2 Homies around the World
Chile
Puerto Natales + Torres del Paine - 2. - 9. Februar 2015
Nach nur einer kurzen Woche in Argentinien sind wir weiter nach Chile nach Puerto Natales gefahren. Eigentlich wollten wir auch noch nach El Chaltén in Argentinien, aber dort waren alle Hostels restlos ausgebucht, weshalb wir gleich weiter nach Chile gefahren sind.
Puerto Natales ist ein bisschen groesser als El Calafate und liegt direkt am Meer. Der ganze Ort besteht aus vielen bunten Wellblechhaeusern, die den Charme des Ortes ausmachen. Der Wind in Puerto Natales war so stark, dass wir trotz Hochsommer in Patagonien immer mit unseren Wollsachen rumgelaufen sind!
Puerto Natales ist genauso touristisch wie El Calafate, da man von dort aus in den Nationalpark „Torres del Paine“ fahren kann, der der am meisten besuchte Nationalpark in Chile ist. In Puerto Natales und auch in Torres del Paine haben wir unglaublich viele Backpacker_innen aus Israel getroffen. In unserem Hostel waren 99% der Leute aus Israel und wieder fast alle Schilder auf Hebraeisch. Unsere Couchsurfer haben uns erzaehlt, dass die Backpacker_innen aus Israel oft nicht besonders beliebt sind in Patagonien und es beispielweise einige Bars gibt, die Israelis den Eintritt verweigern. Ein Grund dafuer ist, dass ein Israeli vor einigen Jahren ein riesiges Feuer in Torres del Paine verursacht hat, weshalb fast 3/4 des gesamten Waldbestandes dort abgebrannt ist (die Baeume haben sich noch immer nicht davon erholt) und das immer wieder Gruppen aus Israel aus dem Park fliegen, weil sie versuchen verbotenerweise Feuer zu machen, was in dem Park nur an bestimmten Stellen erlaubt ist.
Wir waren wahrscheinlich die einzigen Personen, die voellig ohne Plan nach Puerto Natales gekommen sind. Alle Anderen wussten schon ganz genau ihre Wander-Routen fuer Torres del Paine. Wir dagegen sind ein Tag eher zu einem Info-Talk ueber den Park in einem Hostel gegangen und sind dann am naechsten Tag los! Ueberall in Puerto Natales kann man Sachen fuer den Park ausleihen, da man in der Hochsaison sein eigenes Zelt etc. mitnehmen muss, da alle anderen Schlafmoeglichkeiten ausgebucht sind und vollkommen ueberteuert sind. Ein Schlafplatz in einer der Refugios kostet beispielsweise um die 50 Euro! Wir haben uns deshalb ein Zelt, Schlafsaecke, Matratzen und einen Gaskocher ausgeliehen, sind gross einkaufen gegangen fuer die Tage und sind dann mit unserem ganzen Gepaeck 5 Tage die „W-Route“ entlang gewandert.
Torres del Paine - 4. - 8. Februar 2015
Obwohl wir beide noch nie so eine Wandertour gemacht haben, hat alles super geklappt. Der Park ist allerdings auch sehr touristisch. Vor allem am ersten und am letzten Tag waren die Strecken voll mit Tagestouris, die entweder bis zum Gletscher oder zu den Torres del Paine gelaufen sind. Am ersten Tag sind wir zuerst mit einem Katamaran zu unserem Startpunkt gefahren und sind dann ca. 4 Stunden bis zum Refugio Grey, das direkt an einem Gletscher liegt, gewandert. Am zweiten Tag sind wir den ganzen Weg zurueck gegangen und dann noch 3 Stunden weiter bis zum Campamento Italiano, der einer der zwei kostenlosen Campingplaetze auf unserer Strecke war. Der dritte Tag war einer der schoensten, weil morgens zuerst ohne Gepaeck ins Valle Francés hochgestiegen sind und man auf dem Weg zurueck einen beeindruckenden Blick auf die ganzen tuerkisblauen Lagunen des Parks hatte. Danach mussten wir mit unseren Rucksaecken nochmal 2 Stunden weiter entlang der Lagune zu unserem dritten Camp Los Cuernos laufen. Dort war es super kompliziert einen Platz fuer unser Zelt zu finden, weil es so windig war, das es kaum moeglich war das Zelt aufzubauen! Teilweise hatten die Winde in den Tagen im Park eine Windstaerke bis zu 85 km/h! Am vierten Tag sind wir die ganze Zeit bergauf gelaufen, um zu unserem letzten Campamento - Torres zu kommen, das wie auch das Campamento Italiano kostenlos war. Obwohl die Strecke als die haerteste der Tage angekuendigt war, war es gar nicht so krass wie erwartet. Allerdings hat es nachdem wir 4 Tage lang super Glueck mit dem Wetter gehabt hatten, am Nachmittag angefangen zu regnen und dann leider auch nicht mehr aufgehoert... Am letzten Morgen sind wir dennoch um 4 Uhr morgens aufgestanden und sind im Dunkeln mit unseren Stirnlampen im stroemenden Regen und Schneeregen bis zu den Torres hochgestiegen bzw. geklettert. Oben angelangt hat man wie zu erwarten absolut gar nichts gesehen, weshalb es sich unglaublich gelohnt hatte um 4 Uhr aufzustehen und komplett nass zu werden Trotz dem letzten Tag, an dem es noch bis zum Nachmittag weiter geregnet hat, hatten wir aber eine tolle Zeit in dem Park und es hat uns echt Spass gemacht mit Zelt etc. zu wandern. Besonders abends war es immer sehr nett, wenn alle Leute zusammen mit ihren kleinen Gaskochern gekocht haben und sich dabei unterhalten haben, insbesondere da alle eine aehnliche Route hatten und sich damit am Abend immer wieder alle am Zeltplatz getroffen haben.
Der Park war im Vergleich zu Wanderrouten in Europa super schick und teilweise war es ein wenig komisch, vor allem die Refugios eher an Luxusresorts erinnert haben und nicht an Huetten oder Zeltplaetze zum Wandern. Viele der Parkbesucher_innen haben in diesen Refugios mit schicken 3-Gaengemenues am Abend geschlafen, waehrend wir nebenan mit den Anderen mit unseren Gaskochern Nudelsuppen und Kartoffelpueree gekocht haben. Es gab auch einige Personen, die nicht mal ihr eigenes Gepaeck getragen haben und sich das Gepaeck tagsueber von Sherpas tragen lassen haben.
Nachdem wir nach 5 Tagen wandern etwas erschoepft und vollkommen nass bei dem Bus angkommen sind, den wir vorher schon reserviert hatten, war der Bus komplett voll und wir mussten auch noch 2 Stunden im Stehen mit dem Bus nach Puerto Natales zurueck fahren. Am naechsten Tag gings dann weiter nach Punta Arenas
Aufbruch: | 06.10.2014 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | September 2015 |
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