Endlich ans Ziel meiner Träume und darüber hinaus......
Australien: 14.07.2011 Frösche...
Also wenn es im Süden von Australien eins gibt, dann sind es Frösche! Und die dann zu tausenden, welche die ganzen Nacht durchquaken, sobald es dunkel wird. Ich befinde mich gerade in South Gippsland. Genau gesagt in der Nähe von Wonthaggi auf einer Pferdefarm. Gestüt kann man dazu nicht sagen. Es ist alles noch nicht so alt und im Aufbau. Nix halbes und nix Ganzes....
Mit dem Bus bin ich von Melbourne ohne Probleme nach Wonthaggi gekommen. V/line kann ich da echt nur empfehlen. Kostet nicht viel und man kommt überall mit Bus oder Bahn hin. In Wonthaggi wurde in von Lu und Mo - zwei Deutschen - mit dem Auto abgeholt und es ging zur Farm. Die beiden sind echt in Ordnung. Auf der Farm wurde ich direkt von Lucy, der Besitzerin begrüßt. Sie macht auch einen sehr netten Eindruck, manchmal aber etwas planlos. Die Kinder machen einen verwöhnten Eindruck, sprich alle sind lieb und nett zu ihnen und sie sind eher verzogen als erzogen. Aber das ist meine Sicht der Dinge. Sie sind ja auch noch sehr jung, da läßt sich noch das eine oder andere dran rumschrauben.
Kurz nach mir, kam noch eine Neuseeländerin, die auch die nächsten zwei Wochen hier sein wird, dann aber wieder zurück zu ihrem Studium muss. Wir haben gemeinsam uns die Farm und die Pferde angeschaut. Die Farm liegt in einer hügeligen Landschaft mit viel Grün. Genauso würde ich mir Irland vorstellen. Da wir hier auch sehr nah am Meer sind (nahe bei Phillip Island), haben wir immer sehr stark wechselhaftes Wetter. Manchmal ändert sich das Wetter alle halbe Stunde.
Was es hier im Überfluss gibt ist Wind. Wind und Regen. Zumindest im Winter. Im Sommer soll es hier extrem trocken sein. Kann ich mir grad nicht so wirklich vorstellen.
Die Koppeln sind sehr weitläufig und groß angelegt. Ställe gibt es keine und Reitplatz und Round-Pen sind nicht überdacht. Ansonsten überall Schlamm..... Leider gibt es keine Gummistiefel in meiner Größe auf der Farm. Aber bisher ging es einigermaßen.
Die Pferde sind immer auf den Koppeln, wo sie eher wild als gezähmt leben können. Dementsprechend ist es gerade bei den jungen Pferden nicht so einfach, sie einzufangen. Mal gespannt, was ich alles mit ihnen machen soll.
Am Mittwoch durfte ich erst einmal auf Lucys Reitpferd reiten. Er war sehr angenehm zum Reiten, allerdings bin ich nicht wirklich fit, was das Dressurreiten angeht. Danach konnte ich mit einem Jährling im Round-Pen nach Monty Roberts-Art arbeiten. Hat auch prima geklappt. Der Kleine ließ sich am Ende prima führen und Hufe aufnehmen. Da dann mal wieder ein stärkerer Regenguss im Anmarsch war (man sieht den Regen immer kommen), haben wir dann Pause gemacht und sind ins Haus. Später habe ich noch mit einem zweiten Jährling im Round-Pen gearbeitet, doch der ist nicht ganz so einfach. Zum Schluss fing es wieder an stark zu regnen, somit habe ich dann aufgehört, da wir eh in die Stadt zum Einkaufen wollten.
Dort habe ich dann noch Gummistiefeln geschaut, doch in all den Läden, die noch auf hatten, gab es sowas nicht. Da ist man auf dem Land und bekommt dort nicht mal das, was sicherlich viele Leute hier brauchen. Nun gut... muss ich die Tage mal weiter danach suchen.
Am Abend wurde wieder lecker gekocht und wir haben gemeinsam gegessen und noch einen Film geschaut. Heute war der Schmied da, der unter anderem das "breaking in" mit den Pferden macht. Sicherlich nicht immer die feine Art, aber doch mehr oder weniger schmerzfrei. Eher so nach dem alten Schlag aus dem Wild Westen. Bin immer wieder verschiedene Pferde kurz geritten, die er vorher quasi abgeritten hat.
Sonst stand noch viel Arbeit mit den Babys an. Die mussten eingefangen werden und ans Anbinden gewöhnt werden, sowie ans führen und Hufe geben..... Also viel zu tun. Aber alles sehr entspannt. Man macht das, was man kann und wozu man Lust hat. Nur ja nie irgendwelches Risiko eingehen. Das finde ich schon ganz gut.
Heute hatten wir auch einen sehr sonnigen Tag und kaum bis gar keinen Wind. Also sehr schönes Wetter. Da läßt es sich gut bei arbeiten. Ansonsten wohne ich zur Zeit in einem kleinen Bungalow, allerdings halte ich mich da nur zum schlafen auf. Dort schlafen Allie und ich. Aber ich habe immerhin ein großes Doppelbett für mich alleine. Darin läßt es sich prima schlafen.
Bin also mal gespannt, was es da so in den nächsten drei Monaten zu erleben gibt. Die werden mit aber sicherlich auch reichen. Danach werde ich froh sein, wenn ich dann endlich ein wenig reisen kann.
Überall in Sichtweite grüne wellige Hügel..... so wie man sich sicherlich auch Irland vorstellen kann.
Aufbruch: | März 2011 |
Dauer: | 27 Monate |
Heimkehr: | Juni 2013 |
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