Endlich ans Ziel meiner Träume und darüber hinaus......
Back to the route: 14.04.2012 "The Art of Melbourne"
.... oder "Die Kunst von Melbourne"
Nun ist es schon wieder eine kleine Weile her, dass ich etwas geschrieben habe. Mein Leben hat sich wieder ein wenig normalisiert. Ich habe mich gut in meinen neuen Job eingefunden. Bei Ellerton & Zahra reite ich jeden Morgen 5-7 Pferde und danach kann ich wieder nach Hause gehen. Vorher reite ich noch 2 Pferde für Nigel Blackiston. mit dem Geld, was ich von beiden Trainern erhalte, komme ich ganz gut über die Runden und kann auch weiterhin wieder etwas Geld sparen, was jedoch immer noch für das Sponsorship drauf geht.
Somit beläuft sich meine derzeitige Arbeitszeit auf 4 1/2 Stunden pro Tag. Den Rest der Tage verwende ich dafür, mich auszuruhen. Nachdem ich ein wenig sehr faul geworden bin, habe ich mich am Samstag (14.04.) aufgerafft und nutzte doch das gute Wetter, welches zur Zeit in Mebourne noch herrscht. Bei strahlendem Sonnenschein fahre ich mit dem Zug (!) in die City und laufe ein wenig durch die Straßen vom CBD. Hier und dort halte ich einen Moment, um mir das eine ohne andere anzuschauen und Fotos zu machen.
Hätte mir einer vor ein paar Jahren gesagt, dass ich mal gerne in einer großen Stadt leben werde, den hätte ich für verrückt erklärt! Lebe ich doch seit 12 Jahren nicht mehr in Berlin und habe es immer genossen auf dem Land zu leben.
Doch Melbourne hat auch mich in seinen Bann gezogen, so wie viele andere Menschen auf diesem Erdball auch. Nicht umsonst wurde diese Stadt schon vier Mal zur lebenswertesten Stadt (zuletzt 2011) gewählt. Diese Stadt hat einfach so viel zu bieten, ist sie doch die Künstlerstadt von Australien.
Läuft man durch das Stadtzentrum, findet man überall Künstler. Die einen spielen Musik, die anderen singen und wieder andere zeichnen, malen und machen sonst irgend etwas kreatives.
Ein Künstler auf dem Bürgersteig der Swanston Street, welcher wunderschöne Bilder mit Sprühdosen kreiert.
Neben all den sportlichen Highlights hier (Formel 1, Tennis, Pferderennen, Footy, Cricket, etc.), ist Melbourne auch für seine "Street-Art" bekannt. In vielen Straßen von Melbournes Stadtteilen ist dies zu finden. Künstlerisch wurden dort die verschiedensten Motive festgehalten. Die einen etwas gelungener, die anderen etwas weniger.....
Mein Lieblingsmotiv - ein Ausschnitt von einem Riesenkrake in der Hosier Lane, einer Straße mitten im CBD, wo sich Künstler verewigen können.
Wer ein gutes Motiv hat, kann einfach über die alten drüber malen. Es gibt aber einige, die so gut sind, dass sie sich schon seit langer Zeit gehalten haben. (wie z.B. der Riesenkrake) Leider gibt es immer wieder Menschen, die diese Kunstwerke trotzdem ruinieren müssen, indem sie sie beschmieren und reinschreiben....
Neben der Street-Art ist Melbourne auch für seine Architektur bekannt. Genauso vielfältig wie sich die Menschen hier kleiden (man kann praktisch absolut das anziehen, was einem grad in den Kragen passt, egal ob es zusammen passt oder nicht), sind auch die Gebäude zusammen gewürfelt. Neben alt steht neu und neben neu steht alt (wenn man denn bei australischen Gebäuden von alt sprechen kann).
Kommt man aus der Hosier Lane, stößt man direkt auf den "Federation Square", dem Treffpunkt der "Melbournians". Abstrakt steht der Platz am Yarra-River, begrenzt von der Swanston Street und Flinders Street. In seinen Gebäuden beherbergt er wechselnde Ausstellungen, sowie die "Hall of Fame" des Pferderennsports (ich war noch nicht drin).
Dem Federation Square gegenüber liegt die Flinders Street Station, mit den Hochhäusern von "South Yarra" im Hintergrund.
Weiter ging mit Spaziergang zum Yarra-River, wo ich die abendliche Stimmung in der untergehenden Sonne genießen konnte.
Hier erlebte ich mein persönliches Highlight des Tages: erst unscheinbar fuhr ein kleines Boot mit ungefähr 7 Jungs an mir vorbei, welche ein wenig Musik machten. Kurz darauf sah ich, wie sie ein einem der Holzstege festmachten und dort Straßenmusik spielten!
Irische Volksmusik - die Jungs hatten es richtig drauf! Somit setze ich mich dorthin und genoss die klasse Musik für eine Weile am Fluß......
"Straßenmusiker" der Moderne - man fährt mit dem Motorboot vor und spielt ein wenig Musik an der Fluß-Promenade, was definitiv eine gute Einkommens-Stelle war, auch wenn die Jungs hier nur angehalten haben, um sich ein paar neue Flaschen Bier zu kaufen. Das Geld dafür hatten sie innerhalb kürzester Zeit eingespielt.
Ich habe währenddessen einfach das schöne Wetter (goldener Herbst) auf Fluß genossen..... Wer weiß, wie viele Tage wit so tollem Wetter wir hier noch bekommen......
Auf jedenfall habe ich beschlossen, wieder aus meinem Schlummer zu erwachen und mehr aktiv zu sein, sprich wieder ein wenig mehr die Stadt zu erkunden....
Aufbruch: | März 2011 |
Dauer: | 27 Monate |
Heimkehr: | Juni 2013 |
Großbritannien
Schweiz
Belgien
Australien
Italien