Seidenstrassenprojekt
Buchara - Rundgang II: Ulugbek Medrese
Ähnlich wie die beiden vorher beschriebenen Bauwerke ist auch die Ulugbek Medrese zusammen mit der gegenüberliegen Abdulasis-Chan Medrese wieder ein Koshensemble
"Die Fassade wird dominiert von dem riesigen Iwan mit dem einfassenden gedrehten Zierelement, das wie ein gedrehtes Seil um die gesamte Öffnung herumläuft.
Zu beiden Seiten des Iwans läuft senkrecht ein gewaltiges blau-weißes Schriftband, der obere Abschluß kann nicht mehr rekonstruiert werden, hier ist der Pishtaq einfach gerade abgeschlossen, was aber vermutlich nicht der ursprünglichen Gestaltung entspricht. Das Feld über dem Spitzbogen ist auch einfaches Ziegelmauerwerk, was hier ursprünglich für ein Muster war, entzieht sich unserer Kenntnis."
die exakte Beschreibung der Architekturdetails stammen von der bereits mehrfach zitierten Seite von Dr. Bernhard Peter
"Dabei ist jeder einzelne Strang von anderer Ornamentik, jede Kachel ist individuell hinsichtlich Musterart, Musterausschnitt, Krümmung etc. Dieses gedrehte keramische „Seil“ ist eines der größten und in der Herstellung aufwendigsten Kunstwerke der Medrese, auch wird die ansonsten auf blau, weiß und türkis beschränkte Farbigkeit bei diesem Fassadenelement um rostrote Töne erweitert."
"Der von zweistöckig angeordneten Studentenzellen gesäumte Hof hat nur zwei Iwane. West- und Ostseite des Hofes haben keinen Iwan, hier liegen einfach auf beiden Stockwerken je 6 Zellen mit ihren Blendbögen nebeneinander."
Ulugbek war ein Enkel Timurs, der älteste Sohn von Schahruch Mirsa und hatte 36 Jahre lang die Herrschaft ab 1411 n. Chr. inne. Der junge Herrscher wollte die Stadt Samarkand zum Kulturzentrum seines Reiches machen. 1417-1420 v. Chr. ließ er aus diesem Grunde die Medrese („Universität“ oder „Hochschule“) auf dem Registanplatz bauen. Dorthin lud er viele moslemische Mathematiker und Astronomen ein, um ihre Erkenntnis weiterzugeben.
Mit dem Bau der Medrese in Buchara ab 1417 v. Chr. gab es dort eine ähnliche Lehranstalt. Ulugbek selbst interessierte sich besonders für Astronomie. Dies nahm er zum Anlass, um 1428 v. Chr. in Samarkand ein großes Observatorium aufzurichten.
Doch dazu später in dem entsprechenden Kapitel!
Aufbruch: | 10.09.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 27.09.2015 |