Andalusien - Spanien - 2016 - Teil 1 und 2

Reisezeit: April - Juni 2016  |  von Uschi Agboka

Teil 2 - Streckenverlauf: Mittwoch, 18. Mai 2016 - 19. Tag

Santuario Nuestra Senora de los Remedios

Santuario Nuestra Senora de los Remedios

Santuario Nuestra Senora de los Remedios

Santuario Nuestra Senora de los Remedios

Santuario Nuestra Senora de los Remedios

Santuario Nuestra Senora de los Remedios

Santuario Nuestra Senora de los Remedios

Santuario Nuestra Senora de los Remedios

Santuario Nuestra Senora de los Remedios

Santuario Nuestra Senora de los Remedios

Santuario Nuestra Senora de los Remedios

Santuario Nuestra Senora de los Remedios

Santuario Nuestra Senora de los Remedios

Santuario Nuestra Senora de los Remedios

Setenil de las Bodegas

Setenil de las Bodegas

Setenil de las Bodegas

Setenil de las Bodegas

Setenil de las Bodegas

Setenil de las Bodegas

Setenil de las Bodegas

Setenil de las Bodegas

Ermita de San Benito - Setenil de las Bodegas

Ermita de San Benito - Setenil de las Bodegas

Ermita de San Benito - Setenil de las Bodegas

Ermita de San Benito - Setenil de las Bodegas

Setenil de las Bodegas

Setenil de las Bodegas

Setenil de las Bodegas

Setenil de las Bodegas

Setenil de las Bodegas

Setenil de las Bodegas

Mittwoch 18. Mai 2016 19. Tag

Mittwoch 18. Mai 2016 19. Tag
Campingplatz Pueblo Blanco, Platz P 151, in Olvera
Santuario Nuestra Senora de los Remedios /
Setenil de las Bodegas: maurische Burgruine, gotische Pfarrkirche (15. Jh.) und das Rathaus (16. Jh.).
Arriate / Dehesas / Teba: Castillo de la Estrella / Almargen / Olvera
Fahrzeit 5 Stunden 70 Meilen (113 km)

Route: Olvera, CA 9106, Santuario Nuestra Senora de los Remedios, CA 9120 Setenil de las Bodegas, MA 7403, Arriate, MA 7400, A 367 Richtung Campillos, MA 5404, MA 6406 Almargen, A 384 Richtung Olvera.

Heute Morgen begrüßt uns ein strahlend blauer Himmel. Es ist warm. Nach den kalten Tagen in der Sierra Maria eine Wohltat. Rolf hat schon eine Tour ausgeguckt. Hier von Olvera aus haben wir viele Möglichkeiten, die Gegend zu erkunden.

Abfahrt 10 Uhr. Es ist schon sehr warm. Ab Olvera folgen wir einer kurvigen, landschaftlichen schönen Straße, CA 9106, bis zum Santuario Nuestra Senora de los Remedios. Hier Halt und Besichtigung. Die Wallfahrtsstätte ist sehr prächtig, herrlich der Innenhof, wunderschön gekachelt, mit vielen Pflanzen, in der Mitte ein schöner Brunnen. Einige Menschen mögen den Ort als kitschig empfinden, aber uns gefällt er.

Das Santuario aus dem 17. Jh. liegt malerisch zwischen Olivenhainen und Klippen. Es wurde auf den Resten einer Kapelle aus dem 16. Jh. erbaut. Im Innern ist ein Bild der Virgen de los Remedios, der Schutzpatronin von Olvera, aus dem 15. Jh. zu sehen. Diese wird in der gesamten Region sehr verehrt. Sie soll im 18. Jh. Wunder, z. B. bei Dürre, vollbracht haben. Ihr zu Ehren findet einmal im Jahr (am zweiten Montag nach Ostersonntag) eine Wallfahrt zu diesem Ort hier statt.

Wir nehmen uns die Zeit und schauen uns alles in Ruhe an. Mir gefällt besonders der mit üppigen Pflanzen dekorierte Innenhof.

Vom Hügel aus haben wir einen tollen Blick auf die Reste der maurischen Burg und die Kirche auf dem Hügel über Olvera.

Weiter CA 9120, vorbei an Torre Alhaquime, auf einer tollen kurvigen Straße, durch eine herrliche Landschaft bis Setenil de las Bodegas. Es ist eine abenteuerliche enge Gasse, die in den Ort führt. An einem kleinen Platz – Plaza de Andalucia - können wir unser Motorrad parken. Gut, dass wir nicht mit einem Auto unterwegs sind, hier ist kein Platz für Pkws. Dieser Platz ist von Felsen umgeben und die Häuser befinden sich in den Felsen bzw. Höhlen.

In der ältesten Straße des Ortes – Calle Herreria – beginnen wir unseren Spaziergang. Diese Straße ist extrem schmal und steil.
Hier hat es früher einmal eine Schmiede gegeben. Eine Infotafel berichtet, dass sich die Häuser – die meisten von ihnen sind Höhlenhäuser – perfekt an den jähen Abhang angepasst haben.

Das weiße Dorf Setenil liegt an beiden Ufern des Rio Guadalporcun und lehnt sich unter große, einem Gewölbe ähnelnde Felsen, die den einzelnen, teilweise mehrstöckigen Häusern als Wand oder Dach dienen. Überragt wird diese ungewöhnliche Kombination von einer gotischen Kirche, den Resten der Stadtmauern und eines Castillo.

Die alten Gassen sind steil, eng und dunkel. An den meisten Häusern stehen die Türen offen, so dass man einen Blick in das oft prächtige Innere werfen kann. Die Treppenhäuser sind mit herrlichen Fliesen geschmückt. Ich verzichte auf Fotos, die Privatsphäre der Menschen sollte man respektieren. Unterwegs begegnen uns einige Katzen.

So schön dieser Ort auch ist, hier leben möchten wir nicht. Alles viel zu steil und eng. Ich stelle mir vor, wie mühsam das sein muss, seine Einkäufe nach Hause zu bringen, denn in den alten Gassen mit Stufen können Autos nicht fahren.

In der Bar El Lizon setze ich mich nach der für mich anstrengenden Wanderung – Rolf macht das ja bekanntlicherweise mit links – in den Schatten, trinke ein Glas Weißwein und schreibe an meinen Aufzeichnungen.

Rolf macht sich in der Zwischenzeit an den steilen Aufstieg zum Castillo. Von oben hat er einen prächtigen Blick über das Pueblo Blanco. Beim Abstieg entdeckt er die kleine Kapelle Ermita San Benito, 19. Jh. Schön ist, dass es die Info-Tafeln hier überall in drei Sprachen gibt. So bleiben wir nicht dumm.

Gegen 12 Uhr verlassen wir den Bilderbuchort, nachdem ich bald die Krise bekommen habe bei der Fahrerei in den engen steilen Gassen. Also Auto fahren möchte ich hier nicht.

Die Tour geht weiter, CA 9122, MA 7403 Arriate. MA 7400, A 367 Richtung Campillos. Das ist eine herrliche Strecke, viele Blumenwiesen.

Dann Dehesas – das sind Steineichenhaine, in denen das schwarze iberische Schwein (Cerdo Iberico) gehalten wird, das sich hauptsächlich von Eicheln ernährt. Die besondere Rasse und Ernährung – beide unterliegen strengen Regelungen zum Schutz der Produktbezeichnung „ibérico“ – geben dem berühmten Jamon Iberico (luftgetrockneter Schinken) seinen besonderen Geschmack und seine hohe Qualität.

Wir sehen diese glücklichen, frei lebenden Schweine. Das ist doch ein anderes Leben als in einem Stall eingesperrt dahin zu vegetieren.

Es ist sehr warm und so machen wir Halt an einer Raststätte – Antigua Verita – Meson de Diego. Hier treffen wir auf Einheimische, meist Arbeiter, die zu Mittag essen.

Für 1 Glas Wein, 1 alkoholfreies Bier, 1 x Schweinefleisch in Tomatensauce, 1 x Paprikasalat – Tapas - bezahlen wir 7 Euro. Unglaublich. Alles sehr lecker und ich kaufe dort noch einige Süßigkeiten für Rolf zum Mitnehmen. Die Toiletten vorbildlich.

Nachdem wir uns gestärkt haben, fahren wir weiter, Richtung Teba, MA 5404. Dort hoch hinauf zum Castillo de la Estrella.
Mittlerweile ist es sehr heiß geworden und die Straße zum Castillo ist abenteuerlich.

Die Burg La Estrella, die 1931 zum Nationalen Kunsthistorischen Denkmal erklärt wurde, ist das beste Beispiel für die geschichtliche Bedeutung dieses Ortes. Sie liegt auf dem Berggipfel gleichen Namens auf einer Höhe von 600 Metern und bildet einen hervorragenden Aussichtspunkt, von dem man einen weiten Teil des Gemeindegebietes überblicken kann. Die Festung, die von den Römern erbaut und von den Arabern erweitert wurde, steht auf einer Fläche von 25.000 Quadratmetern und weist zwei ummauerte Bereiche auf. Der äußere Mauerring ist verstärkt durch eine Verteidigungsmauer und besitzt 18 Türme und einen weiteren mit achteckigem Grundriss. Die eigentliche Festung - also die Räumlichkeiten, die der jeweilige Herrscher bewohnte- ist im Laufe der Jahre einige Male erweitert und umgebaut worden.

Nach der Besichtigung wollen wir durch die Altstadt auf die A 7278 fahren. Allerdings weist das alte Zentrum des Ortes sehr viele eklige rutschige Gummi-Speed-Bumps auf, auch an Stellen, wo das völlig unnötig ist, da man dort eh nur Schrittgeschwindigkeit fahren kann. Plötzlich müssen wir auf so einem Speed-Bump um eine scharfe Kurve, ich bemerke, dass Rolf das Motorrad nicht halten kann, wir fallen um. Sofort eilen drei Männer Rolf zur Hilfe, das schwere Motorrad aufzurichten. Ich sitze halb benommen auf der Straße, muss mich erst mal sammeln. Von meinem rechten Ellenbogen tropft Blut auf die Straße. Sieht gruselig aus. Rolf und die Männer helfen mir hoch. Ich bin, bis auf die Wunde am Arm, in Ordnung. Rolf fährt durch die enge Gasse bis zu einem kleinen Platz. Dort werden Pflaster aus meinem Rucksack geholt und Rolf verbindet den Arm damit, denn es blutet nach wie vor heftig.

Wir kommen zu dem Schluss, dass diese engen steilen Gassen nichts für unser Motorrad sind und wir das in Zukunft vermeiden, indem wir unten auf einem Platz parken und den Rest zu Fuß machen.

Weiter geht es, MA 6406 Richtung Almargen, A 384 Richtung Olvera.

Gegen 15 Uhr, nach 70 Meilen (113 km) sind wir zurück auf dem Campingplatz. Mein Arm ist voller Blut, ich gehe schnell duschen, dann verarztet Rolf mich richtig, Desinfektion, Pflaster, Verband.

Es ist heiß, wir müssen viel trinken. Rolf werkelt später noch am Fernsehen herum.

Zum Abendessen gibt es Putenfleisch, Pilze, Salat, Brot, Bananen, Wein.

Heute kommen noch einige neue Camper. Die meisten bleiben nur einen oder zwei Tage. Schade, denn von hier aus kann man viele schöne Touren unternehmen, allerdings mit einem Camper ungünstig, muss ja immer alles einpacken.

Wir haben sehr nette Nachbarn, Engländer, die eine Katze an der Leine spazieren führen.

Ein holländisches Ehepaar mit zwei verzogenen Schreikindern wohnt auch in der Nähe. Da hoffen wir, dass die bald weiterziehen.

Weitere Bilder unter www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebook Seite
Uschi & Rolf – Portugal - Spanien @Uschi.Rolf.Portugal.Spanien
https://www.facebook.com/Uschi.Rolf.Portugal.Spanien

Bei Teba

Bei Teba

Teba

Teba

Teba

Teba

Castillo de la Estrella - Teba

Castillo de la Estrella - Teba

Castillo de la Estrella - Teba

Castillo de la Estrella - Teba

Castillo de la Estrella - Teba

Castillo de la Estrella - Teba

Teba

Teba

© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Viel Kultur und Natur in Andalusien, abseits der normalen Touristenpfade. Teil 1 - 30.04. - 16.05.2016 Standort Sierra de Maria, Los Velez Natural Park Teil 2 - 17.05. - 08.06.2016 Standort Campingplatz Pueblo Blanco in Olvera
Details:
Aufbruch: 30.04.2016
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 26.06.2016
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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