Seidenstrassenprojekt
Buchara - Rundgang I: Samaniden-Mausoleum
Neben dem Vergnügungspark mit Riesenrad liegt für mich eine der schönsten architektonischen Highlights von Usbekistan: das Samanidenmausoleum
Das Samanidenmausoleum (Ende des 9. Jahrhunderts bis Anfang des 10. Jahrhunderts) in Buchara ist eine Familiengruft der Samanidendynastie, die der Gründer des Samanidenstaates Ismail Samani errichten ließ. Das Mausoleum besteht ausschließlich aus gebrannten, unglasierten Ziegelsteinen. Der quadratische Grundriß ist mit einer sphärischen Kuppel überdeckt. Der zentrische Charakter der Komposition wird trefflich durch die gleichwertigen Dekorationen an allen vier Fassaden betont, wobei auch die Seite, an der sich der Eingang ins Gebäude befindet, keine Ausnahme bildet.
Die Überkupplung stellt eine Neuerung in der zentralasiatischen Architektur dar. Das Quadrat geht weiter oben in ein Achteck und dieses dann in ein Sechzehneck über, auf dem die Kuppel aufliegt. Sie scheint gleichsam aus dem massiven Mauerwerk und den in den Ecken stehenden Dreiviertelrundpfeilern organisch emporzuwachsen.
Ein Merkmal des Baudenkmals besteht darin, daß es keine Verkleidung hat. Da aber die Baumeister im Mauerwerk feine Kleinziegel meisterhaft einsetzten, um horizontale, vertikale, fächerartige Linien und „Gräten", gemeißelte Scheiben und Rosetten zu schaffen, entsteht der Eindruck eines durchbrochenen Musters. Das faszinierende Schattenspiel verleiht dem Gebäude je nach Tageszeit ein ganz unterschiedliches Muster.
Dieses Bauwerk gilt als eines der herausragendsten Baudenkmäler im Vorderen und Mittleren Orient.
aus: Wollenweber-Franke
Aufbruch: | 10.09.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 27.09.2015 |