Andalusien - Spanien - 2016 - Teil 1 und 2

Reisezeit: April - Juni 2016  |  von Uschi Agboka

Teil 1 - Streckenverlauf: Donnerstag -12. Mai 2016 - 13. Tag - Teil 1

Donnerstag 12. Mai 2016 13. Tag - Teil 1

Donnerstag 12. Mai 2016 13. Tag
Maria, Los Velez Natural Park
AL 9101 – Maria – A 317 – Velez Blanco – Velez Rubio – AL 9104 – RM C 22 – La Parroquia – RM 701
Lorca – Plaza Espana – Rathaus Casa Consitoral – Colegiata San Patricio – Plaza del Cano – Casa del Corregidor Jus-tizgebäude –
El Porche de San Antonio - Palacio de Guevara (Archäologisches Museum) - Kloster Santo Domingo (Museo de Bordados del Paso Blanco) - Palacio de Guevara - Casino Artistico Literario
Castillo de Lorca (Fortaleza del Sol) – Torre Alfonsino – Torre Espolon - Sonnenuhr - Fuente de las tres acequias
A 7 – A 91 – A 92 N Velez Rubio – A 317 – Velez Blanco – Maria – AL 9101 – Campingplatz
Stunden 5 ½ 90 Meilen (145 km)

Heute Morgen ist es sehr windig. Darum fahren wir erst um 11 Uhr los. Die Strecke ist wieder mal sehr schön, aber leider eine Hoppelpiste. Unterwegs sind einige verlassene Burgen zu sehen. Auch einer Schafherde begegnen wir. Am Himmel begleiten uns dunkle Wolken.

Wir erreichen Lorca und parken in der Nähe der Plaza Espana. Wieder einmal sind wir froh, mit einem Motorrad unterwegs zu sein, denn hier herrscht arger Parkplatzmangel.

Der Plaza Espana liegt im Zentrum der historischen Altstadt. Der Platz glänzt mit dem barocken Rathaus Casa Constitutional, das ursprünglich einmal ein Gefängnis beherbergte und der Kirche Colegiata de San Patricio (16./17. Jh.) im Stil der Renaissance. Diese ist abgesperrt, sie wird zurzeit restauriert.

Auf dem schönen Platz findet sich auch eine Skulptur von Alfons X., genannt der Weise – El Sabio (1221-1284).

An der benachbarten Plaza del Caño stehen wir vor weiteren schönen Gebäuden wie der Casa del Corregidor, in dem heute ein Gericht untergebracht ist.

Da die Geschäfte noch geöffnet haben, mache ich mich auf die Suche nach einem Spargelschäler, der bald gefunden ist. Dann erkundige ich mich in einem Tante Emma Laden, wo ein Friseur in der Nähe ist. Die freundliche Inhaberin zeigt mir den Weg. Ein moderner großer Salon mit vielen freundlichen Angestellten. Waschen und Zöpfe flechten = Kosten 4 Euro. Ich kann es nicht fassen. In Niederbayern zahle ich dafür 16 Euro.

Da ich ja nun beim Friseurbesuch gespart habe, erstehe ich in einem feinen Kunsthandwerkladen gleich einen kleinen Teppich für Zuhause. Dann treffe ich wieder mit Rolf zusammen, in einer Bar vor dem Rathaus. Rolf hat inzwischen die ganze Altstadt erkundet und kann mir nun die interessantesten Stellen zeigen.

Lorca, die mit 90.000 Einwohnern drittgrößte Stadt der Region Murcia liegt inmitten einer Landschaft, die ohne künstliche Bewässerung in der meisten Zeit des Jahres völlig ausgetrocknet wäre. Dass dies nicht so ist, verdankt die Gegend mit den grünen Gärten dem maurischen Erbe der künstlichen Bewässerung und den Stauseen, die den Fluss Guadalentín auch im Sommer mit Wasser versorgen.

In den Außenbezirken von Lorca sieht man Hochhäuser und Industrieanlagen, doch dieser erste Eindruck täuscht.
Die lange interessante Geschichte der Stadt am Rio Guadalentin manifestiert sich in den vielen Renaissance- und Barockbauten der Unterstadt, ebenso wie in dem erhöht liegenden maurischen Kastell. Heute kontrastieren die zahlreichen Monumente mit einem modernen Zentrum.

In der Nähe des Besucherzentrums sind Ruinen der mittelalterlichen Stadtmauer erhalten, von den Stadttoren ist allerdings nur noch der El Porche de San Antonio erhalten.

Schön ist auch der Palacio de Guevara in der Calle Lope Gisbert, in dem das Archäologische Museum untergebracht ist.

In dem monumentalen Gebäudekomplex des Klosters Santo Domingo (16.-18 Jh.) ist das Museo de Bordados del Paso Blanco untergebracht. Es beherbergt das Erbe dieser Bruderschaft, der ältesten in Lorca.

Weitere herrliche Gebäude: Palacio de Guevara, Barock, 17./18. Jh. und Casino Artistico Literario, 19. Jh.

Überall in Lorca finden sich Hinweise darauf, dass der Ort auf der Route der Jakobspilger liegt.

Im 18. Jahrhundert entstanden eine Reihe barocker Kirchen in der Stadt, deren Neubauviertel mit ihrer quadratischen Anlage einen Gegensatz zur engen Altstadt bilden. Von den zahlreichen Kirchen in Lorca sind vor allem die Kirchen Santa Maria, San Juan, San Francisco, San Pedro, San Mateo und die Iglesia del Carmen zu nennen. Sehenswert ist auch das Kloster San Clemente am westlichen Stadtrand.

Im April 1802 kam es zu einem Dammbruch an der von 1775-1785 angelegten Talsperre von Puente, der das Stadtviertel Barrio de San Cristobal verwüstete. Über 600 Menschen kamen ums Leben. Einige Jahre später rückten napoleonische Truppen ein, die 1812 wieder vertrieben werden konnten. Die Industrialisierung brachte den Anschluss an die Eisenbahn, ohne den Kleinstadtcharakter von Lorca wesentlich zu verändern.

Die Wirtschaft wird bis heute von der Landwirtschaft dominiert; seit den 1960er Jahren ist dabei ein deutlicher Aufschwung zu verzeichnen. Lorca ist traditionell ein Zentrum der Schweinezuchtbetriebe, deren Abfälle zunehmend ein ökologisches Problem darstellen.

Am 11. Mai 2011 ereigneten sich im Süden Spaniens mehrere Erdbeben der Stärke 5,1 und 4,5, bei denen Lorca stark betroffen war. Es gab viele Tote und Verletzte.

Zum Abschluss der Stadtbesichtigung setzen wir uns in eine Bar, Rolf hat zwei süße Teilchen, dazu Milchkaffee, ich nur Kaffee = 5,90 Euro.

Nachdem wir uns gestärkt haben, fahren wir hoch hinauf zum Fortaleza del Sol - siehe Teil 2.

Lorca -

Lorca -

Lorca - Plaza Espana

Lorca - Plaza Espana

Lorca - Plaza Espana - Rathaus

Lorca - Plaza Espana - Rathaus

Lorca - Plaza del Caño - Casa del Corregidor - heute Gericht

Lorca - Plaza del Caño - Casa del Corregidor - heute Gericht

Lorca - An der benachbarten Plaza del Caño stehen wir vor weiteren schönen Gebäuden wie der Casa del Corregidor, in dem heute ein Gericht untergebracht ist.

Lorca - An der benachbarten Plaza del Caño stehen wir vor weiteren schönen Gebäuden wie der Casa del Corregidor, in dem heute ein Gericht untergebracht ist.

Lorca

Lorca

Lorca

Lorca

Iglesia Santiago, 18. Jh., Barockstil - Lorca

Iglesia Santiago, 18. Jh., Barockstil - Lorca

Lorca

Lorca

Schön ist auch der Palacio de Guevara in der Calle Lope Gisbert, in dem das Archäologische Museum untergebracht ist. — in Lorca, Spain.

Schön ist auch der Palacio de Guevara in der Calle Lope Gisbert, in dem das Archäologische Museum untergebracht ist. — in Lorca, Spain.

Lorca

Lorca

Palacio de Guevara, Barock, 17./18. Jh - Lorca

Palacio de Guevara, Barock, 17./18. Jh - Lorca

Palacio San Julian - Lorca

Palacio San Julian - Lorca

Lorca

Lorca

© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Viel Kultur und Natur in Andalusien, abseits der normalen Touristenpfade. Teil 1 - 30.04. - 16.05.2016 Standort Sierra de Maria, Los Velez Natural Park Teil 2 - 17.05. - 08.06.2016 Standort Campingplatz Pueblo Blanco in Olvera
Details:
Aufbruch: 30.04.2016
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 26.06.2016
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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