Andalusien - Spanien - 2016 - Teil 1 und 2

Reisezeit: April - Juni 2016  |  von Uschi Agboka

Teil 1 - Streckenverlauf: Informationen Caravaca de la Cruz

Informationen Caravaca de la Cruz

Caravaca de la Cruz ist eine Stadt im Südosten Spaniens in der autonomen Region Murcia. Caravaca de la Cruz liegt etwa 80 km von Murcia, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Tal des Argos-Flusses in der Betischen Kordillere.

Caravaca, lange im Besitz des Ordens der Tempelritter, wird von einem mittelalterlichen Kastell überragt. Der Ort besitzt eine schöne Altstadt mit einer stattlichen Anzahl von Renaissance- und Barockkirchen und eine Art Tempel – Templete.

In 2 km Entfernung befinden sich die Fuentes de Marqués, mehrere Quellen in einer reizvollen Umgebung.

In La Encarnación, wenige Kilometer von Caravaca entfernt, gibt es einen ganzen Komplex bedeutender archäologischer Fund-stellen, darunter Tempel, einen römischer Steinbruch, arabische Reste und eine Höhle mit Resten von Neandertalern.

Man hat Überreste erster Siedlungen aus der Zeit zwischen 2400 und 1950 v. Chr. gefunden, u. a. 1.300 Skelette von Menschen, von 50 Hunden und verschiedene andere Gegenstände. Es handelt sich hier um die größte prähistorische Bestattungsstätte auf der Iberischen Halbinsel und sie ist damit eine der größten in Europa.

Vom 1. bis 5. Mai wird das lokale Fest gefeiert mit Prozessionen und Folklore.

In den Tagen wird die u. a. die Geschichte gefeiert, bei dem sich die christlichen Ritter und die Mauren auf der anderen Seite mehrere Schlachten geliefert hatten. Diese Ereignisse werden jedes Jahr in Form von Kampfszenen, Pferderennen und vielseiti-gen Umzügen sicht- und spürbar.
Besonders spektakulär: Die Rennen der edel geschmückten Weinpferde, der Caballos del Vino am 2. Mai, die an eine Belage-rung der Festung von Caravaca im Jahr 1250 erinnern und an tapfere Templer-Ritter, die mithilfe ihrer Pferde Wein durch die gegnerischen Truppen in die auf dem Berg gelegene Festung transportierten.

Bekannt ist Caravaca auch als Heilige Stadt der Katholischen Kirche. Sie ist seit 2003 durch das Privileg ausgezeichnet, alle sieben Jahre ein Heiliges Jahr zu feiern.

Beim Heiligen Jahr 2010, kamen etwa eine Million Pilger nach Caravaca.

Dieses ewige Jubiläum tritt nur in vier anderen Orten in der Welt: Jerusalem, Rom, Santiago de Compostela und Santo Toribio de Liebana – siehe mein Reisebericht von 2014.

Verehrt wird das Kreuz von Caravaca, das in der Basilika über der Stadt aufbewahrt wird, die auch das Stadtbild beherrscht.

Zu verdanken hat Caravaca diese Gunst einem Splitter des Kreuzes Christi, der dem Ort auch zu seinem Beinamen “de la Cruz” verhalf und 1231, wohl durch einen Bischof von Jerusalem nach Caravaca gebracht wurde.

Die Legende erzählt aber folgende Geschichte:
Um 1231 soll in der maurischen Stadt Caravaca ein christlicher Priester den dortigen muslimischen Herrscher zum Christentum bekehrt haben, unter Mitwirkung eines Kreuzes, das von Engeln durch ein Fenster auf den Altar gebracht worden sein soll.

Caravaca-Kreuz ist die Bezeichnung für eine bestimmte Art von Kreuzen. Die Bezeichnung leitet sich ab vom Kreuz in Caravaca de la Cruz in Spanien. Diesem werden wundertätige Kräfte zugeschrieben. Ein Caravaca-Kreuz hat zwei Querbalken, manchmal mit zwei Engeln unter dem unteren Balken. Im Kreuz befanden sich häufig Reliquien.

Seit dem 16./17. Jahrhundert verbreiteten sich Kreuze in der Form von Caravaca erst in Spanien, danach auch in anderen Teilen Europas. In Polen wurde das Kreuz seit dem späten 18. Jahrhundert populär, als Hilfe gegen Krankheiten und Epidemien wie die Cholera. Aber die Kreuze dienten auch für okkulte Zeremonien.

© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Viel Kultur und Natur in Andalusien, abseits der normalen Touristenpfade. Teil 1 - 30.04. - 16.05.2016 Standort Sierra de Maria, Los Velez Natural Park Teil 2 - 17.05. - 08.06.2016 Standort Campingplatz Pueblo Blanco in Olvera
Details:
Aufbruch: 30.04.2016
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 26.06.2016
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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