Seidenstrassenprojekt

Reisezeit: September 2015  |  von Herbert S.

Buchara 2. Tag: Chor Minor Medrese

Wir dürfen heute sogar mal ein Stück zu Fuß gehen, und das durch Wohngebiet, was man eigentlich den Touristen wohl lieber vorenthalten würde. Abenteuerliche Gas- und Elektroinstallationen lassen Zweifel am deutschen Perfektionismus und der Vorschriftwut der EU aufkommen.

ein recht dezentes Schild weist auf die immanente Sehenswürdigkeit hin

ein recht dezentes Schild weist auf die immanente Sehenswürdigkeit hin

der Kaminauslass 'beheizt' die Gasleitung

der Kaminauslass 'beheizt' die Gasleitung

oder wird der Kaminauslass durch Regenwasser gelöscht? - Gasverteiler auf usbekisch

oder wird der Kaminauslass durch Regenwasser gelöscht? - Gasverteiler auf usbekisch

Chor-Minor Medrese/ Moschee
Ein ungewöhnliches Denkmal des 17 Jahrhunderts befindet sich hinter dem Labi-Hauz im nordöstlichen Teil der Stadt, das Chor-Minor (übersetzt - vier Minarette). Das bis heute erhaltene Gebäude entstand durch den reichen Turkmenen Kalif Nijas-kula vermutlich um 1807 - den Archiven nach hat es bereits im 17.Jh. dort eine Medrese des Kalif Nijas-kula gegeben.
Das Chor-Minor verblüfft durch seine ungewöhnliche Konstruktion. Deshalb sind einige der Ansicht, das ursprüngliche Tor der heute nicht mehr existenten Medrese sei das Chor-Minor gewesen. Jedenfalls als Teil einer ganzen Medresen-Anlage gebaut, ist heute lediglich dieses Herzstuck erhalten.

mitten im Wohngebiet - Chor Minor

mitten im Wohngebiet - Chor Minor

Jedes Minarett besitzt eine besondere Form. Einige Gelehrte führen einige Elemente des Dekors auf die religiösen und philosophischen Besonderheiten der vier Weltreligionen zurück. Man kann in der Gestaltung z.B. ein Kreuz, einen auf das Christentum hinweisenden Fisch, buddhistische Zeichen usw. erkennen.

Das Bassin (Hauz) läßt auf eine gleichzeitige Errichtung mit der Medresse schließen.

Über - wieder einmal - zu hohe Stufe klettern wir dem Gebäude aufs Dach!
Das gibt schöne Motive der vier unterschiedlichen Minarette - der kleine zentrale Raum ist wieder ein Shop.

© Herbert S., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Als der venezianische Kaufmann Marco Polo 1271 nach China aufbrach, lagen mehr als drei mühselige Reisejahre vor ihm, bis er den Hof des Kublai Khan in der Nähe von Peking erreichte. Die uralte, abenteuerliche Verbindung zwischen Orient und Okzident haben wir uns aufgeteilt - hier der zweite Teil.
Details:
Aufbruch: 10.09.2015
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 27.09.2015
Reiseziele: Usbekistan
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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