Seidenstrassenprojekt
Buchara 2. Tag: Chor Minor Medrese
Wir dürfen heute sogar mal ein Stück zu Fuß gehen, und das durch Wohngebiet, was man eigentlich den Touristen wohl lieber vorenthalten würde. Abenteuerliche Gas- und Elektroinstallationen lassen Zweifel am deutschen Perfektionismus und der Vorschriftwut der EU aufkommen.
Chor-Minor Medrese/ Moschee
Ein ungewöhnliches Denkmal des 17 Jahrhunderts befindet sich hinter dem Labi-Hauz im nordöstlichen Teil der Stadt, das Chor-Minor (übersetzt - vier Minarette). Das bis heute erhaltene Gebäude entstand durch den reichen Turkmenen Kalif Nijas-kula vermutlich um 1807 - den Archiven nach hat es bereits im 17.Jh. dort eine Medrese des Kalif Nijas-kula gegeben.
Das Chor-Minor verblüfft durch seine ungewöhnliche Konstruktion. Deshalb sind einige der Ansicht, das ursprüngliche Tor der heute nicht mehr existenten Medrese sei das Chor-Minor gewesen. Jedenfalls als Teil einer ganzen Medresen-Anlage gebaut, ist heute lediglich dieses Herzstuck erhalten.
Jedes Minarett besitzt eine besondere Form. Einige Gelehrte führen einige Elemente des Dekors auf die religiösen und philosophischen Besonderheiten der vier Weltreligionen zurück. Man kann in der Gestaltung z.B. ein Kreuz, einen auf das Christentum hinweisenden Fisch, buddhistische Zeichen usw. erkennen.
Das Bassin (Hauz) läßt auf eine gleichzeitige Errichtung mit der Medresse schließen.
Über - wieder einmal - zu hohe Stufe klettern wir dem Gebäude aufs Dach!
Das gibt schöne Motive der vier unterschiedlichen Minarette - der kleine zentrale Raum ist wieder ein Shop.
Aufbruch: | 10.09.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 27.09.2015 |