2 Homies around the World
Argentinien
Buenos Aires - 26.- 30. Januar 2015
In Argentinien haben wir uns von unseren letzten Bolivianos einen Bus nach Jujuy im Norden von Argentinien gekauft, um von dort weiter nach Buenos Aires zu fahren. In Jujuy angekommen, sind wir mit dem Taxi von einem Geldautomaten zum anderen gefahren, weil keiner mehr Geld hatte, was dem Taxifahrer zufolge ganz normal sei am Ende des Monats. Zum Glueck haben wir dann aber nach einer halben Stunde Taxifahrt quer durch das Zentrum von Jujuy doch noch einen ATM gefunden, der noch Geld hatte.
Von Jujuy aus sind wir dann nochmal ca. 24 Stunden nach Buenos Aires gefahren, weshalb wir insgesamt ueber 2 Tage im Bus unterwegs waren und die heissen Quellen in Uyuni unser letzte Dusche waren Auf unserer Fahrt mussten wir uns auch gleich an die extremen Abendessen-Zeiten in Argentinien gewoehnen – hier ist es ganz normal erst um 23 Uhr oder spaeter Abend zu essen – weshalb sich ausser uns auch niemand gewundert hat, dass unser Bus erst um 1 Uhr nachts in einem Restaurant angehalten hat. Fruehstueck gab es dann aber wieder zu einer „normalen“ Zeit mit typischen Media Lunas, die eine Mischung aus Croissants und Hefegepaeck sind und sehr lecker sind.
Argentinien war auf unserer bisherigen Reise wirklich ein kulinarisches Highlight mit leckeren Asados - Steaks oder Chorizos, Pizza und tollen Empanadas.
In Buenos Aires konnten wir bei Sol und Leandro schlafen, die wir in Rurrenabaque bei der Pampastour kennengelernt haben. Die erste Nacht haben wir allerdings im Hostel geschlafen im Hipster-Viertel Palermo Viejo, da wir frueher als erwartet in Buenos Aires angekommen sind und Sol noch in der Uni war und wir nach den 2 Tagen im Bus dringend eine Dusche gebraucht haben
Wir waren insgesamt 4 Tage in Buenos Aires und haben uns in der Zeit die Viertel La Boca – ein altes Hafenviertel, in dem vor allem Immigrant_innen aus Europa gelebt haben und das heute aufgrund seiner bunten Haeuser eine riesen Touriattraktion ist. Ausserdem waren wir in Puerto Madero, ein schickes Hafenviertel, das ein wenig an die Hafencity in Hamburg oder an den MedienHafen in Duesseldorf erinnert. Auch das Zentrum und das Viertel San Telmo, in dem es viele Antiquitaeten- und Buchlaeden gibt, wirken wie auch die anderen Viertel sehr „europaeisch“, was von der Oberschicht in Buenos Aires auch beabsichtigt war. Um „europaeischer“ zu werden, wurden Ende des 19. Jhd. Anfang des 20. Jhd. Immigrationsbueros in Laendern wie Italien, Frankreich, Spanien und Portugal eingerichtet, die die Immigration nach Buenos Aires erleichtern sollten. Ergebnis dieser Einwanderungswellen ist beispielsweise der Akzent Cocoliche, der in Buenos Aires gesprochen wird und eine Mischung aus Spanisch, Italienisch, Franzoesisch und Portugiesisch ist und deswegen fuer uns meistens nur schwer zu verstehen war
Wir waren auch wieder bei einer Free Walking Tour mit ca. 70 anderen Tourist_innen, weshalb das Ganze echt anstrengend war. Unser Guide hat uns viel ueber die kaputte Wirtschaft Argentiniens und den „Blue Market“ erzaehlt. Das ist eine Art Schwarzmarkt, wo man Dollars und Euros zu einem doppelt so hohen Wechselkurs in Argentinische Pesos tauschen kann, als beispielsweise in der Bank. Auf der Haupteinkaufstrasse stehen deshalb meistens Maenner, die die ganze Zeit „Cambio, Cambio“ rufen und bei denen man in irgendwelchen Hintertuer-Laeden sein Geld wechseln lassen kann. Fuer Argentinier_innen ist der „Blue Market“ die einzige Moeglichkeit an Dollar oder auslaendische Waehrung zu kommen, da sie auf der Bank keine Fremdwaehrung bekommen. Insgesamt gibt es 6 verschiedene Varianten des 100 Peso-Scheins (das sind ca. 10 Euro und es ist der hoechste verfuegbare Geldschein), weshalb es fuer Faelscher ein leichtes ist, Falschgeld unter das Geld auf dem „Blue Market“ zu schmuggeln. Ausserdem hat uns unser Guide erzaehlt, dass bei der ersten Wirtschaftskrise die Inflation so hoch war, dass im Supermarkt die Preise jede Minute neu durchgesagt wurden.
Abends waren wir immer mit Sol und Leo unterwegs, die tagsueber immer in der Uni waren und bei denen wir uns sehr wohlgefuehlt haben. Wir waren leckeres Steak essen, haben zusammen gekocht und waren im Kino, das nur 2 Euro gekostet hat, weil es immer irgendwelche Rabattaktionen gibt.
Waehrend wir in Buenos Aires waren, hat uns die Stadt nicht so besonders gefallen, weil alles sehr „europaeisch“ war. Aber jetzt nach ein paar Wochen Abstand hat uns die Stadt doch sehr gut gefallen und hat ihren eigenen Charme, der uns am Anfang gar nicht so aufgefallen ist.
Street Art in La Boca, die auf die Demonstrationen der Madres de Plaza de Mayo anspielt, die noch immer einmal in der Woche auf dem Plaza de Mayo demonstrieren, um an das Verschwinden der "Desaparecidos" waehrend der Militaerdiktatur zu erinnern.
Aufbruch: | 06.10.2014 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | September 2015 |
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