz so viele Touris waren.
Am naechsten Morgen sind wir in einem nach verfaulten Eiern riechenden Sumpf mit 15 Leuten gewatet und auf Anakonda-Jagd gegangen, was von Anfang an ziemlich aussichtslos war, weil man die Anakondas nur sehen kann wenn sie sich auf dem Gras sonnen. In der Regenzeit steht allerdings alles unter Wasser und die Anakondas fuehlen Vibrationen, vor allem von 15 Menschen, die durch den stinkenden Schlamm stapfen, staendig stecken bleiben, hinfallen, schimpfen...
Nachmittags haben wir vom Boot aus Piranhas gefischt bzw. es versucht. Unser Guide Juan Carlos hat staendig Sardinen gefangen, die wir als Koeder verwendet haben, waehrend an unserer Schnur kaum etwas angebissen hat. Aber Chris hat sogar einen kleinen Piranha gefangen Am Abend gab es dann als Vorspeise unsere 4 kleinen Piranhas, die sehr gut geschmeckt haben
Am letzten Tag sind wir noch mit Delphinen schwimmen gegangen, was zuerst etwas beaengstigend war, weil im gleichen Fluss Piranhas, Krokodile und Aligatoren schwimmen. Aber angeblich vertreiben die Delphine die anderen Tiere um uns zu beschuetzen, weshalb wir noch am Leben sind und eine super schoene Erfahrung machen konnten
Insgesamt hatten wir eine echt schoene Zeit in der Pampa, auch wenn wir von den Mosquitos quasi aufgefressen wurden und deswegen froh waren, wieder nach Rurrenabaque zurueck zu fahren. Nachdem wir so viel Zeit in den Anden verbracht haben, war es eine schoene Abwechslung nach den ganzen Bergen und auf jeden Fall ein Highlight unserer Reise.
Alejandra aus Mexiko hat ein Video von unserer Tour zusammengestellt, das ihr unter diesem Link anschauen koennt:
https://vimeo.com/117579693
Wir haben dann noch 2 Tage in Rurrenabaque gechillt, ein sehr entspannter, tropischer Ort an einem Fluss am Fuss der Anden, der vor allem aus Hostels, Restaurants, kleinen Tiendas und Reiseagenturen besteht. Unser Hostel hatte sehr viele Haengematten direkt am Fluss, in denen wir viel Zeit verbracht haben. Ein etwas aelteres Ehepaar aus der Schweiz hatte ein nettes kleines Restaurant in der Stadt mit extrem leckeren Mittagsmenues, u.a. Spaghetti mit Roquefort-Sauce- ein Traum und Laugenbretzeln mit Kaese ueberbacken
Etwas ueberraschend war, dass in den Restaurants, Bars und Hostels alle Informationen auch auf hebraeisch waren, weil die Mehrzahl der Touris in Rurrenabaque aus Israel kam, bis Isreal von Evo Morales als terroristischer Staat kategorisiert wurde, wie auch die USA, weshalb es fuer Israelis mittlerweile realtiv schwierig ist ein Visum fuer Bolivien zu bekommen und kaum noch Isrealis nach Rurrenabaque kommen und viele Hostels und Bars deswegen zumachen mussten.
Die Rueckfahrt war leider nicht mehr so entspannt wie die Hinfahrt, weil es schon an den Vortagen viel mehr geregnet hatte. Unser Bus ist mitten in der Nacht stecken geblieben und hat einen riesigen Stau verursacht, weil auf der einspurigen Strasse 3 Stunden lang nichts mehr vor und zurueck ging. Alle mussten aus dem Bus aussteigen und im Nirgendwo studenlang warten bis ein anderer Bus unseren Bus aus einem Schlammloch rausgezogen hatte. Spater hatten wir noch zweimal einen Erdrutsch vor uns. Wir mussten dann jedes Mal in einer riesigen Schlange aus Autos, LKWs und Bussen warten bis ein Bagger kam und den Weg frei gemacht hatte. Insgesamt haben wir dann statt 20 Stunden 32 Stunden bis nach La Paz gebraucht und deswegen unseren Anschlussbus nach Uyuni um 10 Minuten (!) verpasst, weil alle Busse nach Uyuni nur um 19 Uhr fahren, warum auch immer. Also mussten wir bis zum naechsten Tag warten und uns ein Hostel in La Paz suchen.
Aufbruch: | 06.10.2014 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | September 2015 |
Ecuador
Peru
Bolivien
Argentinien
Chile
Neuseeland
Hongkong
Südkorea
Malaysia
Indonesien
Philippinen
Indien