Seidenstrassenprojekt
Buchara - Rundgang I
"Noch vor 150 Jahren war die Stadt für Auslander vollständig gesperrt. Illegales Eindringen hatte in der Regel den Tod zur Folge. Nur einige Kaufleute, Botschafter und Gefangene sowie schlaue britische „Kundschafter" besuchten Buchara und blieben glücklicherweise am Leben; andere starben am Pfahl oder im Zindan (das alte wanzendurchsetzte Gefängnis ist übrigens heute eines der originellsten Museen der Stadt). In Europa kannte man Buchara vor allem aus den Märchen von „Tausendundeiner Nacht" sowie aus orientalischen Schriften. Damals war alles geheimnisumwoben: die Entstehungszeit der Stadt, ihr Name, ihre Geschichte, die architektonischen Sehenswürdigkeiten, ihre Bevölkerung und ihre Lebensweise. Heute kann man die Entstehungszeit Bucharas genau definieren: Ausgrabungen legen nahe, daß die Stadt vor 2 500 Jahren gegründet wurde. Ihre Mauern und Festungstürme wurden von den Heeren Alexander des Großen, von den Truppen Dschingis Khans, Amur Tlmurs und des iranischen Nadir-Schahs bestürmt. Kleinere Herrscher, die ihre Ansprüche anmeldeten, sollen hier nicht erwähnt werden.
Der Name „Buchara" rührt vermutlich vom Sanskrit-Wort „Wichara" („Tempel") her. Nicht auszuschließen ist aber auch die Ableitung vom Wort „Bachtar" („Norden"), das die gleiche Wurzel wie der Name des alten Reiches Baktrien hat. Die Goldschätze Baktriens werden in Mythen und Sagen besungen, die aus den Zeiten Herodots überliefert sind, und in der Altstadt Bucharas befinden sich fast an jeder Ecke kleine Souvenirgeschäfte, in denen die berühmten mit Goldfäden gestickten handgearbeiteten Erzeugnisse angeboten werden. Häufig demonstrieren die jungen Frauen, die in den Museen ihren Dienst tun, vor den Augen der Besucher die uralte Kunst der Goldstickerei. Das mittelalterliche Buchara war ein Zentrum des wissenschaftlichen und geistigen Lebens Zentralasiens: Die Namen des herausragenden Arztes und Philosophen Abu Ali ibn-Sina (Avicenna), des enzyklopädisch gebildeten Beruni, des Astronomen und Mathematikers Ulug-Bek sind unlösbar mit dieser Stadt verbunden. Die imposanten Baudenkmäler der Altstadt weisen die Merkmale vieler Epochen auf."
aus: Wollenweber-Franke
Das Kapitel Buchara habe ich bewußt in zahlreiche Unterkapitel aufgeteilt, die über die entsprechenden Links (unterstrichene Sehenswürdigkeiten) sofort angesteuert werden können.
Wer darüber hinaus einen ausgezeichenten Überblick über die Architektur in Buchara (auch über ganz Usbekistan) lesen möchte, der sollte die Seite von Dr. Bernhard Peter aufrufen.
Um Punkt 9.00 Uhr startet der Bus zur Stadtrundfahrt, die wie sich herausstellt ein Stadtgang wird. Da wir mal wieder von Herrn M. nicht informiert wurden, haben wir die Kekse nicht mitgenommen und müssen somit ‚hungern’. Der Bus bringt uns ans westliche Ende der Stadt zum Samaniden-Mausoleum, das fast direkt am Vergnügungspark mit Riesenrad liegt.
Nördlich davon liegt der Moderne Basar, in dem wir (mal wieder) Chilies kaufen.
Das Mausoleum Chasma Ayub liegt dann im Prinzip schon auf dem Rückweg in die Stadt, nämlich südöstlich.
Fast schon an der Stadtmauer und der Festung liegt malerisch an einem kleinen Tümpel die Bolo-Hauz-Moschee. Sie erinnert sehr an den Hasht-Behesht-Palast neben dem Goldbasar in Isfahan.
Wir überqueren als Gruppe die breite Umgehungsstraße bei Rot und betreten die Festung Ark durch das Westtor. Mit 3000 Sum Fotogebühr ist der Innenhof überbezahlt, weshalb ich mir nachher an anderer Stelle die Fotogebühr spare, da sie eh nicht kontrolliert wird.
Danach geht es zum Zidan, dem Gefängnis, das ähnlich wie die Stadtmauer befestigt ist, aber innen auch nicht sonderlich lohnt.
An der Stadtmauer entlang laufen wir bis zum Registan, der Hauptstraße in West-Ost-Richtung. Das Lokal, das Herr M. ausgesucht hat, ist schön gelegen, da es einen Balkon hat, von dem man auf den Platz unterhalb schauen kann, an dem die Medrese Mir-i-Arab und die Kalon-Moschee mit dem 46 m hohen Minarett stehen.
An der Stadtmauer entlang laufen wir bis zum Registan, der Hauptstraße in West-Ost-Richtung. Das Lokal, das Guide M. ausgesucht hat, ist schön gelegen, da es in den oberen Etagen einen Balkon hat und man auf den Platz unterhalb schauen kann, an dem die Mir-i-Arab-Medrese und die Kalon-Moschee mit einem 46 m hohes Minarett stehen. Am Ende des Registan befindet sich der Toki Sargaron, der Basar der Juweliere.
Der Toki Zargaron ist der Basar der Juweliere - bitte nicht an der unterschiedlichen Bezeichnungen/ Schreibweisen stören - sie gehören in Usbekistan zum Alltag
Nach der Mittagspause, die wir mit etwas Brot und einer Suppe ohne unsere Kekse 'überstehen' beginnt der 2. Teil des Rundganges.
Aufbruch: | 10.09.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 27.09.2015 |